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Julia Extra Band 0319

Julia Extra Band 0319

Titel: Julia Extra Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT NATALIE RIVERS CAROL MARINELLI LUCY MONROE
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Wasser und schluckte die Tablette.
    „Warum warst du in London?“, fragte er abrupt. „Hast du nach … nach einer Lösung gesucht?“
    „Du meinst, eine Abtreibung?“ Sie deutete auf ihren gewölbten Leib. „Offensichtlich nicht.“
    „Das wäre schrecklich, wenn du mein Kind abtreiben würdest, ohne dass ich es überhaupt weiß.“
    „So schrecklich, wie mich in einem Hotelzimmer zurückzulassen, damit ich dann splitterfasernackt von dem Zimmermädchen geweckt werden kann?“
    Er zuckte leicht zusammen. „Es tut mir leid, dass es so gekommen ist. Aber darüber haben wir schon gesprochen. Müssen wir dieses Gespräch erneut führen?“
    Abby seufzte. „Nein. Eigentlich müssen wir überhaupt kein Gespräch miteinander führen.“ Sie drehte sich weg, doch Luc legte seine Hand auf ihre Schulter.
    „Warum bist du so wütend auf mich, Abby? Wegen des Babys?“
    „Nein, bestimmt nicht. Es ist …“ Sie blies sich eine Strähne aus der Stirn. Sie konnte die Gefühle nicht erklären, die in ihr tobten. „Ich weiß nicht, was es ist, Luc. Vielleicht die Hormone. Aber mir gefällt es nicht, wie du es dir zur Angewohnheit gemacht hast, in meinem Leben aufzutauchen und wieder zu verschwinden, wie es dir beliebt.“
    „Beim letzten Mal war nicht ich es, der verschwunden ist“, erinnerte Luc sie.
    „Es wäre doch nur eine Frage der Zeit gewesen. Wie auch immer … Das gehört alles der Vergangenheit an.“
    „Richtig. Und jetzt müssen wir an die Zukunft denken.“ Er deutete auf ihren Bauch.
    Eisigkalt kroch es ihr über den Rücken. Was sollte das heißen? Irgendwie hatte Luc erfahren, dass sie von ihm schwanger war. Wollte er an dem Leben seines Kindes teilhaben? Und somit auch an ihrem Leben? Nein, das zu akzeptieren wäre zu viel verlangt.
    Allein die Vorstellung verursachte ihr Schwindelgefühle. Eine plötzliche Welle der Übelkeit überrollte sie. Sie schloss die Augen und schwankte leicht.
    Luc bemerkte es sofort. „ Mon Dieu , du siehst aus, als würdest du in Ohnmacht fallen.“
    Erschöpft tastete sie nach dem Stuhl. „Nein, ich bin nur müde, ich muss mich setzen. Ich habe nicht mehr gegessen seit …“
    „Du bist im vierten oder fünften Monat schwanger, und du isst nichts?“ Sorge und ungläubiger Ärger mischten sich in seinen Tonfall.
    „Im fünften.“ Sie setzte sich und schaute zu ihm hoch. „Hättest du mich ausreden lassen, dann wüsstest du jetzt, dass ich seit mehreren Stunden nichts gegessen habe. Ich habe ab und zu einen plötzlichen Energieabfall.“ Wieder schloss sie die Augen. „Wenn du so nett sein und mir die Kekse aus meiner Handtasche holen könntest?“
    Er kramte in ihrer Handtasche, und sie fragte sich, was er dort wohl Aussagekräftiges finden mochte? Einen alten Lippenstift? Klebrige Bonbons? Ein angebissenes Hörnchen?
    „Hier.“ Luc reichte ihr die Keksrolle, kurz darauf knabberte sie dankbar an einem Keks. „Gibt es im Dorf einen Pub oder ein Restaurant, wo man zu Abend essen kann?“
    „Wir würden nur die Gerüchteküche überbrodeln lassen, wenn wir zusammen ausgehen.“
    „Mir ist völlig gleich, was ein paar alte Fischer oder Touristen denken“, fuhr er auf. „Oder irgendjemand anders. Du musst etwas essen.“
    Abby lächelte bedeutungsvoll. „Du benimmst dich plötzlich wie ein Höhlenmensch. Der Beschützerinstinkt …“
    „Das ist gesunder Menschenverstand“, konterte er, und dagegen konnte Abby nun wirklich nichts sagen.
    „Fein.“ Sie stand auf. „Aber da es deine Idee war, übernimmst du auch die Rechnung.“
    Sein Schnauben sagte ihr, dass es für ihn nie eine andere Möglichkeit gegeben hätte.
    Abby griff nach ihrer Handtasche, Luc hielt ihr die Tür auf. Das Cottage lag dunkel da, und Abby tastete nach dem Lichtschalter im Flur.
    „Wohnt sonst niemand hier?“, fragte er.
    „Nein, es ist ein Feriencottage. Die Besitzer kommen manchmal am Wochenende her, und sie verbringen den Sommer hier. Dafür, dass ich mich um das kümmere, zahle ich weniger Miete und kann die Küche nutzen.“
    „Also bist du allein?“
    „Ja. Da ich jedoch erwachsen bin und zudem unter keinerlei Gebrechen leide, komme ich allein durchaus zurecht.“ Abby wappnete sich für weitere Fragen. Offensichtlich gedachte Luc jetzt, da sie schwanger war, jeden ihrer Schritte zu kritisieren.
    Über die Hauptstraße gingen sie am Meer entlang, vorbei an eingezogenen Fischerbooten. Die Wellen schwappten ans schlammige Ufer, ein Geräusch, das aus einem unerfindlichen

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