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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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der fürstlichen Fassade nicht doch der gleiche Mann wie damals war, auch wenn er seine menschliche Seite so gut verbarg. Würde er sie je so dicht an sich heranlassen, wie er es damals getan hatte?
    Sie machte die Situation nicht einfacher, indem sie sich das Schlimmste ausmalte und sich dann verkrampfte. Cristiano hatte ihr unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass Gefühle grundsätzlich unter Kontrolle gehalten werden mussten. Aber doch sicherlich nicht im Bett, oder?
    „Komm zu mir“, lockte sie ihn leise und streckte die Arme nach ihm aus.
    Ihre Anschmiegsamkeit und Hingabe übten eine größere Wirkung auf ihn aus, als er vorausgesehen hatte. Cristiano wusste nicht zu sagen, was er in der Hochzeitsnacht von ihr erwartet hatte. Argwohn, vielleicht Schüchternheit. Oder auch Triumph, ja sogar Empörung.
    Stattdessen bot sie ihm Leidenschaft, ungetrübt und rückhaltlos. Sie bog sich ihm entgegen, als er in sie eindrang, und keuchte immer wieder seinen Namen, bis eine mächtige Flutwelle sie beide mitriss. Eine Weile lang lag er einfach nur da, bis er wieder zu Atem kam, und strich ihr dann gedankenverloren das feuchte Haar aus der Stirn.
    „Wie war dieser Tag für dich?“, fragte er, als auch ihr Puls endlich wieder normal schlug. „Die Hochzeit, die Menge, die vielen Kameras …“ Ihm war bewusst geworden, dass es für sie eine bizarre Erfahrung gewesen sein musste. „Du wirktest … sehr gefasst.“
    Melissa dachte nach. „Es war nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Um ehrlich zu sein, ich hatte solche Sorge, ich könnte mich beim Gelübde verhaspeln oder Ben würde in die Windeln machen oder die Krone würde mir vom Kopf rutschen, dass überhaupt keine Zeit blieb, verlegen zu sein.“
    „ Eccellente “, murmelte er und ließ seine Hand ganz tief ihren Rücken hinabgleiten. „Eine Fürstin tut ihrem Land keinen Gefallen, wenn sie verlegen ist. Wenn sie sich nur Gedanken über ihr Image macht statt über ihr Volk, kompromittiert sie ihre Stellung als Regentengattin.“
    „Danke“, sagte sie und fragte sich gleichzeitig, ob das ein Kompliment oder eine Warnung sein sollte.
    Er knetete leicht ihren Po. „Und wie war das?“, fragte er leise.
    Sie wusste genau, was er meinte, dennoch wollte sie von ihm die Worte hören, die er wählen würde. „Das? Du solltest dich schon ein wenig genauer ausdrücken.“
    „Das Vollziehen unserer Ehe.“
    Das war wohl die kälteste Art, es auszudrücken. Aber da sie gefragt hatte, konnte sie niemand anderem die Schuld geben als sich selbst. „Es war …“ Melissa schluckte. „… perfekt. Du weißt, dass es das war.“
    „So? Es gibt also nichts zu verbessern?“, neckte er.
    „Das habe ich nicht gesagt.“ Sie stützte sich auf einen Ellbogen und sah ihn an. Die Hochzeitsnacht war immer eine besondere Nacht. Es war die Nacht, in der traditionell Liebeserklärungen ausgetauscht wurden. Doch was hatte Cristiano heute Morgen zu ihr gesagt? Dass sie beide nicht gerade ein leuchtendes Beispiel für das Einhalten von Traditionen seien.
    Wie würde er reagieren, wenn sie ihm sagte, dass Frauen Männer aus allen möglichen Gründen liebten?
    Und was würde er sagen, wenn sie ihm eröffnete, dass auch sie ihn noch immer lieben könnte, wenn er ihr nur die geringste Chance dazu gewährte? Dass sie sich wünschte, ihn zu lieben, wenn er sie nur ließe.
    Aber vielleicht ließen Regenten ja niemanden an sich heran, vielleicht würde ihre Beziehung immer nur eine körperliche bleiben. Und konnte sie sich nicht damit zufriedengeben?
    „Ich denke sogar, dass man noch einiges verbessern könnte. Am besten wir fangen gleich damit an“, flüsterte sie und drückte ihre Lippen auf seinen Hals.

8. KAPITEL
    Am nächsten Morgen – viel geschlafen hatte sie nicht – stand Melissa auf den Stufen der Villa, als Ben und Tante Mary zusammen mit einer ganzen Begleitflotte den Garten erreichten. Beim Anblick seiner Mutter lachte Ben begeistert auf und warf sich in ihre Arme. Allerdings stellte Melissa mit einem kleinen Stich fest, dass sie die Sachen, die er trug, noch nie gesehen hatte. Was das Gefühl der Unwirklichkeit, das sie schon in der Hochzeitsnacht verspürt hatte, nur noch weiter verstärkte.
    „Wer hat ihm diesen Anzug gekauft?“, wollte sie von ihrer Tante wissen, als sie ins Haus gingen.
    „Oh, warte nur, bis du alles gesehen hast. Unserem kleinen Racker steht eine komplett neue Garderobe zur Verfügung. Er kann das alles gar nicht tragen, bis er auch

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