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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green , Barbara Hannay , Kathryn Ross , Caitlin Crews
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beschützt? Tariq sprach kein Wort, sondern sah sie nur schweigend an und versengte sie geradezu mit seinem Blick. Am wenigsten aber gefiel ihr die Tatsache, dass sie erleichtert war, ihn wiederzusehen.
    Ihr Augen füllten sich mit Tränen, während er sie unablässig betrachtete. Ihr Mund war geöffnet, doch Reden war ihr verwehrt.
    „Komm mit“, sagte er. Seine Stimme war ein eindrucksvolles Brummen, doch seltsamerweise frei von Zorn. „Der Wagen wartet.“
    Diese verdammte Frau ist dabei, sich den Tod zu holen, dachte Tariq finster. Gelegen käme ihm das nicht bei all den Geheimnissen, die sie noch in der Hinterhand hatte. Am Bahnhofsvorplatz sprangen zwei seiner Angestellten auf sie zu und überdachten sie mit Regenschirmen. Nicht, dass ihr ein Schirm im Entferntesten geholfen hätte. Sie sah aus, als wäre sie in voller Montur in die Seine gesprungen.
    Der Chauffeur öffnete die Fondtür, Tariq half Jessa hinein und setzte sich neben sie, sodass er sie im Blick behalten konnte. Erst jetzt stellte er fest, wie die triefnasse Bluse ihre Rundungen hervorhob und nichts der Einbildung überließ. Nichts, was er nicht an seiner Zunge und unter seinen Händen noch hätte spüren können. Wortlos reichte er ihr ein Tuch.
    „Danke.“
    Sie sprach mit tonloser Stimme. Zuerst senkte sie den Blick zu dem Tuch in ihrem Schoß, dann blickte sie nach oben. Ihre Augen leuchteten zu hell, waren zu groß, wie bei einer Gejagten. Erstaunlicherweise hatte sich sein eigener Ärger gelegt. Das bedeutete nicht, dass er etwa glücklich war mit ihr oder vergessen hatte, was sie ihm angetan hatte – die Lügen, die sie mit ihrem beständigen Schweigen heraufbeschwor –, aber sein Zorn hatte sich gelegt.
    Warum? Er wusste es nicht. Voll kalter Wut war er den ganzen Tag gewesen, schon gleich, als sie tatsächlich das Haus verlassen hatte. Selbstverständlich hatten seine Leute jede ihrer Bewegungen überwacht, während er sich auf seine offiziellen Geschäfte konzentriert hatte. Als sich herausstellte, wohin sie gegangen war, sank seine Stimmung. Er bestellte den Wagen, während sie verloren und armselig mitten im Bahnhof stand. Sie glich ganz und gar nicht mehr der feurigen Powerfrau, die er in der vergangenen Nacht so sehr geliebt hatte. Die sich gegen ihn aufgelehnt hatte. Als er schließlich an ihrer Seite stand, hatten sich die wütenden Argumente, die sich hinter seiner Zunge angesammelt hatten, in Luft aufgelöst.
    Noch immer geisterte ihr Ausspruch durch seinen Kopf, den auch sein Onkel schon benutzt hatte. Was bist du nur für ein Mann? Offenbar einer, der Frauen dazu brachte, sich in den Straßen von Paris eine Lungenentzündung zu holen. Ein Mann, dessen frühere Geliebte nichts mehr von ihm wissen wollte. Die sich lieber hinaus in einen kalten Herbststurm stürzte, als ihm zu beichten, was aus ihrem Kind geworden ist. Was für ein Mann war er nur, dass er so etwas anrichtete?
    Jessa wischte sich mit dem Tuch übers Gesicht und versuchte, ihr triefendes Haar zu bändigen. Sie zitterte am ganzen Körper.
    „Du frierst.“
    „Nein“, sagte sie mit kraftloser Stimme.
    „Gleich wirst du mit den Zähnen klappern“, sagte er voller Ungeduld. Lieber würde diese Frau erfrieren als seine Hilfe annehmen. Er beugte sich vor und hieß den Fahrer die Heizung einschalten. „Siehst du? Was ist daran so schwierig?“
    Mit dunklen wachen Augen sah sie ihn an. Dann verlor sich ihr Blick ins Leere.
    „Ich hoffe, du hattest Spaß an deinem kleinen Spaziergang“, fuhr er sarkastisch fort. „Meine Männer berichteten mir, du seist in einer Pfütze nahe dem Louvre fast ertrunken.“
    Erschreckt sah sie ihn an. „Deine Männer?“
    „Selbstverständlich.“ Eine Braue hob sich. „Oder glaubst du, dass die Residenz eines Königs offen steht? Damit jeder Passant auf einen kleinen Schwatz hereinkommen kann. Ich habe dich gewarnt, was geschehen wird, wenn du gehst.“
    „Ich habe nicht …“ Jessa hob die Schultern und schluckte. Bevor sie sein Anwesen verlassen hatte, hatte sie sich darin umgesehen, ohne zu merken, dass sie dabei beobachtet worden war. „Natürlich, du hast Sicherheitsleute. Ich habe nur keinen bemerkt.“
    Einen Augenblick ruhte Tariqs Blick auf ihrem Gesicht. Dann lehnte er sich zurück, sorgsam darauf bedacht, sie keinesfalls zu berühren. Sie zu berühren hätte seinen Plan durcheinandergebracht, sich von aller Leidenschaft zu ihr zu befreien.
    „Wenn du sie bemerkt hättest, hätten sie einen schlechten Job

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