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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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– ich habe nicht vor zu verkaufen, weder jetzt noch später. Niemals. Ist das klar genug?“
    Verdrossen schüttelte Jonas den Kopf. „Ist Ihnen bewusst, dass Sie den ganzen Winter oder noch länger auf einer Baustelle wohnen werden?“
    Sie zuckte die Schultern. „Sie haben eine Trennmauer errichten lassen.“
    „Die wird Sie gegen den Lärm von Lastwagen oder Betonmischern nicht schützen. Denken Sie nur an die vielen Arbeiter, das ständige Hämmern und Klopfen. Wie wollen Sie sich bei dem Getöse auf Ihre Arbeit konzentrieren?“
    „So, wie ich das in den letzten Monaten auch getan habe, als die Gebäude um mich herum systematisch abgerissen wurden“, meinte sie spitz.
    „Habe ich Ihnen nicht mehrmals einen Umzug angeboten?“, verteidigte er sich gegen den unausgesprochenen Vorwurf.
    „Ich will aber nicht umziehen, Mr Buchanan. Dies ist mein Heim und wird es auch bleiben, trotz Ihrer Apartmenthäuser.“
    Ihr Heim war ein Schandfleck und jedem der zukünftigen millionenschweren Wohnungsbesitzer ein Dorn im Auge, wie Jonas sehr wohl wusste. „Hören Sie mir doch wenigstens zu. Nach meiner Erfahrung hat alles im Leben seinen Preis, Mary …“
    „Für Sie und Ihresgleichen mag alles im Leben seinen Preis haben, Mr Buchanan.“ Verachtung glitzerte in den rauchgrauen Augen. „Meine Familie, meine Freunde und ich, wir denken da anders.“
    Jonas presste die Lippen zusammen. So viel Verbohrtheit – von mangelndem Geschäftssinn ganz zu schweigen – war ihm noch nie begegnet. „Falls Sie Ihre Meinung ändern wollen, wissen Sie, wo ich zu finden bin“, sagte er knapp.
    „An Ihrer Stelle würde ich darauf nicht zählen, Mr Buchanan. Und wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen – meine Zeit ist kostbar.“
    Und meine? dachte er erbittert. Mit den zahlreichen millionenschweren Projekten war seine Zeit mindestens ebenso kostbar wie ihre. Nicht eine Sekunde länger würde er mit diesem Dickkopf vergeuden!
    Er trat einen Schritt zurück. „Wie gesagt, Sie wissen, wo Sie mich erreichen können.“
    „Gute Nacht, Mr Buchanan.“ Sie lächelte honigsüß, bevor sie ihm die Tür vor der Nase zuschlug.
    Finster starrte Jonas auf die geschlossene Holztür, auch noch, nachdem sie wie angekündigt das Außenlicht ausgeschaltet und ihn im Dunkeln stehen gelassen hatte. Die Arbeiten für dieses Bauprojekt, in das er eine Menge Zeit und Geld investiert hatte, begannen nächsten Monat, und ihretwegen würde er das Datum ganz gewiss nicht verschieben.
    Den Kaufpreis noch weiter zu erhöhen wäre sinnlos, denn offensichtlich hatte sie an Geld kein großes Interesse. Also musste er sich etwas anderes einfallen lassen, um Miss McCoy zum Umzug zu bewegen.

2. KAPITEL
    „Kopf hoch, Mary“, ermunterte Jeremy Lyndhurst sie, als die ersten Gäste zur Vernissage ihrer Ausstellung in der Lyndwood Gallery eintrafen. „In ein paar Stunden hast du es hinter dir, dann kannst du dich wieder in deine eigenen vier Wände verkriechen und wie ein Tramp anziehen.“
    Mary lachte pflichtschuldig. Jeremy war einer der beiden Galeriebesitzer und ein soignierter Herr Mitte fünfzig, der sie ständig wegen ihres mangelnden Sinns für Kleidung aufzog – wozu sie ihm in den letzten Wochen beim Abliefern ihrer Gemälde weiß Gott oft genug Gelegenheit gegeben hatte. Magnus Laywood, ein blonder Riese in den Vierzigern und Jeremys Partner – nicht nur beruflich, sondern auch privat –, stand am Eingang, um jeden sorgfältig ausgesuchten Gast persönlich willkommen zu heißen. Die meisten waren Kritiker oder ernsthafte Sammler, die übrigen ganz einfach steinreich.
    Zwanzig von Marys Gemälden hingen heute Abend an den cremefarbenen Wänden der Galerie, fachgerecht präsentiert und individuell beleuchtet. Es war ihre erste bedeutende Ausstellung, und Mary war so aufgeregt, dass sich ihre Knie wie Watte anfühlten.
    Jeremy nahm einem der Kellner, die im Saal die Runde machten, ein Glas Champagner vom Tablett und reichte es ihr. „Trink etwas! Du bist ja auf einmal ganz blass.“
    „Danke.“ Sie trank ein Schlückchen. „In meinem ganzen Leben war ich nicht so nervös wie jetzt.“
    „So jung müsste man noch mal sein.“ Jeremy seufzte.
    Mary nahm noch einen Schluck. „Was ist, wenn ihnen meine Bilder nicht gefallen?“
    „Sie können nicht alle blind sein, Darling“, versicherte Jeremy mit Nachdruck. „Nur Mut, du wirst sehen, es wird ein Riesenerfolg. Ich weiß, wie schwer dieser Empfang für dich ist, Mary, aber versuche trotzdem,

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