Julia Extra Band 0319
etwas daran ändern wollte.
Er ließ seine Hand zwischen ihre Körper gleiten und berührte Phoebe an ihrer empfindlichsten Stelle, während er ihr zwischen seinen Küssen immer weiter zuredete, bis ihr Körper sich ihm ganz hingab. Und als er mit einem Aufschrei zum Höhepunkt kam, trieb das warme Pulsieren, das sie in sich spürte, auch sie erneut zum Gipfel der Lust. Diesmal sank sie zurück auf die Liege. Das leichte Brennen, als er sich aus ihr zurückzog, spürte sie kaum.
„Tut es immer so weh?“, fragte sie.
„Nein. Aber wir sollten etwas, bevor wir es noch einmal wiederholen.
„Oh.“ Sie war erleichtert. Mit ihm zu schlafen war fantastisch gewesen. Die Angst, er könnte sich nicht zu ihr hingezogen fühlen, war verflogen. Doch den Schmerz würde sie sicher noch eine Weile spüren.
Sie lagen lange aneinandergeschmiegt da, ehe sie gemeinsam badeten, wobei sie nicht aufhören konnten, einander zu berühren. Spiros erlaubte ihr jedoch nicht, über Nacht bei ihm zu bleiben, weil er nicht wollte, dass ihre Eltern sich unnötig aufregten.
Dass er darauf bestand, sie mitten in der Nacht fortzuschicken, bestärkte sie in ihrem Vorsatz, Spiros und ihrem Vater jenen Vorschlag zu unterbreiten, den sie sich in den letzten vierundzwanzig Stunden überlegt hatte. Die Zweifel in Bezug auf ihr Liebesleben waren nun ausgeräumt, doch Phoebe brauchte weitere Sicherheiten.
Sie verabredeten sich daher für den folgenden Nachmittag im Büro ihres Vaters, dann fuhr Phoebe durch die dunklen Straßen Athens allein nach Hause. Sie zweifelte keine Sekunde daran, dass er sie diese Nacht nicht allein verbringen lassen würde, wenn er sie wirklich liebte. Nicht, nachdem sie das erste Mal miteinander geschlafen hatten. Nicht, nachdem sie ihre Unschuld an ihn verloren hatte.
Als Phoebe den Raum betrat, verspürte Spiros einen ihm unbekannten Hunger. Es war mehr als Erregung. Ihn verlangte nicht nur nach ihrem Körper, ihn verlangte nach ihr. In den letzten Wochen hatte er sie vermisst. Wie sehr er sie vermisst hatte, war ihm erst letzte Nacht klar geworden.
Nach diesem intimen Moment der Nähe hatte er sie nur ungern nach Hause geschickt. Doch er wollte nicht, dass sie Ärger mit ihren Eltern bekam.
Irgendwie verstand er Phoebes Wunsch, auszuprobieren, wie es war, mit ihm zu schlafen. Es war ihm immerhin gelungen, ihr weiszumachen, dass ihr erster Kuss ihm nichts bedeutet hatte. Und er hatte sie mit dieser Scharade verletzt. Er machte sich deswegen schwere Vorwürfe und würde alles tun, um seinen Fehler wiedergutzumachen.
Noch nie hatte er so stark auf eine Frau reagiert. In keinerlei Hinsicht. Erst hatte er geglaubt, der Grund dafür sei ihre enge Freundschaft, doch allmählich fragte er sich, ob da nicht mehr war. War es Liebe?
Sollte er sich verliebt haben, nachdem er sein ganzes Leben versucht hatte, genau das zu vermeiden?
„Guten Tag, Vater. Spiros.“ Phoebe lächelte nicht. Mit ihrem strengen, figurbetonten Kostüm war sie angezogen wie für eine Vorstandssitzung.
Spiros blickte sich im Büro seines zukünftigen Schwiegervaters um. Die nüchterne Atmosphäre verlieh ihrem Treffen tatsächlich etwas Geschäftliches. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, die bevorstehende Hochzeit ausgerechnet hier zu besprechen. Deshalb war er mit seinen Verträgen ja auch zu den Leonides’ nach Hause gegangen. Für ihn ging es um viel mehr als um ein Geschäft.
„Guten Tag, Phoebe“, begrüßte Aristoteles seine Tochter. „Ich habe vorhin bei dir im Büro angerufen, aber du warst nicht da.“
„Das ist richtig“, entgegnete Phoebe ausweichend.
Ihr Vater runzelte fragend die Stirn. Er schien nicht recht zu wissen, was er von dem Verhalten seiner Tochter halten sollte.
Spiros stand auf, um Phoebe zu begrüßen. Sie fühlte sich steif in seinen Armen an, doch sie wehrte seinen Kuss nicht ab.
War sie vor ihrem Vater nur schüchtern? Befürchtete sie, er könnte ihnen ansehen, was letzte Nacht geschehen war?
Aristoteles deutete auf eine Sitzgruppe um einen niedrigen Tisch am Fenster. „Setzen wir uns dort hin. Obwohl ich immer noch finde, wir hätten uns wenigstens in einem Restaurant treffen sollen.“
„Warum?“, fragte Phoebe, während sie in ihren eleganten italienischen Pumps über den weichen Teppich schritt. „Das hier ist ein Geschäftstreffen. Und ich möchte ungern, dass irgendein vorübergehender Kellner oder irgendein Gast im Restaurant hört, was wir zu besprechen haben.“
„Vielleicht
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