Julia Extra Band 0328
diesem Nachtisch teilnähme“, erwiderte Jessa mit einem entzückenden Vibrieren in der Stimme. Als ob sie sich nicht schämte, sich fast nackt darzubieten.
Tariq lächelte.
„Dann nimm mich doch!“
Mit wiegendem Schritt kam sie auf ihn zu, während die hochhackigen Schuhe beinahe in dem tiefen Teppich hängen blieben. Tariq spürte bei ihr dasselbe Verlangen, das auch ihn erfüllte. Ihre Hände griffen nach ihm, tasteten sich über seine harten Brustmuskeln. Blitzschnell schlüpfte er aus seinem maßgeschneiderten Jackett und ließ es zu Boden gleiten.
Mit wachsender Begeisterung erkundete Jessa seinen Körper, in den letzten fünf Jahren durch hartes Training mit seinen Soldaten noch mehr gestählt. Ihre Hände glitten über die Schultern hinunter zu den Hüften, ehe sie ihm das Hemd aus der Hose zog. Tariqs Augen begannen lüstern zu funkeln. Er beobachtete sie, wie sie die Hemdknöpfe öffnete, quälend langsam, bis seine nackte Brust enthüllt war.
Tief atmete sie ein und stieß die Luft zischend wieder aus. Es kitzelte auf seiner Haut und schürte seine Erregung. Er wartete und beobachtete, neugierig, was sie als Nächstes tun würde.
Ihre Blicke trafen sich. Jessas Miene nahm einen Ausdruck tiefer Befriedigung an. Er griff nach ihr, doch sie überraschte ihn, indem sie mit ihrem heißen, geöffneten Mund über das Tal zwischen seinen Brustmuskeln wanderte.
Belustigt stellte Jessa fest, dass er ab und zu auf Arabisch fluchte. Doch selbst dann klang er ganz wie ein König.
Sie hörte nicht auf, ihn zu verführen. Zog eine Spur von Küssen über eine Brust, dann wechselte sie hinüber zu der anderen, umkreiste die Spitze seiner Brustwarze mit der Zungenspitze, und lachte weich auf, wenn er aufstöhnte.
Nun wollte sie alles. Sie zog ihm das Leinenhemd über die Schultern und ließ es zu Boden fallen. Seine starken, muskulösen Arme umfassten sie, pressten ihre Brüste an seinen Oberkörper. Nackte Haut an nackter Haut. Flammende Hitze durchfuhr ihren ganzen Körper, die Berührung fühlte sich an wie wunderschöne Erinnerungen und lebhafte Fantasie zugleich, sodass sie einen Augenblick lang zu atmen vergaß.
So etwas hatte sie in den letzten fünf Jahren nicht mehr erlebt und gespürt. Alles hatte sie vermisst, seine Haut, das süchtig machende Gefühl, wenn sein Feuer sie mit sich riss und sie verzweifelt nach mehr verlangte. Sie ließ ihren Kopf willenlos in den Nacken sinken, als er ihr zärtliche Worte ins Ohr flüsterte und sie im Nacken küsste. Er verführte sie mit Zunge, Lippen und kleinen Bissen. Hielt sie fest, seine Hände fanden jede Rundung und jede Kurve. Er drückte, presste und liebkoste sie und ließ das Feuer ihrer Lust hoch auflodern, noch gesteigert durch seine harte Männlichkeit, die sich fest gegen ihre Schenkel drängte und sie zur Kapitulation trieb.
So war es zwischen ihnen immer gewesen. Diese Nähe zum Wahnsinn, zum größten Vergnügen, zur süchtigen Ekstase. Nur Tariq, nur er allein konnte in ihr all diese Gefühle herbeizaubern. Sie konnte nie genug von ihm bekommen. So hatte sie ihn in Erinnerung behalten, so männlich, so vollkommen dominierend.
Vorsicht!warnte eine innere Stimme sie. Und Jessa versuchte sich von dieser totalen Hingabe zu befreien und sich das Verlangen in ihrem Blick nicht anmerken zu lassen. Es war allzu leicht, sich an ihn zu verlieren. Sie hob den Kopf und versuchte, Tariqs Stimmung zu erforschen. Seine Züge zeigten Härte, wilde Entschlossenheit und Kompromisslosigkeit. Tief in ihrem Inneren zitterte sie – ob vor der warnenden Stimme oder vor Begehren vermochte sie nicht sicher zu bestimmen. Es spielte aber auch keine Rolle. Sie war es schließlich gewesen, die diese Situation gewollt hatte. Weder war sie schwach noch töricht. Sie würde das Heft in der Hand halten. Ja, genau das würde sie.
„Hast du vielleicht Hintergedanken?“ Er sprach mit rauer Stimme. Seine Augen glänzten gefährlich, fast schwarz.
„Ganz und gar nicht“, erwiderte sie prompt. Sie löste sich ein wenig aus seiner Umarmung und merkte, dass er es zuließ.
Sie war nicht hier, um ihn um etwas zu bitten – vielmehr war sie dabei, sich zu nehmen, was ihr zustand. Er gab nicht den Ton an. Sie war es, die sich ihre Wünsche erfüllte, mit gutem Recht. In all den einsamen Nächten hätte sie viel darum gegeben, ihn wenigstens einmal berühren zu können.
Sie öffnete die Gürtelschnalle und knöpfte den obersten Knopf seiner Hose auf. Dann schob sie vorsichtig den
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