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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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belustigter Blick brachte das Fass zum Überlaufen.
    „Nun gut, keiner von uns ist perfekt. Aber zumindest tue ich den Menschen nicht absichtlich weh.“ Kelly klang empört. Dann sah sie mit Schrecken, dass er sich den Kopf am Türrahmen stieß. „Achtung! Du Ärmster – ist alles in Ordnung? Hast du dich verletzt?“ Sie hatte Mitleid, bis ihr einfiel, dass sie kein Mitleid mit ihm haben sollte. „Dieses Cottage ist sehr alt. Man muss beim Eintreten den Kopf einziehen.“
    Er rieb sich mit der Hand die Stirn und verzog das Gesicht. „Du solltest die Leute warnen, bevor sie bewusstlos werden.“
    „Leute unter ein Meter achtzig haben kein Problem damit.“
    „Ich bin ein Meter neunzig.“
    Kelly trat einen Schritt zurück. „Du hättest hinschauen sollen.“
    „Ich habe dich angeschaut.“ Sein gereizter Tonfall sollte wohl bedeuten, dass er darüber nicht gerade glücklich war. Trotzdem besserte das Eingeständnis Kellys Laune.
    Es schmeichelte ihrer Weiblichkeit, dass ein Mann wie Alekos wegen ihr nicht mehr auf die Umgebung achtete. Vielleicht war sie nicht blond und dünn, aber immerhin ließ sie ihn nicht ganz gleichgültig.
    Aber das Gefühl von Genugtuung verging, sobald sie bemerkte, dass seine breiten Schultern fast den gesamten Flur einnahmen. Eine gefährliche Hitze breitete sich in ihrem gemütlichen Cottage aus. Alekos bewegte sich wie ein Tiger im Käfig, und sie hätte lieber auf der anderen Seite des Gitters gestanden.
    Kelly machte es Angst, wie leicht sie sich aus der Fassung bringen ließ. Sie fragte sich, warum sie in seiner Gegenwart sofort an Sex denken musste. In ihrer Beziehung war es damals nicht nur um Sex gegangen, warum konnte sie also jetzt an nichts anderes mehr denken?
    Wahrscheinlich liegt es daran, dass mein Sexleben seit der Trennung alles andere als erfüllt gewesen ist, dachte sie wehmütig. Mit einem Mal wünschte sie sich, sie wäre in den letzten Jahren nicht so wählerisch gewesen.
    Doch sie hatte sich in die Arbeit gestürzt und sich eingeredet, dass es diese andere Seite an ihr nicht gab.
    Aber es gab sie.
    Sein Auftauchen hatte in ihr etwas ausgelöst. Jetzt wurde ihr klar, was ihr gefehlt hatte.
    Schnell ging Kelly in die Küche.
    Alekos folgte ihr; dieses Mal zog er den Kopf ein. „Das Haus ist ja lebensgefährlich.“
    „Vielleicht spürt es, wer hier willkommen ist und wer nicht. Für mich stellt es keine Gefahr dar.“
    Aber er schon. Schon seine Nähe stellte eine Gefahr für sie dar.
    So war es zwischen ihnen immer gewesen. Sie hatten sich in einen wilden Strudel des Verlangens gestürzt, den keiner von beiden unbeschadet überstanden hatte. Die Erkenntnis, dass eine solche Leidenschaft tatsächlich möglich war, hatte Kelly Angst gemacht. Selbst jetzt war diese Leidenschaft unterschwellig zu spüren, wie der Vorbote eines gewaltigen Sturms. Dabei war doch in der Zwischenzeit so viel geschehen. Kelly musste einsehen, dass sexuelle Anziehungskraft nicht mit Vernunft zu erklären war. „Warte hier. Ich hole den Ring.“
    Er sah sich in der Küche um. „Willst du mir keinen Kaffee anbieten?“
    „Warum?“
    Er lächelte. „Weil es zur Gastfreundschaft gehört?“
    „Und Gastfreundschaft wird bei euch Griechen großgeschrieben, nicht? Du lässt eine Frau bei der Hochzeit sitzen, aber wenn du nach vier Jahren ungebeten vor ihrer Tür stehst, dann erwartest du eine Tasse Kaffee und ein Stück Baklava .“
    „Ich habe dich noch nie wütend erlebt.“
    „Also gut, dann bleib.“ Hektisch füllte Kelly Wasser in einen Kessel.
    „Griechischen Kaffee, bitte.“
    „Ich hasse griechischen Kaffee. Du kannst einen Tee haben.“
    Er sah zu der kleinen Kanne, die sie am Morgen auf der Arbeitsplatte stehen gelassen hatte. „Wenn du griechischen Kaffee hasst, warum trinkst du ihn dann?“
    Kelly bemerkte das verräterische Kännchen, das sie benutzte, um Kaffeepulver und Zucker gemeinsam aufzukochen, und errötete. Sie konnte ihm wohl kaum gestehen, dass sie den Mokka am Anfang getrunken hatte, weil er sie an ihre glückliche Zeit auf Korfu erinnerte, und sie ihn jetzt wirklich gern trank. „Ähm …“
    „Schön, dass du nicht gegen alles bist, was aus Griechenland kommt.“
    Statt einer Antwort drehte Kelly ihm den Rücken zu. Sie öffnete einen Schrank und nahm den Instantkaffee heraus. „Eigentlich trinke ich immer diesen“, log sie. Sie hatte das Glas seit mindestens einem halben Jahr nicht mehr geöffnet, und das Pulver war klumpig geworden. Verbissen

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