Julia Extra Band 0319
ihn.
„Es ist wichtig …“
„Ich weiß.“
Doch als das Läuten schließlich aufhörte, küssten sie sich noch immer. Der Anrufbeantworter sprang an.
„Lass mich zurückrufen“, flehte Karim zwischen zwei Küssen. „Ein wunderbar heißes Bad wartet auf dich …“ Noch immer lag seine Hand fordernd und lockend zwischen ihren Schenkeln. „Du wirst meine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen, versprochen.“
Er spürte, dass sie mehr als bereit für ihn war, und wagte sich immer weiter vor. Ihre Erregung wuchs, bald würde sie den Höhepunkt erreichen.
Erneut hörte er das Telefon.
„Der Rest dieses unglaublichen Tages gehört nur uns“, flüsterte er und verlor sich wieder zwischen ihren Küssen. Wieder glitt er mit einem Finger in sie und zog sich kurz darauf wieder zurück.
„Sieh mich an“, befahl er.
Mit weit geöffneten Augen betrachtete sie seinen makellosen Körper und stöhnte kurz auf vor Begehren. Doch nun kehrte die Furcht zurück. Was, wenn er nicht halten konnte, was er versprochen hatte?
Das Telefon erlöste sie.
„Entschuldige, aber ich muss das jetzt tun …“, sagte er.
Beinahe erleichtert entspannte sie sich, weil sie annahm, er werde sich von ihr lösen.
Stattdessen kam er zu ihr. Nahm sie beinahe mühelos, und sie spürte, wie die Macht seiner Männlichkeit sie vollkommen ausfüllte.
In ihren Augen spiegelte sich das Erstaunen, dann die Lust und der Genuss. Er wollte sie so sehr, dass er sich kaum länger zurückhalten konnte. Doch er zwang sich zu warten, bis er ihr Befriedigung schenken konnte. Sie sollte diesen Augenblick auskosten. Voller Zärtlichkeit sah er sie an.
Es tat weh, doch es war ein kurzer, süßer Schmerz, der sich in ein Begehren verwandelte, das sie noch nie erlebt hatte. Immer hemmungsloser, immer wilder bewegte er sich in ihr – und Felicity genoss es. Er war nicht länger rücksichtsvoll, sondern voller Kraft und Leidenschaft. Ohne nachzudenken, gab sie sich ihm hin, spürte die Welle der Ekstase, die ihren ganzen Körper ergriff. Sie wollte schreien vor Lust und hörte ihn rau aufstöhnen. Gemeinsam erreichten sie den gewaltigen Höhepunkt.
Für Karim war Sex immer befriedigend, doch noch nie hatte er ihn so leidenschaftlich erlebt wie mit dieser jungen Engländerin. Erschöpft löste er sich von ihr und hob sie behutsam von der Kommode.
„Danke für diesen wunderbaren Moment“, keuchte sie, ebenso schwach und atemlos wie er, dann ließ sie sich von ihm zum Bett tragen.
Sanft legte er sie in die Kissen, entkleidete sie ganz und ließ seinen Blick über ihren schlanken Körper gleiten. Mit den Lippen fuhr er sanft über die Linie ihrer Hüfte. Dann legte er sich zu ihr, nahm sie in den Arm und genoss die Wärme ihrer Haut.
„Es war unglaublich“, gab sie zu. „Nicht in meinen kühnsten Träumen hätte ich das erwartet.“
Ihre Hand glitt an seiner Taille hinab. Er wollte sie zurückhalten, erklären, dass es noch zu früh sei für ein zweites Mal. Doch allein der Blick in ihre Augen, die voller Leidenschaft auf seinem Körper ruhten, ließ ihn erschauern. Das Begehren ergriff ihn erneut, und er wusste, dass er sie noch einmal glücklich machen konnte.
4. KAPITEL
Er hatte gewusst, dass dieser Tag kommen würde.
Am späten Nachmittag hatte sein Handy geklingelt – nicht das, dessen Nummer all seine Freunde und Geschäftspartner hatten, sondern jenes, das er nicht ausschalten durfte. Niemals.
Er hatte das Gespräch in der Lounge angenommen und dem Anrufer konzentriert zugehört. Danach saß er lange da, den Kopf in die Hände gestützt. Erst als er sich wieder gesammelt hatte, ging er zurück ins Schlafzimmer und betrachtete ihr friedliches Gesicht im Schlaf. Wie gern hätte er sich neben sie gelegt, ihre Nähe gespürt und wäre einfach abgetaucht. Er wünschte sich, einzuschlafen und sie beim Aufwachen in den Armen zu halten, doch er wusste, dass es ein Traum bleiben würde. Sein letzter Tag in Freiheit war angebrochen.
Nur noch heute war er einfach Karim. Von morgen an war er der König von Zaraq, eine Rolle, auf die er – obwohl er der Drittgeborene von vier Brüdern war – seit Jahren vorbereitet wurde.
Frei und unbeschwert war er aufgewachsen, niemand hatte diese Wendung des Schicksals vorausgesehen. Die Presse hatte sich nicht für den dunklen, eigenwilligen Prinzen interessiert, nur die älteren Brüder standen im Rampenlicht. Hassan als ältester Sohn würde Thronfolger werden, sein Bruder Ahmed ihn im Notfall in dieser Rolle
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