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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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einen Ruf zu verlieren“, fuhr Federer fort, und Luc wandte seine Aufmerksamkeit erneut dem Oberhaupt des Hotel-Clans zu. „Nachdem Ihre Frau für unangenehme Schlagzeilen gesorgt hatte …“ Theatralisch schüttelte Federer den Kopf und sah Luc sorgenvoll an, während er ganz genau beobachtete, wie sein Gegenüber auf diesen Schlag reagierte.
    Scheinbar ungerührt lächelte Luc ihn freundlich an, obwohl die Wut ihn beinahe zu übermannen drohte. Er hasste die Regenbogenpresse mit ihrer Begeisterung für Skandale, und er hasste schmierige Fotografen wie Silvio Domenico. Nie würde er es verwinden, dass Gabrielle ihn mit ihrem Verschwinden in die Schlagzeilen eben jener Magazine gebracht hatte.
    Aber sie hatte nicht gewusst, was sie damit auslöste, sagte er sich. Sie war einfach geflohen – voller Angst und Unerfahrenheit. Wenn er sich vor der Hochzeit mehr für sie interessiert hätte, statt nur mit ihrem Vater zu verhandeln, wäre es vermutlich nicht so weit gekommen. Ein Gutteil der Schuld lag bei ihm, das wusste er inzwischen.
    „Glauben Sie nicht alles, was in der Klatschpresse steht“, erwiderte er leichthin, als betreffe es ihn selbst überhaupt nicht. „Mit den Reportern geht gelegentlich die Fantasie durch.“
    „Tja, man kann kaum mehr einen Schritt tun, ohne von der Presse verfolgt und schändlichen Lügen ausgesetzt zu werden“, stimmte Federer scheinheilig zu. „Aber jeder liest diese Blätter – ob darin die Wahrheit steht oder nicht.“
    „Es ist eine Plage“, meinte Luc und wies auf Gabrielle. „Angeblich ist sie vor mir geflohen, weil ich sie misshandelt habe. Das zumindest habe ich aus den Illustrierten erfahren. Ich finde, sie hält sich recht gut dafür, dass sie einen gewalttätigen Ehemann hat, nicht wahr?“
    „Allerdings“, entgegnete Federer, zu rasch für Lucs Geschmack.
    „In Wirklichkeit haben wir unsere Flitterwochen in Amerika, abseits des Trubels, genossen. Gabrielle ist vorausgefahren, und ich bin ihr einige Tage später gefolgt. Und ich kann nicht sagen, dass ich es bedauert habe, keinen aufdringlichen Fotografen begegnet zu sein.“
    „Ihre Frau scheint einen guten Einfluss auf Sie zu haben“, meinte Federer nach einer Weile.
    Mit zusammengebissenen Zähnen hielt Luc den Mund. Das Geschäft stand kurz vor dem Abschluss, er würde sich jetzt nicht zu einer unbedachten Bemerkung hinreißen lassen. Schließlich hatte Federer noch vor wenigen Augenblicken versucht, Gabrielle in Misskredit zu bringen. „Ja, da haben Sie wahrscheinlich recht“, sagte er stattdessen freundlich.
    „Sie wirken so ruhig und zufrieden. Das steht Ihnen“, fügte Federer hinzu.
    Was ging das diesen Kerl an! Sie waren keine Freunde. Das Einzige, was sie teilten, war ihr Interesse an Lucs Geld – und vermutlich an seiner Frau!
    „Es ist gut für einen Mann in den mittleren Jahren, sesshaft zu werden“, fuhr der Geschäftspartner unbeirrt fort. „Ich hoffe, Sie werden die Hotels erfolgreich weiterführen.“ Mit diesen Worten reichte er Luc die Hand.
    Mit einem Lächeln ergriff Luc sie. Das Geschäft war besiegelt. Und das war nicht zuletzt das Verdienst seiner charmanten Frau.
    In diesem Moment trafen sich ihre Blicke. Gabrielle senkte die Lider, doch er sah, dass eine feine Röte ihr Gesicht überzog. Bald konnte er ihr zeigen, wie dankbar er ihr für diesen Abend war.
    Er konnte es kaum erwarten.
    Die Kälte und das ewige Grau Londons waren wie ein Schock nach dem Aufenthalt an der sonnenverwöhnten Küste Kaliforniens mit ihrer Farbenfülle. Fröstelnd zog Gabrielle ihren Seidenschal enger, während sie an den anderen Passanten vorbei durch die Brompton Road hastete, die verzierten Eingangstüren des prächtigen Kaufhauses Harrods aufstieß und ins Warme trat.
    Über ihrem hellen Chanel-Kostüm trug sie nur einen leichten Mantel, der besser in den Süden passte als ins verregnete London. Sie fühlte sich völlig durchnässt und verfroren. Als wäre ich in die Themse gefallen und nicht nur durch den Regen gelaufen, dachte sie mürrisch. Doch ihre schlechte Laune war sofort verflogen, als sie die verschwenderischen Auslagen sah und die verlockenden Düfte wahrnahm. Harrods übte immer wieder einen besonderen Zauber auf sie aus, und sie genoss es, durch die einzelnen Abteilungen zu schlendern, in denen köstlichste Speisen, luxuriöse Parfums und edle Kleidung angeboten wurden.
    Schon als junges Mädchen hatte sie es geliebt, hier Kleinigkeiten einzukaufen, während ihr Vater wichtige

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