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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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vergessen – die Tür zumachen, bevor Sie das Licht einschalten. Gute Nacht.“ Er wandte sich ab und ging.
    Noch lange danach wälzte Holly sich schlaflos im Bett herum und versuchte, ihre Gefühle zu analysieren. Wie war es nur möglich, dass Brett innerhalb so kurzer Zeit zum Mittelpunkt ihres Lebens geworden war? Sein Bild verfolgte sie mittlerweile Tag und Nacht, und sie fragte sich, was sein würde, wenn ihre Wege sich wieder trennten.
    Der nächste Morgen bot kaum Gelegenheit für eine Unterhaltung. Nach einem gemeinsamen Frühstück wurden die Gäste von ihrem Piloten abgeholt, und danach mussten sich Brett und der Aufseher um ein krankes Fohlen kümmern.
    Vom Zaun der Pferdekoppel aus sah Holly ihnen dabei zu. Während Brett es verarztete, beschwichtigte Kane das verängstigte Tier. Als er die Koppel verließ und auf sie zukam, lief ihm der Schweiß von der Stirn.
    „Startklar?“
    Sie nickte, dann verabschiedete sie sich von Sarah und Bella, bevor sie sich noch mal umsah. „Bye-bye, Haywire“, murmelte sie. „Du wirst mir fehlen.“
    Als sie kurz danach in der Luft waren, flog Brett eine Schleife, um ihr das Gelände für den zukünftigen Zoo zu zeigen.
    „Wasser ist reichlich vorhanden …“, er wies auf mehrere kleine Staudämme, „… und Weideland ebenfalls.“
    „Ich sehe keine Wege.“
    „Die kommen später, ebenso die Umzäumung.“
    „Alles in allem ein Riesenprojekt.“
    „Aber ein notwendiges, wenigstens sehe ich das so. Und jetzt – auf nach Cairns. Zurück in den Alltag.“
    Aber das Schicksal wollte es anders …
    Kurz nachdem sie ihre Reiseflughöhe erreicht hatten, begannen die Triebwerke zu stottern. Brett fluchte, und Holly rutschte das Herz in die Hose. „Was ist?“
    „Ich weiß nicht.“ Stirnrunzelnd überprüfte er die Messgeräte am Schaltpult. „Es könnte die Treibstoffleitung sein, vielleicht ist sie blockiert. In dem Fall bleibt nur noch eine Notlandung. Aber wo?“ Angespannt suchte er den Horizont ab. „Dort drüben müsste es gehen.“
    Sie folgte der Richtung seines Blicks, und ihr Pulsschlag setzte aus. Dort drüben war ein ausgetrocknetes Flussbett. „Mi…mi…mitten im Busch?“
    „Immer noch besser als die Alternative.“ Was er damit meinte, war sonnenklar. „Ich sende jetzt einen Notruf über Funk, dann bringe ich die Maschine runter. Hören Sie mir gut zu, Holly. Ziehen Sie den Sicherheitsgurt stramm, und tun Sie genau, was ich sage. Sollte bei der Landung etwas schieflaufen und ich bin außer Gefecht, verlassen Sie sofort das Flugzeug, bevor die Treibstoffbehälter explodieren. Verstanden?“
    Sie schluckte krampfhaft. „In … in Ordnung.“ Während er ins Funkgerät sprach, kam sie trotz aller Furcht nicht umhin, die Ruhe zu bewundern, mit der er die Landung vorbereitete. Nur wenige Meter trennten sie noch vom Boden, als er ihr zurief: „Den Kopf zwischen die Knie und festhalten! Gleich ist es so weit.“ Ein Stoßgebet auf den Lippen, presste Holly die Augen zu und gehorchte.
    Im nächsten Moment setzten sie auf. Wild hin und her schleudernd, schlitterte das kleine Flugzeug über den unebenen Sandboden, bis es, die Nase nur einen Meter von einem riesigen Eukalyptus entfernt, stehen blieb. Ein Vogelschwarm flog mit lautem Gekreisch aus dem Geäst, dann herrschte Stille.
    Mühsam hob Holly den Kopf. Ihr war, als hätte sie die letzten zwei Minuten in einem auf Hochtouren laufenden Wäschetrockner zugebracht. Jeder Körperteil schmerzte, ihre Glieder waren schlaff wie die einer Stoffpuppe. Sie starrte auf den Baum vor ihren Augen, dessen Stamm hart wie Stein war, dann sah sie zu Brett hinüber. Reglos lag er mit dem Oberkörper auf dem Steuerhorn, an seiner Stirn klaffte ein tiefer Schnitt. Panik ergriff sie, doch dann hob er den Kopf, bewegte ihn vorsichtig nach beiden Seiten und wurde aktiv.
    „Raus!“, befahl er. „Ein paar Tropfen Kerosin auf einer glühenden Rohrleitung, und wir fliegen in die Luft.“
    Nach mehreren Versuchen gelang es ihm, die Tür an seiner Seite aufzustoßen und auszusteigen, dann lehnte er sich in die Kabine, befreite Holly vom Sitzgurt und zog sie ins Freie. Er nahm sie bei der Hand und zerrte sie über das sandige Flussbett, bis sie in sicherer Entfernung keuchend innehielten.
    Erschöpft sank sie in die Knie. Ihr Gesicht war scharlachrot, und sie konnte kaum atmen. Brett erging es nicht viel besser.
    In der flimmernden Hitze warteten sie auf die Explosion des Flugzeugwracks, doch nichts geschah. Nach einer guten

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