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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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noch einen anderen Grund?“, wollte sie kühl wissen.
    „Mehrere“, gab er glatt zurück. „Zum einen ziehe ich blonde und kurvenreiche Frauen vor. Sie sind weder das eine noch das andere. Hinzu kommt, dass die Frauen, mit denen ich intim werde, nur feinste Spitze und Satin auf ihrer Haut tragen.“ Sein Blick haftete missbilligend auf ihrem Schlafshirt. „Und nicht etwas, das man nur bei jemandem sehen würde, der im Straßengraben schläft.“
    Noch immer zeigte sie keine Regung, auch wenn sie spürte, wie kleine Pfeile in ihr Herz drangen. Pfeile, die alles, was sie einst für ihn gefühlt hatte, zerstörten. Seine Zärtlichkeit, während er sie in den Armen gehalten hatte. Seine liebevolle Aufmerksamkeit. Sie hatte die Gefühle in ihrer Erinnerung bewahrt wie einen wertvollen Schatz, und mit jedem Tag, mit dem Ben heranwuchs, waren auch diese Gefühle gewachsen.
    Doch jetzt wurde ihr klar, dass ihre Fantasie eine Traumgestalt geschaffen hatte, dass der wahre Mann nichts als ein arroganter, dünkelhafter, verletzender Mistkerl war. „Also, ich habe die falsche Haarfarbe, meine Figur weist nicht genügend Kurven auf, und ich kleide mich wie eine Landstreicherin. Sonst noch etwas?“
    Cristiano runzelte die Stirn. Ihre Beharrlichkeit war verblüffend. Sie hätte längst die Maske fallen lassen müssen, hätte anfangen müssen zu stottern, um ihm irgendeine rührselige Geschichte aufzutischen, dass sie unbedingt Geld brauchte. Und sich entschuldigen müssen, dass sie eine so weit hergeholte Story nutzte, aber sie sei eben wirklich verzweifelt …
    „Um genau zu sein, ja.“ Seine Stimme klang jetzt stahlhart. „Wenn ich mit einer Frau schlafe, benutze ich grundsätzlich immer einen Schutz.“ Er konnte mitverfolgen, wie ihre Wangen sich rosig färbten. Würde seine unmissverständliche Beschreibung sie endlich aufrütteln? „Sehen Sie, es herrscht die allgemeine Auffassung, dass mein Samen wertvoll ist. Wertvoller als der anderer Männer.“ Unverhohlen setzte er ein sarkastisches Lächeln auf. „Das hat damit zu tun, dass ich über einen Staat herrsche.“
    Melissa ließ einen Moment verstreichen, um diesen unerhörten Kommentar zu verdauen. „Warum sind Sie dann überhaupt gekommen?“, fragte sie schließlich leise.
    Erneut brachte ihre Abgeklärtheit ihn aus dem Konzept. Ja, wieso war er gekommen? Wäre er wirklich überzeugt, dass sie nichts als eine kümmerliche Betrügerin war, wäre sie nicht auf hundert Meilen an ihn herangekommen. Warum also? Warum erfasste ihn diese unerklärliche Unruhe, jedes Mal, wenn er sie anschaute?
    Seit seinem Unfall hatte sich vieles in seinem Leben geändert. Viele seiner riskanten Zeitvertreibe hatte er aufgegeben, es war ewig her, seit er Gefahr verspürt hatte. Warum also erfüllte ihn dieses Gefühl ausgerechnet jetzt? Seit jenem Tag hatte er auch nicht mehr auf dem Rücken eines seiner geliebten Pferde gesessen. Jetzt hatte er das gleiche Gefühl, als würde er mit seinem Hengst zum Sprung über einen tiefen Graben ansetzen.
    Und ausgelöst wurde es durch eine Frau, die einfach unglaublich war. Nicht blond, nicht klein, nicht kurvig, sondern eine große Brünette mit endlos langen Beinen und Augen in der Farbe von Smaragden … Selbst dieser Vergleich setzte etwas in ihm hinter einer nebeligen Wand in Bewegung, etwas, das er nicht bestimmen konnte.
    „Vielleicht bin ich ja gekommen, um meiner Erinnerung auf die Sprünge zu helfen.“
    Seinen nächsten Schritt hätte Melissa niemals vorausgesehen. Denn ihrer Überzeugung nach riss man eine Frau, die man gerade noch beleidigt hatte, nicht in seine Arme. Doch genau das tat er jetzt, zog sie an sich, presste sie an seinen harten, muskulösen Körper.
    Die pure Freude erfüllte Melissa. Es fühlte sich so gut an, von ihm gehalten zu werden – trotz der Umstände. Ihre Haut begann zu prickeln, ihr Herz jubelte auf. Aber es war nicht in Ordnung …
    „Was … was erlauben Sie sich?“, stammelte sie atemlos.
    „Sie müssen sich schon entscheiden, cara mia “, stieß er heiser aus. „Behaupten Sie nicht, ich wäre Ihr Liebhaber gewesen?“
    „Weil es die Wahrheit ist!“
    „Der Geschmack Ihrer Lippen ruft vielleicht die Erinnerung hervor“, sagte er noch, bevor er den Kopf beugte und seinen Mund auf ihren presste. Hart und unbarmherzig, nahezu verächtlich, hatte dieser Kuss nichts mit der sanften Zärtlichkeit zu tun, die Cristiano ihr früher erwiesen hatte. Dennoch erschauerte Melissa, denn er küsste sie mit

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