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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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hatte.
    Am liebsten hätte er sie daraufhin hochgehoben, in sein Schlafzimmer getragen und sie erobert, sodass sie unwiderruflich zu ihm gehörte. Aber seine heftige Sehnsucht war falsch. Denn in zwei Wochen, wenn all dies vorbei wäre, würde er Jasmin heiraten.
    Spät in der Nacht schob Adan die Decke beiseite und stand auf. Ihm war heiß, und seine Gedanken kamen nicht zur Ruhe. Als er sich Badezimmer eine Shorts überstreifte, sah er aus dem Augenwinkel, wie sich draußen im Garten etwas bewegte. Er wandte sich zum Fenster um und sah Isabella im Mondlicht durch das Labyrinth gehen.
    Es war dunkel im Garten, doch der Mond spendete ausreichend Licht, als Isabella langsam zwischen den Hecken entlangging. Was für eine Erkenntnis ihr dies wohl bringen würde?
    Sie blickte zum Palast hinüber und sah, dass in einem oben gelegenen Fenster Licht brannte. Die Fackeln waren schon vor mehreren Stunden gelöscht worden. Isabella hatte unruhig geschlafen und von Rafik geträumt – vor allem aber von Adan: Im Traum hatte sie mit ihm im Bett gelegen und ihm gesagt, dass sie ihn liebte. Dann hatte sie geträumt, sie würde im Bett auf ihn warten und in Tränen ausbrechen, als ihr klar wurde, dass er nicht kommen würde.
    Um herauszufinden, was diese verwirrenden Träume bedeuteten, war Isabella zum Labyrinth gegangen – in der Hoffnung, es würde sie beruhigen. Doch jetzt fühlte sie sich eher frustriert als ruhig, denn sie fand einfach nicht den Weg zum Ziel in der Mitte.
    „Das ist doch wirklich albern“, schimpfte Isabella leise. Sie beschloss, einfach über die niedrigen Hecken zu steigen – und verharrte mitten in der Bewegung, als sie den Mann bemerkte, der sie vom Rand des Labyrinths aus beobachtete.
    Adan.
    „Ich … ich konnte nicht schlafen“, sagte sie zur Erklärung.
    „Ich auch nicht“, erwiderte Adan und stieg über die erste Hecke. „Aber du wirst doch wohl nicht aufgeben?“
    Du meine Güte, dachte sie, als sie seinen nackten muskulösen Oberkörper im Mondlicht erblickte. Er sah geradezu perfekt aus.
    Nein, verbesserte Isabella sich. Adan sah absolut perfekt aus. Sie hatte an den Stränden Mauis genug Männer mit nackten Oberkörpern gesehen, um das beurteilen zu können.
    „Ich komme einfach nicht weiter“, sagte sie und merkte, wie ihr ganzer Körper zu vibrieren begann. Tief zwischen den Beinen verspürte sie ein heftiges Sehnen. Doch das erschütterte Isabella nicht mehr. Denn sie wusste nun, dass Adan Empfindungen in ihr auslöste, die noch kein anderer Mann in ihr erweckt hatte. Sie war erfüllt von heftigem, heißem Verlangen, hätte sich am liebsten mit ihm ins Bett gelegt und ihn tief in sich gespürt – um herauszufinden, ob das, wovon sie geträumt hatte, sich in Wirklichkeit ebenso überwältigend anfühlte.
    „Man braucht eben Geduld.“ Adan stieg über eine weitere Hecke.
    „Aber ich gedulde mich schon so lange“, entgegnete Isabella und fragte sich, was sie mit dieser Antwort genau meinte.
    Als Adan dann direkt vor ihr stand, spürte sie seine Körperwärme und hatte das Gefühl, sie würde verbrennen, wenn sie ihn berührte.
    „Manchmal wird durch Warten die Erfüllung noch viel schöner und intensiver.“ Adans tiefe Stimme ließ sie am ganzen Körper erbeben. „Geh den Weg zu Ende, Isabella“, fügte er hinzu. „Ich werde in der Mitte auf dich warten.“ Mit diesen Worten sprang er über einige Hecken und blieb im Kreis in der Mitte stehen.
    Eine Weile stand Isabella einfach da. Sie wusste selbst nicht, warum diese Aufgabe sie entmutigte.
    „Geh los, habibti. Vertrau mir.“
    Isabella atmete tief durch und ging los. Sie hatte das Gefühl, es werde sie zerreißen, wenn sie nicht zu Adan in die Mitte gelänge. Sie musste sich sehr zusammenreißen, um nicht einfach über die Hecken zu springen.
    Nein, ermahnte sie sich. Ich werde wenigstens einmal durch dieses verdammte Labyrinth wandern. Auf keinen Fall sollte Adan ihr vorwerfen können, dass sie jemand war, der einfach so aufgab – dass sie damals vor der Verantwortung geflüchtet war. Insgeheim befürchtete Isabella nämlich, er könne recht haben. Auch deshalb wollte sie das Labyrinth bewältigen.
    Sie strebte die Mitte an, dann führte der Weg sie wieder weiter weg, bevor sie ganz unerwartet doch auf dem grasbewachsenen Rund landete. Isabella wurde von so intensiven Empfindungen überwältigt, dass sie abrupt stehen blieb. Und mit einem Mal waren alle Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle und alle Angst verschwunden.

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