Julia Extra Band 0331
Begierde schmerzenden Körper. Hungrig schob er die Zunge ins Innere ihres Mundes und schwelgte in dem süßen Geschmack wie in einem opulenten Festmahl.
Jenny bog sich ihm entgegen, um ihm noch näher zu kommen. Ihre Hände zerrten ungeduldig an seinem Pullover, während sie die schlanken, nackten Beine um seine Hüften schlang.
Rodrigo hatte nun keinen Zweifel mehr, dass sie beide dasselbe wollten. In Sekundenschnelle waren seine Kleidungsstücke wild um ihr Bett herum verstreut, und er lag wieder auf ihr. Alles Denken hatte aufgehört. Es gab nur noch Jennys Lippen auf seinen und sein wildes Verlangen, sie ganz zu besitzen. Mit fiebrigen Bewegungen schob er Jennys Nachthemd bis zu den Hüften hoch, dann drang er mit einem tiefen Aufstöhnen in sie ein.
Im dämmrigen Licht der Nachttischlampe sahen sie einander in gegenseitigem Staunen in die Augen.
„Ist das gut so?“
Mit beiden Händen umfasste Jenny Rodrigos schmale Hüften und drückte sie gegen ihren Schoß, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen.
„ Gut ?“ , wiederholte er ungläubig. „Offenbar unterschätzt du deine Wirkung auf mich ganz gewaltig, meine Schöne. In diesem Moment gehöre ich dir mit Körper, Herz und Seele.“
Ein berauschendes Hochgefühl, prickelnd wie Champagner, durchströmte Jenny, als sie die Bestätigung seiner Worte in seinen vor Lust verhangenen Augen las. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie einander schon küssten, streichelten, erforschten, neckten, liebkosten, liebten ! Es konnten Minuten sein oder Tage – Rodrigos Nähe und die himmlischen Wonnen, die er ihr schenkte, hatten sie jedes Gefühl für Zeit und Raum verlieren lassen. Wie oft hatte er sie schon zum Höhepunkt gebracht? Egal, sie wollte es nicht nachzählen, sondern nur genießen, sich in seinen Zärtlichkeiten und seiner Leidenschaft verlieren, als gäbe es kein Morgen …
Er stieß jetzt heftiger zu, schneller und mit jedem Mal kam Jenny dem Himmel ein Stück näher. Erneut spürte sie ein heißes Pulsieren tief in ihrem Schoß. Es wurde stärker, wuchs zu machtvollen Wellen an, die nach und nach ihren ganzen Körper erfassten. Tränen der Lust und der Freude liefen ihr über die Wangen, als sie wieder und wieder seinen Namen rief.
Wie durch einen Nebel nahm sie wahr, wie Rodrigo sich über ihr aufbäumte und einen lang gezogenen, ungezähmten Laut ausstieß. Kurz darauf drückte sein Gewicht sie tief in die Kissen, und sie spürte seinen heißen, unregelmäßigen Atem an ihrem Hals.
War das derselbe Mann, der sich noch vor wenigen Stunden als abgeklärter, hartgesottener Bursche gegeben hatte, der sich niemals von seinen Gefühlen hinreißen ließ?
Ein zärtliches und zugleich wissendes Lächeln glitt über Jennys Gesicht, während sie sanft Rodrigos schweißbedeckten Rücken streichelte. Nach dieser unvergesslichen Vereinigung würde er seine Selbsteinschätzung wohl noch einmal überdenken müssen.
Als sie wenig später eng umschlungen beieinanderlagen und die Nachwirkungen ihrer Lust genossen, wurde ihr zum ersten Mal bewusst, wie unvorsichtig sie gewesen waren. Ein kühler Schauer rieselte ihr über den Rücken, als sie an die möglichen Konsequenzen ihrer Gedankenlosigkeit dachte. Dann fiel ihr zu ihrer Erleichterung ein, dass sie erst vor einer Woche ihre Periode gehabt hatte. Es war also so gut wie ausgeschlossen, dass etwas passiert war.
Anscheinend hatten Rodrigos Gedanken dieselbe Richtung eingeschlagen. Er löste sich behutsam aus ihrer Umarmung und richtete sich auf dem Ellbogen auf. „Jenny …“, hob er zögernd an. „Es wäre eine Lüge zu behaupten, dass ich nicht gewusst hätte, was ich tue, und es gibt keine Entschuldigung dafür, dass ich ohne Schutz mit dir geschlafen habe. Ich hätte dich niemals einer solchen Gefahr aussetzen dürfen, aber …“
„Schon gut, die Initiative ist ja schließlich von mir ausgegangen.“ Seine schuldbewusste Miene brachte Jenny unsanft auf den Boden der Realität zurück. Offenbar bereute er es jetzt schon, dass er sich zu diesem dummen Fehltritt hatte verleiten lassen. „Es wäre zwar nett gewesen, wenn du noch etwas anderes dazu zu sagen gehabt hättest“, fügte sie mit einem angespannten Lächeln hinzu, „aber mach dir keine Sorgen. Mein Eisprung ist erst in einer Woche.“
„Aber ich habe noch mehr dazu zu sagen“, versicherte er ihr eilig. Er zog ihre Hand an seine Lippen und drückte einen warmen Kuss darauf. „Was wir gerade erlebt haben, war unglaublich, wundervoll … und
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