Julia Extra Band 0319
wie diese Worte auf sie wirkten, wusste er, was er als Nächstes tun musste.
„Das war es, was auch du gefühlt hast.“ Zielsicher führte er ihre Hand zwischen seine Schenkel.
Abrupt wollte sie ihre Hand wegziehen, als sie seine Erregung spürte, doch Karim redete weiter auf sie ein, mit einer leisen, betörenden Stimme.
„Als ich in den Raum kam, habe ich dich sofort bemerkt. Es war, als zögest du mich magisch an. Ich wollte dich kennenlernen, dich berühren.“
Sie spürte unter ihren Fingern, wie seine Leidenschaft wuchs.
„Gestern Abend hätte ich ein schnelles Abenteuer mit einer anderen Frau haben können, aber das interessierte mich nicht. Ich wollte dich .“
Sein Blick wanderte zur Schlafzimmertür, die halb offen stand und die Sicht freigab auf ein breites Bett, dessen Decke einladend zurückgeschlagen war.
Eine Spannung breitete sich in Felicitys Innerem aus, doch es war keine Angst vor dem, was kommen mochte, sondern eine Unruhe, die sie nicht kannte.
„Als ich im Bett lag, habe ich mir vorgestellt, dich zu lieben“, fuhr er fort. „Gib zu, dir ging es genauso.“
„Nein.“ Schnell zog sie die Hand fort.
„Aber du hättest es dir gern vorgestellt?“
Sie wollte nicht antworten. Die Situation lief aus dem Ruder, und gleichzeitig fühlte sie sich so sicher wie nie zuvor. Er war so wunderbar, und zum ersten Mal ahnte sie, dass es vielleicht doch nicht unmöglich war …
„Das stimmt.“ Und es war die Wahrheit. Mit diesem Mann, der genau wusste, welche Worte er wählen musste, wie er sie berühren, sie küssen musste, wollte sie die Liebe erleben.
Karim könnte ihr Leben verändern. Niemals zuvor hatte sie sich so sehr zu jemandem hingezogen gefühlt. Nicht nur sein schlanker muskulöser Körper, alles an ihm elektrisierte sie. Seine volle tiefe Stimme, seine glühende Blicke, dieses Lächeln …
„Aber was ist, wenn es nicht klappt?“, fragte Felicity ängstlich.
Karim lächelte ihr aufmunternd zu. „Du machst dir zu viele Gedanken.“
In diesem Moment klopfte es an der Tür, und er stand auf, um dem Zimmerkellner zu öffnen.
Bedauernd spürte Felicity, dass der magische Moment zerstört war. Die Wirklichkeit war machtvoll zurückgekehrt, und mit Schrecken wurde ihr klar, wozu sie gerade Ja gesagt hatte.
„Nimm dir, was immer du magst“, bot Karim an und zeigte mit einer einladenden Handbewegung auf den Teewagen, auf dem köstliche kleine Speisen angerichtet waren. „Ich werde kurz duschen.“
Als er im Bad verschwunden war, stand Felicity unschlüssig auf. Sollte sie wirklich bleiben?
„Iss etwas“, erklang Karims Stimme befehlend, als ahne er ihre Gedanken.
Sie wollte nichts essen, sondern diese Sache endlich hinter sich bringen. Während sie das Wasser rauschen hörte, dachte sie darüber nach, zu fliehen. Karim hatte vermutlich keine Ahnung, wie ängstlich und verzweifelt sie tatsächlich war.
Karim trat aus der Dusche und griff nach dem großen flauschigen Handtuch. Ob Felicity noch da war?
Immer wieder hatte er sich in der vergangenen Nacht vorgestellt, wie es wäre, sie zu lieben. Diese Frau hatte ihm vollkommen den Kopf verdreht. Während er sich rasierte, betrachtete er sein Gesicht im Spiegel und musste lächeln. So also sah der ‚aufregendste Mann‘ aus? Fast hätte er sich mit dem Rasierer geschnitten.
Felicity war anders als die Frauen, mit denen er sich sonst seine Zeit vertrieb. Sie war nicht nur ausgesprochen attraktiv, sondern zudem noch intelligent und voller Herzenswärme. Sie zu erobern, war eine Herausforderung für ihn – und er würde sie annehmen.
Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte er ihre Sinnlichkeit erahnt. Es würde wunderbar sein, sie zu lieben, doch nicht, solange sie so verkrampft war wie im Moment. Er wollte sie in Ruhe lassen, bis sie sich etwas entspannt hatte.
„Es tut mir leid, aber ich muss noch ein paar wichtige Telefonate erledigen“, erklärte er deshalb, als er – nur in einen Morgenmantel gekleidet – zu ihr zurückkehrte.
„Natürlich, kein Problem“, entgegnete Felicity lächelnd, doch ihr Mut sank.
Karim sprach Arabisch, doch dann wechselte er ins Englische. „Sag ihm, er soll mich in fünf Minuten zurückrufen.“ Sein Tonfall war dunkel und drohend. „Keinen Augenblick später, sonst kann er das Geschäft vergessen.“
Als er sich Felicity wieder zuwandte, hatte seine Stimme wieder jenen warmen, zärtlichen Klang, der sie in Sicherheit wiegte. „Warum nimmst du nicht ein Bad, während ich ein
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