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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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nahm Sophie den Badeanzug in die Hand und verschwand im Bad. Ein paar kräftige Züge im erfrischenden Wasser waren jetzt genau das, was sie brauchte. Solange Daniel mit seinen Telefonaten beschäftigt war, hatte sie das Schwimmbecken zumindest ganz allein für sich. Und wenn er dann zu ihr stieß, würde sie sich einfach in den Sarong einhüllen und auf eine Liege setzen.
    Außerdem war Millie ja noch in der Nähe. Worüber, um alles in der Welt, sollte sie sich also Sorgen machen?

7. KAPITEL
    „Was hast du herausgefunden?“
    „Sie ist tatsächlich Fletchers Schwester.“ Jos Stimme klang in der Leitung wie ein Reibeisen. „Offensichtlich haben die Eltern sich früh getrennt und die beiden Kinder unter sich aufgeteilt.“
    Daniel lehnte sich zurück, streckte die Beine aus und legte seine Füße auf den Schreibtisch. Er wusste nicht, ob er erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Einerseits hatte sie ihn nicht belogen, aber traurige Tatsache blieb: Die beiden waren wirklich Geschwister. „Und die Firma?“
    „Existiert. Klein bis mittelständisch. Scheint einen guten Ruf zu haben, obwohl das Geschäft in letzter Zeit nicht so besonders gut läuft. Branchenbedingt.“ Es folgte eine bedeutungsvolle Pause. „Könnte jedenfalls gut eine Finanzspritze gebrauchen.“
    Daniel spürte ein Ziehen in der Magengrube und ließ die Füße abrupt wieder auf den Boden fallen. „Du meinst, sie hat es auf Geld abgesehen?“
    „Was sollte sie sonst wollen? Monica ist alt genug, um durchzubrennen und ohne deine Erlaubnis zu heiraten. Diese Miss Turner, oder wie immer sie sich auch nennen mag, ist hier, um der Hochzeit den nötigen Glanz zu verleihen. Ohne Zweifel, damit du in Panik gerätst und Fletcher eine höhere Entschädigung bietest, damit er verschwindet.“
    In Daniels Kehle bildete sich ein tiefer, grollender Laut. Sophie benahm sich, als wäre die Affäre ihres Bruders mit Moni die Romanze des Jahrhunderts. Dabei hatten Jos Nachforschungen eindeutig ergeben, dass Sophie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckte. Genau, wie Daniel vermutet hatte.
    Sie war wirklich eine erstklassige Schauspielerin – wie jeder andere Schwindler auch.
    „Wir werden heute Abend noch mit Monica sprechen“, teilte Daniel seinem alten Freund mit. „Sobald ich weiß, wo genau die beiden stecken, möchte ich, dass du Fletcher ein Angebot machst.“
    „Wie viel?“
    Darüber hatte Daniel sich auch schon den Kopf zerbrochen. Es würde bestimmt nicht billig werden, also gab es keinen Grund, den Prozess jetzt mit zu niedrig angelegten Verhandlungen künstlich in die Länge zu ziehen. „Lass uns den Sack zügig zumachen! Biete ihm eine Million! Die üblichen Bedingungen: von der Bildfläche verschwinden und niemals wieder mit Monica in Kontakt treten.“
    „Eine Million? Himmel, Boss, biete mir ’ne Million, und ich rede kein Wort mehr mit deiner Schwester!“
    „Lass den Mist, Jo!“ Daniel war nicht nach Scherzen zumute. Außerdem verdiente sein Sicherheitschef mehr als genug. Missmutig rieb Daniel sich die Stirn. „Die Angelegenheit ist ernst.“
    „Ich meine es auch ernst“, protestierte der andere Mann. „Du willst dem Bengel eine Million Dollar ungefragt in den Rachen werfen, obwohl dir klar ist, dass er noch mehr verlangen wird? Das ist er nicht wert, und du weißt es.“
    „Es lohnt sich, wenn er sich danach von Moni fernhält. Verstanden?“
    „Klar, Boss, selbstverständlich“, brummte Jo. „Falls du dich noch erinnerst, ich war auch da.“
    Daniel wusste es noch genau. All die Jahre in der Highschool hatte Jo mitbekommen, wie Fletcher sich hoffnungslos verzweifelt darum bemüht hatte, sich Daniel gegenüber ebenbürtig zu zeigen. Der Stipendiat mit den gewaltigen Minderwertigkeitskomplexen und das Kind aus reichem Hause. All die Herausforderungen, Provokationen und endlosen Kabbeleien, um festzustellen, wer nun der Bessere von den beiden war … Jo hatte dies alles miterlebt.
    Fletcher war unglaublich hartnäckig gewesen, und die Ironie des Ganzen war: Gegen Ende des Abschlussjahres begann Daniel voller Widerwillen, stille Bewunderung für Fletcher zu entwickeln. Immerhin machte dieser Junge, der von einem vollkommenen Versager großgezogen wurde, etwas aus sich.
    Jedenfalls hatte Daniel das geglaubt. Bis zu dem Anruf, der sein Leben verändern sollte. Der Anruf, bei dem ihm mitgeteilt wurde, dass Emma tot war.
    Erst da merkte Daniel, dass Fletcher ihm nicht nur nacheiferte, sondern dass er versucht hatte, genau

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