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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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niemand, weil es bei dir immer so schrecklich unaufgeräumt ist. Ich möchte wetten, du hast noch nicht einmal ein Testament gemacht. Ich besitze ja nur einen Haufen schmutziger Wäsche und ein paar offene Rechnungen, aber du hast vier Millionen Dollar. Mein Gott, ich hatte noch nie reiche Freunde. Gleich fange ich auch an zu hyperventilieren.“ Sie griff nach einer Papiertüte, schüttete zwei Äpfel heraus und hielt sich die Tüte vor Mund und Nase.
    Kelly starrte auf ihre Hände. Sie fragte sich, ob sie wohl zu zittern aufhören würden, wenn sie sich daraufsetzte. „Ich … Ich muss mich zusammenreißen, ich habe noch zu arbeiten. Bis morgen muss ich dreißig Klassenhefte korrigieren.“
    Vivien zog die Tüte vom Gesicht. „Sei nicht albern. Du musst nie wieder kleine Kinder unterrichten. Du kannst dich ganz dem Vergnügen hingeben. Du kannst morgen bei unserem Direktor die Kündigung einreichen und einen Wellness-Tag einlegen. Oder gleich ein Wellness-Jahr!“
    „Das könnte ich nicht.“ Erschrocken sah Kelly ihre Freundin an; langsam wurde ihr klar, was das Geld für Auswirkungen haben würde. „Ich unterrichte gern. Ich bin die Einzige, die sich nicht auf die Sommerferien freut. Ich liebe die Kinder. Sie sind für mich wie die Familie, die ich wohl niemals haben werde.“
    „Himmel, Kel. Du bist dreiundzwanzig, keine neunzig. Und außerdem bist du jetzt reich. Du kannst jeden Mann haben, den du willst. Sie werden Schlange stehen, um dir ein Kind zu machen.“
    Kelly erschauerte. „Das Wort ‚Romantik‘ kennst du wohl gar nicht, oder?“
    „Ich bin eben Realistin. Ich weiß doch, dass du Kinder liebst. Schon komisch, aber ich möchte ihnen meistens nur die Ohren langziehen. Vielleicht solltest du einfach mir das Geld geben, und ich reiche meine Kündigung ein. Vier Millionen Dollar. Wieso hast du eigentlich nicht gewusst, dass er so viel wert ist?“
    „Ich habe nicht gefragt“, murmelte Kelly. „Der Ring erschien mir als etwas Besonderes, weil er ihn mir geschenkt hat, nicht weil er wertvoll war. Das hat mich gar nicht interessiert.“
    „Du solltest nicht immer nur auf die romantischen, sondern auch auf die praktischen Seiten achten. Er war vielleicht ein Schuft, aber immerhin kein Geizhals.“ Vivien nahm einen der Äpfel, die vor ihr auf dem Boden lagen. „Als du mir erzählt hast, dass er Grieche ist, habe ich ihn für einen Kellner gehalten.“
    Kelly errötete. Sie sprach nicht gern darüber, weil es sie daran erinnerte, wie naiv sie gewesen war. „Er war kein Kellner.“ Sie schlug die Hände vors Gesicht. „Ich mag nicht darüber nachdenken. Wie konnte ich jemals denken, dass es funktionieren würde? Er ist supercool, superintelligent und superreich. Ich bin in nichts super.“
    „Doch, bist du“, sagte Vivien treuherzig. „Du bist, ähem, superunordentlich, superchaotisch und …“
    „Hör auf! Ich brauche nicht noch mehr Gründe, warum es nicht funktioniert hat.“ Kelly fragte sich, warum etwas nach vier Jahren noch so wehtun konnte. „Wenn mir doch nur ein einziger Grund einfallen würde, warum es vielleicht doch hätte funktionieren können.“
    Vivien biss herzhaft in den Apfel und kaute nachdenklich. „Du hast supergroße Brüste?“
    Kelly bedeckte die Brust mit den Armen. „Danke“, murmelte sie. Sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
    „Gern geschehen. Aber, womit hat Mister Superreich eigentlich sein Geld verdient?“
    „Mit Schiffen. Ihm gehört eine Reederei. Er hat eine Menge Schiffe.“
    „Lass mich raten … Supertanker? Warum hast du mir nie davon erzählt?“ Vivien schüttelte ungläubig den Kopf. „Der Typ ist Multimillionär, oder?“
    Kelly schob den Fuß über den abgewetzten Teppich ihres winzigen Apartments. „Ich habe irgendwo gelesen, dass er Milliardär ist.“
    „Ach so. Was sind schon ein paar Millionen mehr oder weniger unter Freunden? Verstehe mich bitte nicht falsch, aber wie hast du ihn kennengelernt? Ich habe noch nie einen Millionär kennengelernt, ganz zu schweigen von einem Milliardär. Ich könnte ein paar Tipps gebrauchen.“
    „Es war in dem Jahr nach der Schule. Ich bin aus Versehen an seinem Privatstrand gewesen. Ich wusste nicht, dass er privat war; ich hatte meinen Reiseführer vergessen. Ich war in Gedanken versunken, habe die Aussicht genossen und die Schilder nicht gelesen.“ Plötzlich fühlte sie sich elend. „Können wir bitte das Thema wechseln?“
    „Klar. Wir können darüber reden, was du mit dem

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