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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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zerknüllte.
    Der Fürst lehnte sich zu ihr, als würde er entspannt mit ihr plaudern. „Haben Sie den Verstand verloren?“ Er sprach so leise, dass nur sie ihn hören konnte. „Gehören Sie zu diesen Irren, die sich irgendeinen berühmten Mann aussuchen und dann behaupten, von ihm schwanger zu sein?“
    Die blanke Wut in seinen Augen ließ sie zusammenzucken. „Nein! Ich sage die Wahrheit.“
    „Nur glaube ich Ihnen nicht.“
    „Wieso nicht?“
    „Muss ich es Ihnen wirklich genau erklären?“ Er wollte sie verletzen, wollte sich revanchieren für ihren Wahnwitz, ihn mit einem solchen Szenario zu behelligen. „Meinen Sie etwa, ich könnte nicht jede Frau haben? Wissen Sie nicht, wie viele Frauen sich mir täglich anbieten? Überlegen Sie doch mal, cara “, fuhr er verächtlich fort. „Wenn ich aus den schönsten Frauen dieser Welt wählen kann, wieso, zum Teufel, sollte ich mich ausgerechnet für eine wie Sie entscheiden?“
    Melissa schluckte. Sie konnte nichts erwidern. Hatte sie sich nicht dieselbe Frage gestellt? Hatte sie nicht schon damals kaum glauben können, dass ein Mann wie er ausgerechnet sie als seine Geliebte wählte? Sie konnte es ihm also nicht verübeln, wenn er es jetzt aussprach. Doch eines schmerzte unerträglich. „Sie erinnern sich überhaupt nicht an mich?“
    Cristianos Puls beschleunigte sich. Orso musste die Unruhe seines Dienstherrn gespürt haben, denn er trat einen Schritt vor.
    „Soll ich Miss Maguire zur Küche zurückgeleiten, Hoheit? Es wird bald Zeit für Ihre Rede.“
    Cristiano schaute auf das zerknüllte Blatt in seiner Hand. Wie sich das Leben doch auf einen Schlag ändern konnte, dachte er bitter. Jetzt hätte er eine neue Richtung einschlagen können, den ersten Schritt in eine neue Freiheit tun sollen. Stattdessen …
    Sein Blick wanderte zu der Engländerin. Die Entschlossenheit in ihren grünen Augen passte nicht zu den bebenden Lippen. Er konnte nicht sagen, ob sie einfach nur eine Verrückte war, oder ob das Ganze eine ausgebuffte Erpressung werden sollte. Doch der Trotz, der aus ihrer Miene blitzte, und der Fliederduft, der zu ihm herüberwehte, ließen ihn beschließen, der Sache auf den Grund zu gehen. Er fragte sich, wie viel sie wusste. Oder ahnte. Nur durfte sie nicht vergessen, dass er es war, der die Kontrolle über die Situation in den Händen hielt.
    „Ja, bring sie weg“, wies er Orso knapp an. „Und ich werde jetzt anfangen.“
    Melissa machte einen letzten Versuch. „Hoheit …“
    „Gehen Sie“, befahl er. „Gehen Sie endlich!“
    Sein harscher Befehl schockierte sie. Cristiano scheuchte sie fort wie ein lästiges Insekt! Was sie ihm soeben eröffnet hatte, war ihm völlig gleichgültig! Benommen folgte sie Orso zu der Nische am entlegensten Ende des Saales.
    Der Leibdiener wandte sich zu ihr um. „Sie werden Seine Hoheit nicht mehr belästigen“, sagte er mit unverhohlener Feindseligkeit. „Niemals mehr. Haben Sie das verstanden?“
    Ein Teil von ihr wollte aufbegehren, wollte ihm sagen, dass es ihn überhaupt nichts anging, doch besaß sie dazu weder Mut noch Energie. Und wenn sie Orso den wahren Grund für ihre Hartnäckigkeit nannte, würde er sie erst recht aus dem Palast werfen lassen. Cristiano glaubte ihr nicht, also würde auch niemand anders ihr glauben. Sie entsprach ja auch nicht unbedingt dem Bild der Geliebten eines Herrschers.
    Von Cristianos Rede nahm sie nur Bruchstücke wahr, hörte gar nicht wirklich zu. Vernahm Worte wie „feierlicher Anlass“, „Grund zum Feiern“ und „neues Leben“, und die Worte verstärkten nur den unerträglichen Schmerz, der tief in ihrem Innern brannte.
    Irgendwie gelang es ihr, bis zum Ende des Banketts durchzuhalten. Um Mitternacht bat sie Stephen, sich ausnahmsweise zurückziehen zu dürfen. Normalerweise hätte sie nicht einmal im Traum an so etwas gedacht, wäre geblieben, bis sich der letzte Gast verabschiedet hatte. Aber vielleicht war sie bleich wie ein Laken, vielleicht alarmierte etwas in ihrer Stimme ihn, sodass Stephen zustimmte und ihr riet, sie solle am besten gleich zu Bett gehen.
    „Vergiss nicht, dass wir morgen schon früh abreisen.“
    Als ob sie das vergessen könnte. Nie wieder würde sie einen Fuß auf diese Insel setzen. Ben würde aufwachsen und seinen Vater nie kennenlernen. Eines Tages würde sie ein schmerzliches Gespräch mit ihrem Sohn führen und ihn die Wahrheit wissen lassen müssen.
    Melissa ging zu dem Haus, das man ihr auf dem zum Palast gehörenden

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