Julia Extra Band 0319
meine Idee“, hauchte Chloe und versuchte, nicht auf seine Berührung zu reagieren. „Ich dachte nur, dass wäre der Grund, warum du mich hergebracht hast.“
„Nein.“ Er sprach direkt an ihrem Ohr, und sein Atem strich über ihre empfindsame Haut. „Ich dachte, du würdest gerne den Wasserfall sehen. Aber wo wir schon mal hier sind, lass mich sehen, was ich tun kann, um dir noch mehr Freude zu bereiten.“
Seine Daumen strichen sacht über ihre Brustspitzen, die sich ihm durch den Stoff des Bikinis entgegendrängten, und Chloe ließ mit einem Stöhnen den Kopf gegen seine Schulter zurücksinken.
„Nein …“ Das Wort formte sich tonlos auf ihren Lippen. Aber als er sie zu sich herumdrehte, klammerte sie sich mit einer beinahe verzweifelten Sehnsucht an ihn, und die Welt versank erneut in einem Strudel aus Leidenschaft, in dem nichts anderes existierte als Lorenzo und sein erregendes Liebesspiel.
Das glitzernde azurblaue Wasser des Indischen Ozeans dehnte sich vor Chloe aus, so weit das Auge reichte.
Sie konnte kaum glauben, wie schön der von Palmen gesäumte Strand war. Sanfte Wellen rollten an den weißen Sandstrand, und draußen auf der Lagune konnte sie die Schaumkronen der beeindruckenden Brecher sehen, die gegen das Korallenriff schlugen.
Sie saß in einem Liegestuhl und hielt Emma auf dem Schoß, während sie in ihrer Tasche nach der Sonnencreme suchte.
„Darf ich mich zu euch gesellen?“, erklang Lorenzos Stimme an ihrem Ohr, und trotz der heißen tropischen Sonne lief ihr ein Schauer über den Rücken.
Ihr Körper war noch immer ganz entspannt von ihrem erotischen Erlebnis am Wasserfall heute Morgen, und sie wusste einfach nicht, wie Lorenzo es geschafft hatte, nach einer solchen Erfahrung umzuschalten und ein paar Stunden lang E-Mails zu schreiben und Telefongespräche zu führen.
„Natürlich“, antwortete sie und blickte lächelnd zu ihm auf. Er sah umwerfend gut aus in seinem schwarzen ärmellosen T-Shirt, das viel zu viel von seinen muskulösen Schultern zeigte, und der kurzen schwarzen Shorts, die seine langen, kräftigen Beine enthüllte.
„Wie geht es Emma?“, fragte er und streckte sich auf der Liege neben ihr aus.
„Gut“, erwiderte Chloe und blickte ihn mit einem merkwürdigen Gefühl im Bauch an – es war das erste Mal, dass er sich nach dem Baby erkundigte. „Obwohl ich die Sonnencreme nicht finden kann, und es Zeit wäre, sie noch einmal einzucremen, auch wenn wir im Schatten sitzen.“
„Noch eine blasse englische Schönheit“, meinte er. „Sag mir, wonach ich suchen soll, dann gehe ich rein und hole dir, was du brauchst.“
„Danke, aber es ist einfacher, wenn ich sie selbst hole“, erklärte Chloe und nahm Emma auf den Arm. „Ich bin nicht wirklich sicher, wo sie ist. Vielleicht habe ich sie auch verloren, dann muss ich im Hotelladen neue kaufen.“
Sie rückte den Sonnenhut des Babys zurecht, um das kleine Gesicht zu beschatten, setzte ihre eigene Sonnenbrille auf und wollte gerade unter dem großen Sonnenschirm hervortreten, als Lorenzo sie aufhielt.
„Dann lass Emma doch bei mir“, sagte er.
Chloe hielt überrascht inne. Bisher war er noch nie mit dem Baby allein geblieben und hatte solche Situationen auch stets vermieden.
Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie zu lange zögerte. Auf keinen Fall sollte er glauben, sie wollte ihm das Baby nicht anvertrauen.
„Also gut“, sagte sie und trat auf die Liege zu. „Ich gehe nur kurz rein“, erklärte sie der Kleinen. „Es dauert nicht lange. Du bleibst bei Lorenzo …“
Auf einmal versagte ihr die Stimme. Ihn Lorenzo zu nennen, hatte sich falsch angehört. Aber Daddy konnte sie auch nicht sagen – er war schließlich nicht Emmas Vater.
Als Liz Chloe gebeten hatte, sich um ihre Tochter zu kümmern, hatte sie darauf bestanden, dass Emma sie Mummy nennen sollte, genau so, wie jedes andere adoptierte Kind seine Adoptivmutter nannte. Und Chloe sollte selbst entscheiden, wann sie ihrer Adoptivtochter von ihrer leiblichen Mutter erzählte.
Aber für Lorenzo war diese Adoption etwas ganz anderes. Chloe hatte keine Ahnung, wie er darüber dachte.
„Komm zu Daddy“, sagte Lorenzo und streckte die Arme aus, um Chloe das Baby abzunehmen.
„Es tut mir leid …“, setzte sie an. „Ich wusste nicht, wie du …“
„Emmas leiblicher Vater spielt keine Rolle in ihrem Leben“, erwiderte Lorenzo. „Ich bin der einzige Vater, den Emma jemals kennen wird, und sie wird mich Daddy nennen. Alle Kinder,
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