Julia Extra Band 0327
zusteht“, wich sie aus. „Wann wolltest du denn fahren?“
Er zuckte die Schultern. „Bald. In ein oder zwei Wochen? Wir müssen mal auf den Dienstplan schauen.“
Sie machte große Augen. „In zwei Wochen? Was ist mit der Buchung?“
„Welche Buchung denn?“, meinte Luca. „Wir wohnen in der Toskana bei meiner Familie.“
„Aber wir müssen doch irgendwie hinkommen.“
„Wir finden sicher einen passenden Flug“, sagte er lächelnd. „Bis morgen dann. Schlaf gut.“ Nach einem langen, zärtlichen Kuss ließ er sie allein.
„Also, was brauchst du?“, fragte Luca.
Isabelle lachte. „Keine Ahnung. Sag du’s mir. Ich würde einfach das mitnehmen, was ich habe.“
„Und was hast du?“
Sie überlegte. „Ein schönes Kleid, in dem ich mich wohlfühle. Zwei schicke Hosen und ein paar hübsche Tops. Wie kalt ist es bei deinen Eltern?“
„Nicht sehr kalt, aber ziemlich zugig“, antwortete er. „Du brauchst ein paar Pullover und vielleicht zwei kleine Jacken. Und auf jeden Fall mehr als ein Kleid. Kann sein, dass wir eingeladen werden, und wir werden auch zum Essen ausgehen. Du brauchst also relativ viele Sachen zum Umziehen.“
Isabelle seufzte. „Luca, ich weiß wirklich nicht, wieso. Ich bin so, wie ich bin.“
„Natürlich. Aber ich möchte nicht, dass du dich unbehaglich fühlst, weil du nichts Passendes anzuziehen hast.“
„Keine Sorge. Aber heute will ich nicht shoppen gehen“, sagte sie. „Ich werde mich an meinen freien Tagen nächste Woche darum kümmern.“
„Nein, das war meine Idee“, entgegnete er.
„Dann komme ich eben nicht mit.“ Isabelle kreuzte die Arme und hatte wieder störrisch das Kinn erhoben. Das herausfordernde Funkeln in ihren Augen löste bei Luca ein fast unwiderstehliches Verlangen aus, sofort mit ihr ins Bett zu gehen.
„Na gut. Dann machen wir heute was anderes“, schlug er vor.
Isabelle nickte. „Lass uns aufs Land fahren und an der Themse spazieren gehen, ja? Frische Luft ist mir viel lieber, als in stickigen Geschäften rumzulaufen.“
„Gut, dann lass uns los“, meinte er. „Und mittags essen wir in einem Pub am Wasser. Zufrieden?“
Sie lächelte. „Zufrieden“, sagte sie, und ihm schmolz das Herz.
Wieder verbrachten sie einen wunderbaren Tag miteinander. Schließlich fuhren sie zu Isabelles Haus zurück, wo Luca ihr einen Tee machte. Dann setzte er sich zu ihr aufs Sofa und nahm ihre Hand.
„Also, cara , hat dir das Wochenende gefallen?“
„Ja, sehr. Das weißt du doch.“
„Könntest du dir vorstellen, noch viele solcher Tage mit mir zu verbringen? Oder alle?“
Mit pochendem Herzen fragte sie: „Was willst du damit sagen, Luca?“
Er lächelte ein wenig schief. „Ich glaube, ich mache dir gerade einen Heiratsantrag. Aber anscheinend nicht besonders geschickt. Und? Könntest du dir vorstellen, mich zu heiraten, dein Leben mit mir zu verbringen, unser Kind gemeinsam aufzuziehen? Wir hätten eine große Familie mit einem Haufen kleiner Cousins und Cousinen für unser Baby und liebevolle Onkel, Tanten und Großeltern. Hast du es eigentlich deiner Mutter schon gesagt?“
„Nein.“
„Sie sollte es wissen, genau wie meine Eltern. Aber ich würde ihnen gerne noch etwas Konkreteres sagen. Am liebsten, dass wir beide heiraten werden. Aber das ist deine Entscheidung“, meinte Luca.
Isabelle musste schlucken. Sie wusste nicht, ob sie bereit war für einen so großen Schritt. Aber es würde ihrem Baby Sicherheit geben.
„Wenn ich Ja sage, dann nur unter einer Bedingung“, erklärte sie. „Ich will einen Ehevertrag, damit mein Haus für das Baby geschützt ist. Wahrscheinlich kommt dir das komisch vor, weil dein Haus wesentlich mehr wert ist als meins. Aber ich brauche diese Sicherheit, falls irgendetwas in der Zukunft passieren sollte.“
Sie wollte einen Ehevertrag? Er musste beinahe lachen. Wenn Isabelle wüsste, wie wohlhabend seine Familie war, wäre sie vermutlich nicht auf diese Idee gekommen.
„Also?“
„Okay“, antwortete Luca. „Aber ich habe auch Bedingungen. Irgendwann würden wir sicher wieder nach Italien ziehen. Könntest du das?“
„Um dort zu leben?“
„ Sí . Es ist meine Heimat. Ich möchte gerne, dass mein Kind dort aufwächst. Im Kreise seiner Familie, damit es weiß, wo es hingehört. Aber wir werden dafür sorgen, dass sich jemand um dein Haus kümmert. Dann kannst du dort wohnen, wenn wir nach England kommen.“
„Luca, das geht nicht! Ich kann überhaupt kein Italienisch! Ich
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