Julia Extra Band 0319
unterdrückte ein Lachen über seine Eifersucht. Sicher fand Spiros das alles andere als komisch. „Du warst es doch, der gesagt hat, ich soll ihn heiraten. Du wolltest , dass ich ihn heirate.“
„Ich dachte, das wäre die einzige Möglichkeit.“
„Und jetzt glaubst du, die einzige Möglichkeit, die Ehre deiner Familie zu retten, ist, wenn du mich heiratest?“ Sie klang nicht verbittert, sondern fast bewundernd, dass er seiner Sache so sicher war.
Ihr ganzes Leben hatte sie geglaubt, dass sie sich auf Spiros verlassen konnte, und er hatte sie in diesem Glauben stets bestärkt. Doch erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie mehr Vertrauen in seine Rechtschaffenheit hatte als in seine Gefühle. Vielleicht würde sich das eines Tages ändern.
Schließlich hatte sie auch nie für möglich gehalten, dass er sie begehrte. Und das hatte sich geändert.
„Das ist nichts, was ich bedaure.“
„Bist du sicher?“
Statt einer Antwort küsste er sie erneut. Mit seinen Lippen nahm er sie in Besitz, und diesmal würde er sie nicht wieder hergeben. Das verlangte seine Ehre.
Spiros strich mit den Händen über ihren Körper, als wollte er sich jede Kurve, jede Rundung genau einprägen. Dann hob er sie auf seinen Arm und ging mit ihr durch den Flur in Richtung Schlafzimmer.
Doch er lief an der Schlafzimmertür vorbei, weiter auf den großen Balkon mit spektakulärem Blick über die Dächer Athens. Er war so groß, dass sogar ein Whirlpool darauf Platz fand.
Spiros trug sie zu der Doppelliege, auf der sie sich oft gemeinsam gesonnt hatten – allerdings unter ganz anderen Voraussetzungen. Sie ließ sich an den gegenüberliegenden Enden hochklappen, sodass man sich gegenübersaß. In der Vergangenheit hatten sie in dieser Sitzposition oft Karten gespielt.
Jetzt war sie heruntergeklappt und hatte somit die Größe eines ovalen Doppelbettes. Er legte sie auf die Kissen, deren glänzende Baumwollbezüge sich an ihrer erhitzten Haut wie Seide anfühlten.
„Du siehst perfekt aus, wie du da liegst.“ Er trat einen Schritt zurück und begann sich auszuziehen. „Ich kann nicht glauben, dass du die Chemie zwischen uns bezweifelst. Ich begehre dich schon so lange, pethi mou .“
„Das hast du gut vor mir verborgen.“
„Offensichtlich zu gut.“
„Dann belehre mich eines Besseren …“
7. KAPITEL
Einen Punkt hatte Spiros schon jetzt geklärt. Phoebe brauchte nicht genau mit der männlichen Anatomie vertraut zu sein, um zu sehen, dass er erregt war.
Vor allem, als er den Reißverschluss seiner Hose öffnete.
Nervös, aber entschlossen, ihm in nichts nachzustehen, griff sie nach dem Saum ihres Oberteils.
„Stopp“, befahl er.
„Warum?“
„Weil ich es will.“
„Aber …“
„Beim diesem ersten Mal möchte ich dich ausziehen. Es wäre mir eine Ehre. Tu mir den Gefallen.“
„Oh.“ Sie hatte keine Ahnung, warum es ihm so wichtig war, doch sie fühlte sich geschmeichelt. Es verlieh ihrem Tun eine fast feierliche Note. Und so widersprach sie Spiros nicht.
Denn es war ja auch ein feierlicher Moment. Nicht nur, weil es für sie überhaupt das erste Mal war, sondern auch weil sie endlich mit dem Mann schlafen würde, den sie seit Jahren liebte.
Langsam ließ sie die Hände sinken und sah ihm beim Ausziehen zu. Sie hatte ihn oft in Shorts gesehen, daher war der Anblick seiner perfekt definierten Muskeln keine Überraschung für sie, ebenso wenig wie der golden schimmernde Farbton seiner Haut oder die feinen schwarzen Härchen auf seiner Brust.
In dieser ungewohnten Situation jedoch hatte sein Anblick eine ungeahnte Wirkung auf sie. Flammende Hitze schoss durch ihren Köper, und Phoebe spürte, wie sie innerlich erbebte.
„Du bist unglaublich schön“, flüsterte sie.
Er war gerade dabei gewesen, seine Seidenboxershorts auszuziehen, doch nun hielt er inne und sah sie verblüfft an. „Männer sind nicht schön, pethi mou. “
„Du schon.“
Er lachte auf, schüttelte den Kopf und lachte erneut. „Wenn du es sagst.“
„Allerdings.“
„Ich freue mich zu hören, dass dir mein Körper gefällt.“
„Das hat er schon immer.“
Er nickte, zog die Boxershorts aus und gewährte ihr so einen Blick auf seine stolz aufgerichtete Männlichkeit – ein deutlicher Beweis des Verlangens, das er für sie zu empfinden behauptete.
„Was denkst du?“, fragte er.
„Meine amerikanischen Freundinnen an der Uni haben immer gesagt, die Männerfotos in Zeitschriften entsprechen nicht dem Durchschnitt. Sie haben
Weitere Kostenlose Bücher