Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
Vom Netzwerk:
Tatsache, dass Brad immer mehr Zeit mit ihr verbrachte, bedeutete leider nicht, dass er auch immer tiefer für sie empfand. Die tiefe innere Verbundenheit zwischen Brad und ihr, an die sie so fest geglaubt hatte, war nichts weiter als ein Wunschtraum.
    Brad war unfähig, sich zu binden. Er sah in ihr keine Frau fürs Leben, sondern eine aufregende Gespielin fürs Bett.
    Schmerz und Verzweiflung machten sich in ihr breit. Mit zitternden Händen legte sie die Seiten, die sie gerade ausgedruckt hatte, auf den immer größer werdenden Stapel auf ihrem Schreibtisch. Das Stück machte gute Fortschritte, bald würde es fertig sein.
    Mit größter Willensanstrengung drückte sie die Klinke und betrat Brads Arbeitszimmer. Brad, der das Telefongespräch beendet hatte und bereits wieder beim Schreiben war, blickte auf.
    Wie meistens war er ganz in Schwarz gekleidet, es war fast schon so etwas wie ein Markenzeichen für ihn. Die Farbe ließ ihn noch charismatischer wirken, und nicht zum ersten Mal musste Maya bei seinem Anblick an einen gestählten und wahnsinnig attraktiven, gleichzeitig aber auch gefährlichen Piraten aus einem Abenteurerfilm denken. Auch sein von der Sonne ausgeblichenes goldblondes Haar und die tief blauen Augen passten zu diesem Bild.
    Brads spontanes und zärtliches Lächeln brach ihr fast das Herz.
    „Ich … ich bin so weit fertig.“ So sehr sie sich auch bemühte, ihrer Stimme Festigkeit zu verleihen, es wollte ihr nicht gelingen. „Alles ist getippt und ausgedruckt, und ich würde gern etwas an die frische Luft. Ist das okay für dich?“
    Brad kniff die Augen zusammen und musterte sie. Dann stand er auf und kam auf sie zu. „Was ist los?“
    „Nichts.“
    „Maya, bitte!“
    Offensichtlich glaubte er ihr nicht. Nervös drehte sie an ihrem Ring und blickte zu Boden. Sie war nicht in der Lage, gegen den Schmerz anzukämpfen, er schien sie zu zerreißen.
    „Ich dachte nur … Vielleicht habe ich deine Gastfreundschaft schon zu lange in Anspruch genommen. Für dich wird es scheinbar allmählich Zeit, mich durch eine neue ‚hübsche und willige Gefährtin‘ auszutauschen.“
    Brad wurde blass. „Ich habe mit meiner Agentin telefoniert. Hast du zugehört?“
    „Nicht absichtlich.“ Sie hob den Kopf und sah ihn an. „Ich war im Begriff, dein Büro zu betreten, und stand schon an der Tür. Was du gesagt hast, hat mich schwer getroffen, trotzdem bin ich dir für deine unverblümten Worte dankbar. Der Schock hat mich zurück auf den Boden der Tatsachen gebracht. Ich habe mich nämlich schon der Illusion hingeben, dass mehr zwischen uns wäre.“
    „Über uns?“
    Bildete sie es sich nur ein, oder klang Brad plötzlich wirklich kalt und abweisend? Verteidigte er die Mauern, die er um sich gezogen hatte, damit sich auch ja nicht das kleinste Gefühl in sein Herz einschleichen konnte? Ihr Mut verließ sie vollends.
    „Ja, über uns, Brad, denn wir sind mehr als Chef und Assistentin, wir haben uns aufeinander eingelassen. Ich weiß, ich habe dir gegenüber behauptet, nicht mehr als eine Affäre zu erwarten. Trotzdem war ich naiv genug, auf mehr zu hoffen. Nach allem, was wir geteilt haben, konnte ich mir einfach nichts anderes vorstellen. Ich dachte, auch du müsstest dich nach Beständigkeit sehnen, ich dachte, ich bin mehr für dich als nur eine beliebige Sekretärin und Bettgefährtin auf Zeit.“
    „Du bedeutest mir auch mehr, Maya! Viel mehr sogar, du bist wunderschön und eine Ausnahmefrau. Was du bei deinen schlechten Voraussetzungen aus deinem Leben gemacht hast, verdient allergrößte Bewunderung. Ich hätte an meinem Stück längst nicht so viel schaffen können, wenn du nicht …“
    „Lass mich deinen Satz beenden.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust, ihre Stimme klang bitter. „Wenn ich dir nicht eine so unschätzbar wertvolle Hilfe gewesen wäre? Das meinst du doch, oder? Mit welchen abgedroschenen Phrasen willst du mich sonst noch abspeisen? Weißt du, als was du mich hinstellst, Brad? Als dumme kleine Schreibkraft, die auch noch dankbar dafür sein soll, dass sich der große Meister überhaupt mit ihr abgibt!“
    „Maya, so wundervoll ich dich auch finde, ich dachte, ich hätte mich von Anfang an klar und verständlich ausgedrückt. Wir schlafen zwar zusammen, aber das heißt für mich noch lange nicht, dass ich deswegen eine dauerhafte Beziehung will.“
    Brads Worte bohrten sich wie Dolche in ihr Herz. Geistesabwesend strich sie ihr Haar aus dem Nacken über die rechte

Weitere Kostenlose Bücher