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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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verbringen.
    „Mit Fichten bewachsene Berge und eine türkisblaue See erwarten uns“, bemerkte Cristiano, während er den Motor des Range Rovers anließ, den er selbst steuerte. Seine Stimme wurde tiefer und rauer, als er hinzufügte: „Die erste Möglichkeit für uns, allein zu sein, seit der erotischen Begebenheit auf dem Sofa.“
    „Ich … ich …“ Was immer sie hatte sagen wollen, entfiel ihr, als er die Hand auf ihr bloßes Knie legte. „Cristiano!“
    „Was?“ Er beugte sich zu ihr und strich flüchtig mit den Lippen über ihren Mund, während seine Hand über die seidigen Innenseiten ihrer Schenkel glitt. „Magst du das nicht?“ Er fühlte den Schauer, der sie durchlief. „ Grazie al cielo ! Wie ich merke, gefällt es dir doch.“
    Sie schloss die Augen und schluckte bemüht, während ein köstliches Gefühl durch ihre Adern floss. „Befinden deine Sicherheitsleute sich nicht immer in der Nähe?“
    „Sie sind auch für deine Sicherheit zuständig, mia bella . Aber dieser Wagen hat die abgetönten Scheiben nicht ohne Grund. Von außen kann man nicht hereinschauen.“
    „Trotzdem …“
    „Keine Bange, ich hatte nicht vor, dich auf dem Sitz eines Wagens zu lieben, so reizvoll die Vorstellung auch sein mag.“ Er lachte leise und zog seine Hand zurück. „Entspann dich einfach, Melissa.“ Damit lenkte er den Wagen auf die Straße.
    Sie gab sich alle Mühe und schaute auf die vorbeifliegende wunderschöne Landschaft. Berge und grüne Wälder, durch die immer wieder das glitzernde Blau des türkisfarbenen Meeres aufblitzte, bis sie die wilde Küste auf der Ostseite der Insel erreichten.
    Die Villa übertraf alles, was Melissa sich vorgestellt hatte – ein riesiges Haus mit Swimmingpool, grünen Rasenflächen, duftenden Gärten und einem Privatstrand. Für Ben gab es ein Schlafzimmer, ein Spielzimmer und einen Sandkasten und sogar ein eigenes kleines Babybecken gleich neben dem großen Pool.
    Ein ruhiges Anwesen, das zudem von einer ganzen Mannschaft von Sicherheitsleuten geschützt wurde, sodass kein Unbefugter Zutritt erlangen konnte. Wirtschafterin und Köchin wohnten mit im Haupthaus, das übrige Personal pendelte täglich vom nahe gelegenen Dorf herüber.
    „Meine Instruktion lautet, dass wir ungestört und allein sein wollen“, erklärte Cristiano, als er sie herumführte.
    Natürlich verstand sie ihn. Er sprach von „allein sein“, doch in dieser Anmerkung lag eine falsche Grundvoraussetzung. Sie waren nie allein, würden es nie sein. Aufgrund seiner Position waren ständig Menschen um ihn herum. Hatte er deshalb seine Anonymität damals mit ihr so sehr genossen? Ja, wahrscheinlich hatte gerade das „Normalsein“ ihrer kurzen Affäre in London einen besonderen Reiz verliehen.
    Das Dinner war auf der Terrasse der Villa angerichtet worden, von der aus man über den Pool und die Gärten bis hin zum nachtschwarzen Meer blicken konnte. Myriaden von Zikaden lieferten die Hintergrundmusik für diese berauschend schöne Szenerie.
    Im Hauptschlafzimmer mit dem großen Bett blieben sie eine Weile auf dem Balkon stehen und betrachteten die Landschaft. Cristiano zog Melissa in seine Arme. Das hatte sie sich schon seit ihrer Ankunft gewünscht. Er schaute in ihr Gesicht. Im Mondlicht schien es leichenblass zu sein, die Augen groß aufgerissen wie die eines verschreckten Rehs. Plötzlich wurde ihm das Ausmaß dessen bewusst, was sie getan hatten.
    „Müde?“, fragte er.
    Melissa war völlig ausgelaugt – vom Druck der letzten Tage und bei dem Gedanken, was ab jetzt vor ihr lag. Doch das wollte Cristiano bestimmt nicht hören. Sie setzte ein Lächeln auf. „Nein, überhaupt nicht.“
    „Lügnerin“, schalte er sie leise. „Die Schatten unter deinen Augen sind so dunkel wie das Meer bei Nacht.“
    „Wirklich?“ Unwillkürlich legte sie die Fingerspitzen an die Augen. „Wahrscheinlich kommt das von der Mascara, die die Stilistin so dick aufgetragen hat.“
    Eine typisch weibliche Antwort, bei der er lächeln musste. „Ist mir aufgefallen.“
    „Es gefällt dir nicht?“
    „Keinem Mann gefällt es, wenn eine Frau zu viel Make-up trägt. Wir Männer möchten uns die Illusion bewahren, dass Schönheit keine Anstrengung nötig hat.“
    Schönheit. Er hatte sie heute schon einmal schön genannt – eine Beschreibung, die Melissa nie mit sich in Zusammenhang bringen würde. Fühlte er sich verpflichtet, das zu sagen, weil sie verheiratet waren? Hoffte er, sich selbst davon zu überzeugen,

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