Julia Extra Band 0331

du mich liebst.“
    Wortlos sah Luc sie an. Dann trat er auf sie zu und zog sie an sich. Er spürte ihren geschmeidigen anschmiegsamen Körper an seinem. „Das tue ich. Mehr als alles auf der Welt!“
    Sanft und fordernd zugleich küsste er sie, genoss den Hauch ihrer zarten Lippen, die sich seinem Kuss willig öffneten. Ohne seinen Mund von ihrem zu lösen, hob er sie hoch und trug sie zu dem breiten weichen Sofa vor dem Kamin.
    Wohlig ließ Gabrielle sich in die Kissen sinken und zog ihn zu sich heran.
    Er genoss ihr Begehren und wehrte sich nicht länger dagegen, ihr verfallen zu sein. Es war kein Zauber, keine Hexerei, das wusste er nun.
    Es war Liebe.
    – ENDE –

Nina Harrington
    Heiße Küsse zum Dessert

1. KAPITEL
    Früher einmal waren Restaurants voller netter Gäste, denen die Speisen und Getränke geschmeckt haben, dachte Sienna Rossi, als sie sich in dem quietschenden Sessel im Personalraum zurücklehnte.
    Diese Zeiten waren vorbei. Sie verzog das Gesicht bei der Erinnerung an den Geschäftsmann, der sich innerhalb von zehn Minuten gleich zweimal bei ihr beschwert hatte. Erst war zu viel Eis in seinem Drink gewesen, dann hatte er seine Vorspeise mit Salatblättern garniert bekommen, die man zweifellos eigens hinzugefügt hatte, um ihn zu vergiften.
    Ich hätte seinen teuren Anzug mit den Salatblättern verzieren und ihm das Dressing über die Glatze kippen sollen, dachte Sienna.
    Aber eine professionelle Oberkellnerin in einem exklusiven Landhaushotel tat so etwas natürlich nicht. Schon gar nicht, wenn sie unbedingt zur Restaurantmanagerin aufsteigen wollte.
    Sienna streifte die eleganten High Heels ab und massierte sich die Füße. Nach zehn Jahren in der Restaurantbranche müsste sie an die Schwellungen und Druckstellen eigentlich gewöhnt sein, doch es wurde nicht leichter, auch weil sie hohe Ansprüche an sich selbst stellte.
    Das „Greystone Manor“ war für seine erstklassige Küche und der herrliche Lage auf einem englischen Landsitz bekannt. Tische für Geschäftsessen wurden Wochen im Voraus bestellt.
    Trotz der Anstrengung liebte Sienna ihren Beruf und freute sich darüber, dass sie jeden Mittag und jeden Abend ein volles Haus hatten. Als Oberkellnerin und Sommelière war es ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle sechzig Gäste die Speisen, Weine und den hervorragenden Service genossen. Jeder sollte mit dem Gefühl nach Hause gehen, an dem aristokratischen Lebensstil in einem Herrenhaus teilgenommen zu haben.
    Während sie sich die Zehen rieb, blickte Sienna zur riesigen antiken Wanduhr. Noch fünfzehn Minuten. Die neuen Geschäftsführer hatten eine Sondersitzung einberufen, um bekannt zu geben, mit wem sie zwei wichtige Posten in ihrem preisgekrönten Restaurant besetzen wollten.
    Gleich würde sie den Namen des neuen Chefkochs erfahren. Und des Restaurantmanagers. Durch ihre Zusammenarbeit würde eine magische Kombination aus wundervollem Essen und ausgezeichnetem Service entstehen, die das Manor an die absolute Spitze bringen würde!
    Ein Schauder lief ihr den Rücken hinunter. Schnell sah Sienna nach, ob sie noch allein im Personalraum war. Niemand durfte wissen, dass sie nicht nur nervös war, sondern schreckliche Angst hatte.
    Nach außen hin war sie „Miss Rossi“, die elegante und professionelle Oberkellnerin, die immer tadellos gekleidet war. Ihr hübsches Erscheinungsbild passte perfekt zu dem vornehmen Hotelrestaurant.
    Ihre Vorgesetzten wären wahrscheinlich höchst erstaunt, wenn sie erfahren würden, dass die wahre Sienna Rossi in ihrem Designerkostüm zitterte.
    Vier Jahre harte Arbeit hatte es sie gekostet, ihr zerstörtes Selbstvertrauen so weit wiederherzustellen, dass sie überhaupt daran denken konnte, sich als Restaurantmanagerin zu bewerben.
    Dies sollte ihr Traumjob werden.
    Es war an der Zeit zu beweisen, dass sie Kummer durchstehen und sich noch einmal eine Karriere aufbauen konnte. Nie wieder würde sie sich bei der Verwirklichung ihrer Träume auf einen anderen Menschen verlassen.
    Sie brauchte diesen Job so sehr.
    „Du warst heute einfach Weltklasse. Wenn ich einen Oscar hätte, würde ich ihn dir sofort verleihen!“
    Blinzelnd sah Sienna auf, als ihre beste Freundin Carla hereingestürmt kam. Sie war die Empfangsdame im Manor und sprühte wie immer vor Energie und Fröhlichkeit.
    „Danke. Du gerätst heute in Zeitnot“, erwiderte Sienna lächelnd. „Ich dachte, die Personalversammlung ist um vier.“
    „Ist sie.“ Carla kippte den Rest von Siennas