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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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verlieh allem Schönheit.
    Hingerissen betrachtete er ihr liebliches, von kastanienfarbenen Wellen umrahmtes Gesicht. Ein zärtliches Lächeln nistete in ihrem Mundwinkel. Wie jung und verletzlich sie im Schlaf wirkte.
    Rafael verwünschte sich selbst. Er war doch immer so stolz auf seine Selbstbeherrschung gewesen, hatte alles versucht, die gemeinsame Nacht mit Louisa Grey zu vergessen ebenso wie die Tatsache, dass er noch nie so unglaublich guten Sex gehabt hatte. Dabei war er doch ein erfahrener Mann.
    Seit er mit Louisa im Bett gewesen war, waren ihm andere Frauen gleichgültig. Tag und Nacht musste er an sie denken.
    Noch immer hatte er keine Ahnung, warum sie damals, an dem Abend in Paris, weinen musste. Er war von einer langweiligen Verabredung zurückgekehrt und hatte seine tüchtige Haushälterin in Tränen aufgelöst vorgefunden. Das war umso schockierender, da Louisa sonst nie Gefühle zeigte. Weil er sich nicht anders zu helfen wusste, hatte er sie tröstend in den Arm genommen. Und dann tat er das, wonach er sich seit Monaten gesehnt hatte: Er küsste sie. Doch dabei war es nicht geblieben. Sie verbrachten eine unvergessliche, leidenschaftliche Nacht miteinander. Schockierend war dabei nur gewesen, dass seine schöne, zurückhaltende Haushälterin mit ihren achtundzwanzig Jahren noch Jungfrau gewesen war.
    Allein die Erinnerung an die aufregende Nacht in Paris und die gerade zurückliegende Nacht erregte ihn. Wie schön Louisa war. Wie begehrenswert. Er sehnte sich so sehr danach, wieder mit ihr eins zu sein.
    Hatte er nicht alles versucht, sie sich aus dem Kopf zu schlagen? Sogar ihrem Transfer in seine Villa hier in Istanbul hatte er zugestimmt – schweren Herzens. In Paris hatte er sich regelrecht in die Arbeit gestürzt und versucht, sich mit anderen Frauen abzulenken. Mit Dominique Lepetit beispielsweise. Doch die unmoralische Schauspielerin interessierte ihn nicht mehr.
    Louisa hingegen …
    Verzweifelt setzte er sich auf und barg den Kopf in seinen Händen. Es war nicht zu fassen, dass er wieder mit ihr geschlafen hatte und wieder ohne Schutz. Sie war die erste Frau, bei der er das einfach vergessen hatte. Unfassbar! Dabei wollte er keine Verpflichtungen eingehen. Heiraten und Vater werden kam für ihn nicht infrage! Seine Freiheit ging ihm über alles.
    Rafael warf einen Blick über die Schulter. Louisa schlief noch immer ganz friedlich, wie ein unschuldiges Kind. Dieser Anblick beruhigte ihn. Louisa Grey würde ihn niemals belügen. Wenn sie sagte, sie nähme ein Verhütungsmittel, dann stimmte das auch.
    Sie war die einzige Frau, der er vertraute. Und sie war noch Jungfrau gewesen. Die Nacht mit ihr in Paris war schon unglaublich gewesen, aber was gestern hier in Istanbul passiert war, konnte mit Worten kaum beschrieben werden. Alles an Louisa berauschte ihn – ihr Duft, ihre samtige Haut, ihre überwältigende Sinnlichkeit, die sich hinter der unschuldigen Fassade verbarg. Und das Geheimnisvolle an ihr.
    Louisa hatte ihn einfach verhext. Wie viele steinreiche Frauen, Prinzessinnen, Models hatte er schon erobert? Und wen begehrte er? Nach wem war er richtiggehend süchtig? Nach seiner Haushälterin!
    Vielleicht naschte er eben gern an verbotenen Früchten.
    Erneut fluchte Rafael leise auf Spanisch, stand auf, zog sich einen Bademantel über und verließ das Zimmer durch die Balkontür. Vom Balkon aus betrachtete er den gepflegten Garten und den Bosporus im Hintergrund. Innerhalb eines knappen Monats hatte Louisa diese vernachlässigte Villa in ein elegantes Zuhause verwandelt.
    Ärgerlich umklammerte er das schmiedeeiserne Geländer. Diese Perle würde er nun verlieren, nur weil er seinem Verlangen nachgegeben hatte.
    Unwillkürlich ließ er den Blick zu der friedlich in seinem Bett schlafenden Frau gleiten. Irgendwie musste er zu einem rein beruflichen Verhältnis zwischen Boss und Angestellter zurückkehren. Aber wie?
    Seit dem Bewerbungsgespräch in Paris hatte diese hübsche junge Frau ihn fasziniert, die sich betont unauffällig kleidete und ihre faszinierenden Augen hinter einer Hornbrille versteckte. Auch das lange Haar trug sie stets zu einem strengen Knoten gesteckt. Ihre erste Anstellung als Haushälterin eines Investmentbankers in Miami hatte sie trotz des ausgezeichneten Gehalts verlassen, weil sie sich in Europa umschauen wollte.
    „Urlaub werden Sie bei mir nicht bekommen“, hatte Rafael beim Einstellungsgespräch zu bedenken gegeben. „Ich brauche eine Haushälterin, die

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