Julia Extra Band 0325
weiß ich nicht. Manche Menschen genießen es, in der Öffentlichkeit zu stehen. Ich meine, sie ist in Ihre Besprechung geplatzt, obwohl bei ihr die Wehen eingesetzt hatten.“ Britney hüstelte anmutig. „Und so etwas kann sich auszahlen.“
„Sie glauben, Morgan hat diese Story an City Talk verkauft?“, fragte er nicht zornig, aber ungläubig.
„Ich hoffe nicht, Mr. Caliborn. Sie haben so etwas schon einmal durchmachen müssen. Falls ich Ihnen irgendwie helfen kann, tue ich es gern. Ich wollte es nur ansprechen, weil so viel von dem, was hier abgedruckt ist, nur von einem Insider stammen kann. Wer sonst kann wissen, dass Sie sie und ihr Baby in Ihrem Penthouse wohnen lassen? Und das, obwohl Sie nicht sicher sind, wer der Vater ist.“
„Wie meinen Sie das?“
„Sie haben einen Privatdetektiv engagiert, um ihr Sexualleben zu durchleuchten.“
Er zog fragend die Augenbrauen hoch.
„Ich habe die Rechnung bezahlt, die Gil Rogers zusammen mit seinem Bericht geschickt hat.“
Außerdem musste sie den Bericht gelesen haben. Woher sollte sie sonst wissen, worauf er den Mann angesetzt hatte? Bryan hob eine Hand. „Hören Sie auf. Mir fallen auf Anhieb ein paar andere Leute ein, die als Quelle infrage kommen. Was in dem Artikel steht, ist größtenteils unwahr. Und deshalb kann die Story nicht von Morgan stammen. Aus welchem Grund hätte sie dem Reporter etwas Falsches erzählen sollen? Sie braucht kein Geld, denn sie ist selbst eine reiche Frau.“
„Ach … Ist sie das?“
„Ja. Aber ich stimme Ihnen in dem Punkt zu, dass diese Informationen von einem Insider kommen müssen. Wenn ich herausfinde, wer es ist, und das werde ich, kann die Person sich ihre Papiere abholen. Es wäre besser für sie, wenn sie von selbst kündigt und ihren Schreibtisch räumt, bevor ich sie dazu auffordern muss.“
Unter dem Rouge erbleichte Britney.
Bryan hatte das ungute Gefühl, die Verräterin gefunden zu haben. „Wenn Morgan zurückruft, stellen Sie sie bitte sofort durch.“
„Aber das Konferenzgespräch …“
„Unterbrechen Sie es. Morgan ist wichtiger.“
Als seine Manager aus London anriefen, hatte er noch immer nichts von Morgan gehört. Das beunruhigte ihn. Wo war sie? Hatte sie die Zeitung gelesen? Wurde sie von Reportern verfolgt? Leider blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten.
Bryans Laune verbesserte sich nicht, als er von Kostenüberschreitungen und Problemen mit der Baubehörde erfuhr. „Von wie viel reden wir?“, fragte er und rieb sich die Stirn.
Die Summe ließ ihn fluchen. Britney erschien in der Tür und räusperte sich. „Augenblick, John.“ Er hielt die Sprechmuschel zu. „Haben Sie Morgan in der Leitung?“
„Sie ist hier.“
Er atmete auf. „Holen Sie ihr einen Tee oder einen Kaffee, und sagen Sie ihr, dass ich in ein paar Minuten bei ihr bin.“
Es dauerte fast eine halbe Stunde. Was vielleicht auch daran lag, dass Bryan erhebliche Schwierigkeiten hatte, sich auf geschäftliche Dinge zu konzentrieren, während Morgan im Vorzimmer wartete. Als er endlich auflegte und nach vorn ging, starrte er sie entsetzt an. „Mein Gott! Geht es dir gut?“
„Ja.“ Sie sah nicht so aus. Ihr Haar war klitschnass und klebte am Kopf. Auch ihre Kleidung war durchnässt. Brice war es dank des Verdecks und einer zweiten Wolldecke besser ergangen. Er trank Saft und sah äußerst zufrieden aus.
„Was ist passiert?“, fragte Bryan, als sie in seinem Büro allein waren.
„Ich musste dich sehen.“
„Du bist nass bis auf die Haut.“ Als sie fröstelte, half er ihr aus dem nassen Mantel und legte ihr seine Anzugjacke um die zitternden Schultern. Dann setzten sie sich auf die Ledercouch, auf der damals ihre Wehen eingesetzt hatten.
„Der Regen hat mich erwischt. Mein Wagen hat mal wieder den Geist aufgegeben.“
„Das Ding ist eine Gefahr“, sagte er und rieb ihr den Rücken.
„Stimmt. Der Wagen gehört auf den Schrottplatz, und dorthin kommt er auch. Am besten noch heute. Aber deshalb bin ich nicht hier, Bryan.“ Sie sah ihn an. Die grünen Augen waren voller Besorgnis. „Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, aber …“
„Du hast den Artikel in City Talk gesehen.“
Sie verzog das Gesicht. „Du weißt es also schon.“
„Britney hat ein Exemplar mitgebracht.“ Er runzelte die Stirn. „Deshalb bist du durch den Regen gehetzt?“
„Ich habe zweimal versucht, dich von unterwegs anzurufen, aber vielleicht wäre es doch nicht so gut gewesen, am Telefon darüber zu
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