Julia Extra Band 0319
nicht, dass wir niemals eine wirkliche Beziehung geführt hätten.“
Die sexuelle Anziehungskraft zwischen ihnen war so stark, dass es Chloe schwerfiel, einen klaren Gedanken zu fassen. Doch sie wusste, dass es nur das war. Nur Sex. Purer Sex.
„Wir haben uns niemals geliebt !“ Verzweifelt wand sie sich in seinem eisenharten Griff, versuchte, sich zu befreien – aber in ihrem Kopf wirbelten Bilder von den vielen leidenschaftlichen Nächten in seinen Armen. „Das war das Problem. Ich dachte, es hätte etwas bedeutet – dass wir eine echte Beziehung führen. Aber sie war bedeutungslos. Du hast mich getäuscht, was unsere Ehe angeht. Sicher reicht doch allein das, um sie null und nichtig zu machen.“
„Es war niemals bedeutungslos“, widersprach Lorenzo.
Er starrte sie an, die ausdrucksstarken Augenbrauen drohend zusammengezogen, seine Augen funkelten gefährlich. Einen Moment lang glaubte Chloe, er würde sie küssen – und zu ihrer großen Beschämung und Verwirrung wünschte sie es sich fast.
„Dann hat es für dich offenbar etwas anderes bedeutet als für mich“, rief sie, als es ihr endlich gelang, sich aus seinem Griff zu befreien.
Sie wich nicht zurück, obwohl sie sich bewusst war, dass er sie mit Leichtigkeit wieder in seine Arme ziehen konnte. Dieses Wissen ließ einen erschreckend freudigen Schauer durch ihren Körper rieseln, und sie spürte, dass ihre Wangen brannten. Trotzig reckte sie das Kinn und sah ihn an, während sie verzweifelt versuchte, ihr wild klopfendes Herz zu ignorieren, das auf seine Nähe reagierte.
Ihr Körper war vielleicht an ihn gewöhnt – und ihre Haut prickelte deshalb in dem wachsenden Verlangen, seine Hände auf jedem Zentimeter davon zu spüren. Aber das waren nur die Hormone. Emotional war er meilenweit von ihr entfernt.
„Du hast keine Ahnung, was unsere Ehe mir bedeutet“, sagte Lorenzo.
„Nein, das weiß ich nicht“, stimmte sie ihm zu, als ihr der verwirrende und schmerzliche Streit an ihrem Hochzeitstag wieder einfiel, „aber ich weiß, dass ich dachte, ich hätte meinen Seelenverwandten gefunden – meinen Partner fürs Leben. Stattdessen fand ich nur eine Lüge!“
„Ich habe dich nie belogen“, erklärte Lorenzo, „und ich dachte das Gleiche über dich – dass ich meine Partnerin fürs Leben gefunden hätte.“
„Wie kannst du so etwas sagen?“ Chloe war entsetzt. „Nachdem du mir gesagt hast, dass du nicht an die Liebe glaubst, wie kannst du da so etwas sagen?“
„Weil es das ist, was ich wollte“, meinte Lorenzo, „und du hast dem zugestimmt, als du meine Frau wurdest.“
„Aber …“
Chloe konnte einfach nicht denken, wenn er sie so ansah. Ihr Körper reagierte auf ihn. Ihr Herz raste, und ihre Haut fühlte sich heiß und empfindlich an. Sie legte den Kopf ein wenig weiter in den Nacken und runzelte die Stirn in dem Versuch, ihn kühl und streng anzublicken – aber als ihr Haar dabei über ihre Schulter fiel, fühlte es sich an wie eine zärtliche Berührung, und ein sinnlicher Schauer durchlief sie.
„Endlich hast du ein bisschen Farbe im Gesicht“, sagte Lorenzo und legte seine Hand an ihre brennende Wange.
Chloe keuchte auf, als sie seine Finger fühlte, und ihr wurde bewusst, wie sehr sie ihn begehrte.
„Fass mich nicht an“, protestierte sie schwach.
„Warum nicht? Du willst, dass ich es tue“, erwiderte er. „Und du schuldest mir noch immer unsere Hochzeitsnacht.“
„Unsere Hochzeitsnacht?“ Ihre Stimme erinnerte nur noch an ein erschrockenes Flüstern, und ihre Augen waren weit aufgerissen. „Nach allem, was passiert ist, willst du Sex?“
Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, das spöttisch und wissend zugleich war.
„Bietest du mir Sex an?“, fragte er, während er die Finger in ihr Haar schob und sie ganz dicht an seinen harten Körper zog.
4. KAPITEL
„Du weißt, dass ich dir keinen Sex anbiete!“, rief Chloe. Sie versuchte, zurückzuweichen und sich von ihm zu lösen, aber er hielt sie fest.
„So klang es aber“, sagte Lorenzo heiser. Er hob ihr Haar an, und als er mit den Lippen über die empfindliche Haut an ihrem Hals fuhr, registrierte er befriedigt das erregte Zittern, mit dem sie auf seinen zärtlichen Kuss reagierte.
Chloe seufzte leise und klammerte sich mit den Händen an seinem Hemd fest. Der Versuch, ganz steif dazustehen und zu verleugnen, was sie fühlte, war sinnlos – er kannte sie gut genug und wusste genau, dass sie sich danach sehnte, von ihm geliebt zu
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