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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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sich ausschließlich auf die perfekte Führung meines Hauses konzentriert.“
    Natürlich rechnete er mit einer Absage. Louisa Grey war eine moderne junge Frau, die auch Wert auf Freizeit legte. Doch sie sah ihn kühl mit ihren braunen Augen an und sagte: „Selbstverständlich.“
    „Vielleicht haben Sie mich nicht richtig verstanden, Miss Grey. Sie werden keinen Urlaub haben, nicht einmal zu Weihnachten. Und glauben Sie nur nicht, ich würde Sie irgendwann nach New York versetzen. Sie arbeiten hier in Paris für mich, und dabei wird es auch bleiben.“
    „In Ordnung.“
    „Sind Sie sicher?“
    „Ich muss nicht in die Staaten zurückkehren.“
    „Niemals?“, fragte er ungläubig.
    „Nein. Ich habe meine Gründe, aber die behalte ich lieber für mich“, fügte sie abweisend hinzu. „Sie werden mit meiner Arbeit zufrieden sein, Mr. Cruz.“
    Und das war er.
    Die tüchtige Miss Grey hatte noch nie um einen freien Tag gebeten. Sich nie über etwas beschwert. Und nie eine Versetzung verlangt.
    Und er hatte diese unersetzbare Hausangestellte verführt!
    Während der ersten Jahre ihrer Tätigkeit für ihn hatte sie Rafael kaum beachtet, so wie ein ungezogenes Kind, das man tolerieren und mit dem man Nachsicht haben muss. Diese Haltung erwies sich für ihn immer mehr als Herausforderung. Am Abend lockte er sie aus ihrem Schneckenhaus, wenn er spät in der Küche sein Abendessen einnahm. Unter der höflichen Reserviertheit verbarg sich ihre Warmherzigkeit. Im Laufe der Jahre hatte sich zwischen ihnen fast so etwas wie Freundschaft entwickelt.
    Bis er Louisa verführt hatte.
    Wieder fluchte er unterdrückt.
    Sie war nicht nur eine geschätzte Haushälterin, sondern eine ausgesprochen kompetente Managerin, die seine Haushalte in New York, St. Barts, Buenos Aires, Istanbul und Tokio perfekt koordinierte.
    Damit war es nun wohl vorbei. Verflixt! Wenn er bisher zweimal mit einer Frau geschlafen hatte, war das immer böse ausgegangen. Auch die vernünftige, umsichtige Miss Grey würde sich nun wohl in ein anhängliches Wesen verwandeln, das ihn nicht wieder aus den Fängen lassen wollte.
    Oder schätzte er sie falsch ein?
    Eigentlich war sie doch alles andere als anhänglich. Und sie unterschied sich von allen anderen Frauen, mit denen er mal was gehabt hatte. Wenn er Glück hatte, traf das auch für ihre Affäre zu.
    Er begehrte sie so sehr. Vielleicht gab es doch eine Möglichkeit, die Affäre fortzuführen, bis er genug von Louisa hatte. Warum sollte es nicht möglich sein, ein leidenschaftliches Verhältnis zu haben und wieder in das Arbeitgeber-Arbeitnehmerverhältnis zu wechseln, wenn die Glut erloschen war?
    So sehr hatte er sich noch nie nach einer Frau gesehnt. Vermutlich wäre die Affäre sowieso in einigen Tagen beendet. Früher oder später fing er ja immer an, sich zu langweilen. Wenn er noch ein paar Tage mit ihr ins Bett gehen könnte …
    „Guten Morgen“, hörte er sie hinter sich sagen.
    Bei ihrem Anblick stockte ihm der Atem.
    Louisa hatte seinen weißen Morgenmantel übergeworfen und kam auf den Balkon hinaus. Der Schimmer des rosa Sonnenaufgangs über den Minaretten verlieh Louisas Gesicht eine überirdische Schönheit. Lächelnd kam sie auf ihn zu.
    Ihre Schönheit, ihre Würde waren überwältigend. Louisa war die faszinierendste Frau, die er je kennengelernt hatte. Als er an die leidenschaftliche Nacht dachte, regte sich erneut tiefes Verlangen in ihm. Am liebsten hätte er sie hochgehoben, sie wieder ins Bett gelegt und sie bis zur Erschöpfung geliebt.
    „Begleite mich“, bat er aus heiterem Himmel.
    Sie lachte fröhlich und ließ den Blick über die unglaubliche Aussicht auf den Bosporus gleiten. „Gefällt es dir hier nicht?“
    Überlegend runzelte er die Stirn. Angesichts dieses Lächelns fiel ihm das Denken schwer. Plötzlich erinnerte er sich an das Angebot eines Bekannten, der ihm eine Immobilie in Paris verkauft hatte. Alexandros Novros war ein eiskalter Mistkerl, aber der Mann hatte ihm angeboten, Urlaub auf seiner Insel zu machen. „Doch, aber wie wäre es zur Abwechslung mit Griechenland?“
    Erstaunt bemerkte sie, dass es ihm offensichtlich ernst war. Nach kurzem Zögern schüttelte sie bedauernd den Kopf. „In zwei Tagen findet deine Dinnerparty statt.“
    „Wie ich dich kenne, hast du bereits alles vorbereitet.“
    Louisa atmete tief durch. „Trotzdem …“
    „Ich habe genug von Istanbul“, erklärte Rafael harsch. „Ich warte noch die Party ab, dann beauftrage ich

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