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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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Streitgespräch versucht, sie zu berühren oder zu küssen. Isabella musste zugeben, dass ihr die sinnlichen, erregenden Berührungen fehlten. Die Leidenschaft zwischen ihnen war atemberaubend und zugleich beängstigend gewesen. Vermutlich würde sie sich ruhiger und weniger überfordert fühlen, wenn sie und Adan wieder wie Fremde miteinander umgingen.
    Doch das war ein Irrtum: Isabella sehnte sich heftig nach Adan, seiner Leidenschaft, seinem Körper, seinem männlich-markanten Duft. Die Erinnerung an die gemeinsamen Liebesstunden ließ sie nicht los, sodass sie nachts nur schwer schlafen konnte.
    Isabella schob den Gedanken an Adan energisch beiseite und zog sich an. Heute würde sie mit Rafik und Kalila in die Stadt zum Suq fahren und freute sich schon sehr auf diesen ersten gemeinsamen Ausflug.
    Während der Fahrt zu der kleinen Wüstenstadt plapperte Rafik ununterbrochen über die Dinge, die er durchs Fenster sah. In der Stadt angekommen, schob Isabella ihn im Kinderwagen durch den Suq . Vor und hinter ihr gingen Sicherheitsleute, die sie und Rafik bewachten. Nach einer Weile nahm Isabella diese jedoch gar nicht mehr wahr und genoss die bunten, häufig sehr provisorisch zusammengezimmerten Marktstände, an denen Händler Gewürze, Stoffe, Gold, Teppiche, Kupfer, Kleidung und Tausende anderer Dinge feilboten.
    Sie seufzte glücklich, denn genau dies hatte ihr sehr gefehlt, wenn sie auch in ihrer Jugend nicht sehr oft zum Suq hatte gehen dürfen.
    Mit großen Augen beobachtete Rafik das bunte Treiben. Als Isabella ihm Baklava kaufte, biss er begeistert in das klebrige Gebäck.
    „Sein Vater hat in dem Alter Baklava auch geliebt“, sagte Kalila. „Ich habe ihm zum Geburtstag immer ganz viel gebacken.“
    Isabella freute sich, dass die ältere Frau zum ersten Mal etwas Persönliches erzählte, denn bisher war sie immer sehr förmlich und zurückhaltend gewesen.
    „Wie war Adan denn als kleiner Junge?“, fragte sie. „War er ein Racker?“
    Kalila lachte. „Allerdings. Aber er war auch sehr liebevoll. Er hat es immer bereut, wenn er etwas angestellt hatte. Wahrscheinlich wollte er einfach Aufmerksamkeit bekommen.“
    „Von seiner Mutter?“
    „Vor allem von seinem Vater. Adan hat früh gemerkt, dass seine Mutter kein Interesse an ihm hatte.“
    „Sehen sie sich jetzt viel?“, fragte Isabella.
    „Nein. Er ruft sie nie zurück. Das ist wohl seine Art, es ihr heimzuzahlen.“
    Als Isabella Rafiks dunkle Locken betrachtete, wurde sie von tiefer Traurigkeit erfüllt. Wenn es nach ihr ginge, würde ihr Sohn nie Anlass haben, ähnlich für sie zu empfinden.
    „Adan ist ein guter Mensch“, fuhr Kalila fort. „Sie müssen Geduld mit ihm haben, aber irgendwann wird er merken, was das Beste ist.“
    Isabella atmete tief ein. „Ich hoffe, Sie haben recht.“
    Die ältere Frau tätschelte ihr kurz die Hand, und dann gingen sie weiter.
    Später am Vormittag wurde die Luft immer wärmer und feuchter. „Wir sollten uns auf den Heimweg machen“, sagte Isabella, deren Kopftuch die Sonne nicht mehr richtig abhielt. Sie hatte darauf geachtet, dass Rafik in seinem Wagen den Strahlen nicht ausgesetzt war.
    Besorgt betrachtete sie nun Kalilas gerötetes Gesicht. Die alte Frau trug Schwarz, schien jedoch nicht zu schwitzen. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie.
    Kalila machte eine beschwichtigende Geste. Ihr Gang war langsam, aber sicher. „Mir geht es gut, Hoheit.“
    Isabella reichte ihr eine Flasche Wasser und bestand darauf, dass die sich sträubende Kalila etwas davon trank.
    Zehn Minuten später, als sie bereits im klimatisierten Wagen saßen, schrie die alte Frau plötzlich auf – und sank in sich zusammen.
    Adan nahm nur das Wort „Herzanfall“ wahr, als Isabella ihn anrief und berichtete, sie hätten Kalila ins Krankenhaus bringen müssen.
    Er rannte nach draußen, sprang in einen der Landrover und raste los, ohne sich um einen Fahrer oder einen Sicherheitsmann zu bemühen. In Rekordzeit erreichte er das kleine Krankenhaus, warf einem verdutzen Mann in Weiß die Autoschlüssel zu und verlangte energisch, zu Kalilas Zimmer gebracht zu werden.
    Isabella saß auf einer Bank im Flur. Sie war blass und stand auf, als Adan sich näherte. Schmerz und Wut durchbrachen die Fassade, unter der er seine Gefühle verbarg.
    „Wo ist Rafik?“, fuhr er Isabella an, bevor sie etwas sagen konnte. Erst hatte Kalila einen Herzanfall, und jetzt war auch noch sein Sohn verschwunden!
    „Er ist in einem Spielzimmer ganz in der

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