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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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eine Heirat. Er sprach noch immer nicht von Liebe. Und Liebe war der einzige Grund, aus dem Morgan heiraten würde.
    „Ich werde dir treu sein“, versprach er. „Natürlich erwarte ich das auch von dir. Und als meine Frau werde ich dich bei allem unterstützen, was du tun willst.“ Er breitete die Arme aus. „Wenn du zum Beispiel weiterhin im Stadtteilzentrum Musik unterrichten willst, kannst du das gern tun.“
    „Wow. Danke für die Erlaubnis.“
    „Du brauchst dich nicht darauf zu beschränken. Ich habe die Mittel, um dir mehr als das zu ermöglichen. Du könntest deine eigene Schule eröffnen. Die Caliborns haben immer viel für ihre Mitmenschen getan. Das gehört zu den Charaktereigenschaften unserer Familie.“
    „Selbstherrlichkeit offenbar auch.“ Morgan stand auf. Sie hatte genug gehört. Mehr als genug. Ihr Herz ertrug es nicht länger. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Wie kommst nur darauf, dass ich mir von dir vorschreiben lassen würde, was ich tun darf und was nicht? Und glaubst du allen Ernstes, ich würde mich in einer Ehe damit zufriedengeben, dass mein Mann und ich ‚zueinander passen‘? Wenn ich heirate, wenn ich jemals heirate, tue ich es aus Liebe.“
    „Aber …“
    Sie ließ ihn nicht ausreden. „Und keine Angst, ich werde Brice nicht daran hindern, sein Erbe anzutreten. Im Gegenteil. Ich denke sogar daran, seinen Nachnamen amtlich ändern zu lassen. Er ist ein Caliborn und wird bald auch so heißen.“
    „Ich wollte dich nicht …“
    „Was wolltest du nicht? Mich kränken? Mich herumkommandieren? Das hast du aber. Ich dachte …“ Morgan schüttelte den Kopf. „Es spielt keine Rolle, was ich dachte. Ich habe mich getäuscht.“
    „Doch, es spielt eine Rolle.“
    Sie zeigte zur Tür. „Ich möchte, dass du jetzt gehst. Wie kommst du nur darauf, dass wir so viel gemeinsam haben? Mir fällt im Moment nichts ein.“
    „Morgan …“
    Als er keine Anstalten machte, ging sie zur Tür und riss sie weit auf.
    „Geh einfach. Vielleicht ist es gut, dass du bald nach London fliegst. Ich will dich eine Weile nicht sehen. Wenn du zurückkommst, bin ich in meinem neuen Haus. Das macht es allen etwas leichter.“
    Auf der Schwelle drehte er sich zu ihr um. „Du bist mir böse.“
    „Und sehr, sehr enttäuscht.“ Enttäuscht und verletzt. „Aber keine Sorge. Egal, wie ich mich fühle, ich werde weder dir noch deinen Eltern verbieten, Brice zu sehen. Ich bin nach Chicago gekommen, weil ich wollte, dass mein Kind eine Beziehung zur Familie seines Vaters hat. Daran hat sich nichts geändert.“
    „Ich habe alles falsch gemacht, was?“
    Das tat er auch jetzt noch. „Ein Heiratsantrag sollte nicht vernünftig sein, Bryan. Ich weiß, dass deine Exfrau dir wehgetan hat und es dir seitdem schwerfällt, jemandem zu vertrauen. Aber eine Ehe muss auf Liebe gegründet sein. Du solltest den Menschen heiraten, ohne den du nicht mehr sein kannst. Nicht nur den Menschen, dem du dich aus familiären Gründen verpflichtet fühlst.“
    Bevor er antworten konnte, schloss sie die Tür. Sie wollte nicht noch mehr von seinen sachlichen Argumenten hören.
    Ich habe es gründlich verpatzt. Bryan saß am Swimmingpool und ging in Gedanken das Gespräch mit Morgan durch. Er hatte seine Argumente so vorgebracht, wie er es geplant hatte. Als er seinen Auftritt früher am Tag vor dem Badezimmerspiegel geprobt hatte, hatte alles sich so vernünftig angehört.
    Er ließ den Kopf sinken und rieb sich das Gesicht. Vernünftig. Du meine Güte, was war er nur für ein Idiot. Er ging zur Villa und blieb vor der Terrassentür stehen. Brice lag auf einer Wolldecke auf dem Fußboden. Seine Eltern beugten sich mit strahlenden Gesichtern über ihr Enkelkind.
    Sie waren wieder glücklich. Natürlich konnte niemand Dillon ersetzen. Aber das Baby linderte den schlimmsten Schmerz über den Verlust ihres Sohnes. Genau das hatte Morgan bei ihm getan. Er trauerte noch immer um seinen Bruder und den kleinen Jungen, den er für seinen Sohn gehalten hatte. Aber dank ihr konnte er damit umgehen.
    Sie hatten ihnen allen die Chance gegeben, Brice kennenzulernen. Sie hätte auch eine Vaterschaftsklage einreichen und ihnen vor Gericht viel Geld abknöpfen können. Aber das hatte sie nicht getan. Und was hatte sie dafür bekommen? Er hatte ihr misstraut, einen Privatdetektiv auf sie angesetzt und zugelassen, dass ihr Name in der Öffentlichkeit in den Schmutz gezogen wurde.
    Wenn ich jemals heirate, tue ich es aus

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