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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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halben Stunde teilte er ihr mit, dass er zurückgehen wolle, um zu retten, was zu retten sei.
    „Sie bleiben hier und warten.“
    Holly schüttelte den Kopf. „Ich komme mit und helfe.“
    Er schaute sie an; sein Gesicht war blutüberströmt. „Tun Sie, was ich sage, verdammt noch mal!“
    „Nein.“ Es kostete sie große Anstrengung, aber dann stand sie auf den Beinen. „Hören Sie auf, mich herumzukommandieren. Außerdem sind Sie verletzt. Sie bluten.“
    „Das ist nur ein Kratzer.“
    „Trotzdem, ich komme mit.“ Sie stolperte durch den Sand, und Brett folgte ihr zähneknirschend.
    Mit vereinten Kräften gelang es ihnen, nicht nur ihre Reisetaschen, sondern auch zwei Decken, eine Plastikplane sowie einen Wasserspender nebst Reserveflasche aus dem Wrack zu ziehen. Zum Schluss entdeckte Brett noch zwei Kartons, auf denen mit Filzstift „Haywire“ geschrieben stand.
    „Wahrscheinlich sollten die entladen werden“, brummte er. „Niemand hat was davon erwähnt.“
    „Wissen Sie, was sie enthalten?“
    „Keine Ahnung, vielleicht Waschpulver. Jedenfalls nehmen wir sie mit.“
    Bevor sie sich auf den Rückweg machten, überprüfte er sowohl Funkgerät als auch Satellitentelefon, aber weder das eine noch das andere funktionierte. Als er aus der Kabine sprang, knickte die Steuerbordseite des Fahrwerks ein, die Maschine schlingerte, und der rechte Flügel grub sich in den Sand.
    Starr vor Schreck verharrten sie, doch nichts geschah. Nach einer Weile atmete Holly tief aus. „Heißt das, die Explosionsgefahr ist vorbei?“
    „Ich glaube schon, sonst wäre es inzwischen passiert.“ Er sah sie an, dann schlang er die Arme um sie. „Holly? Sind Sie in Ordnung?“
    Sie versuchte, ihn abzuschütteln, dann wurde ihr bewusst, dass sie wie Espenlaub zitterte. „Ich … Es … es tut mir leid“, stammelte sie. „Wahrscheinlich eine verspätete Reaktion auf … auf … In ein paar Minuten ist es vorbei.“
    „Ganz sicher.“ Besänftigend strich er ihr über Haar und Rücken, und nach einer Weile verebbte das Zittern.
    „Wie fühlen Sie sich?“
    „Gut, danke. Und Sie?“
    Mehrere Stunden waren vergangen, und der Nachmittag neigte sich langsam dem Ende zu.
    Nachdem sie über den ersten Schock hinweg waren, hatten sie die geretteten Besitztümer nicht weit vom Wrack entfernt an einer geeigneten Stelle des Flussbetts untergebracht und die orangefarbene Plastikplane ausgebreitet, damit man sie aus der Luft sehen konnte. Jetzt saßen sie an der Uferböschung unter einem Baum an einen flachen Felsen gelehnt und erholten sich von den Strapazen.
    Brett verzog das Gesicht. „Mein Kopf schmerzt, als würde er im nächsten Moment zerspringen.“ Vorsichtig betastete er den Schnitt an der Stirn, den Holly so gut es ging verbunden hatte. „Wenigstens haben wir zu essen und zu trinken.“
    Die Kartons hatten sich als ein Geschenk des Himmels erwiesen. Sie enthielten Schachteln mit Crackern, Dosen mit Schinken, Ölsardinen und Kondensmilch – zum Glück alle mit Aufreißdeckel –, einige Packungen Rosinen und Datteln und sogar eine Box mit Weißwein. Eine seltsame Mischung, aber, wie Brett bemerkte, besser als Waschpulver. Womit er recht hatte.
    Was sie beim Auspacken ebenfalls fanden, waren eine kleine Axt und ein Gasfeuerzeug.
    Während sie dem Sonnenuntergang zusahen, meinte sie: „Es sieht aus, als würden wir im Freien übernachten müssen.“
    „Hoffentlich nur ein Mal.“
    Sie sah sich um und erschauerte. „Wie weit alles ist – und wie weit ab vom Schuss.“
    Er warf einen Blick auf ihr staubiges Gesicht. Sie sah erschöpft aus. Mitfühlend legte er Holly den Arm um die Schultern und drückte sie.
    „Was mir zu schaffen macht, ist meine Mutter“, gestand sie leise. „Wenn sie in den Nachrichten von der Bruchlandung hört, wird sie sich zu Tode ängstigen.“
    „Ja …“ Sie schwiegen eine Weile, dann murmelte er: „Wissen Sie auch, dass ich Ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert bin, Holly?“ Sacht strich er mit den Lippen über ihr Haar.
    „Keine Bange, ich trete Ihnen nicht zu nahe. Aber nur, weil Sie Migräne haben“, fügte sie mit einem Anflug von Galgenhumor hinzu.
    Er lachte. „Schade … Aber davon rede ich nicht“ Er wurde ernst. „Woran ich denke, ist das Interview.“
    „Jetzt? Aber ich bin doch nicht vorbereitet.“
    „Von jemandem, der einer Bruchlandung so todesmutig ins Auge sieht, ist das ein ziemlich lahmer Einwand, finde ich.“
    „So mutig war ich auch wieder

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