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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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den Abend zu genießen.“
    Ihr Problem war, dass sie Empfänge wie den heute Abend nicht mochte. Gemälde verkaufen – ja. Mit Besuchern plaudern und die Salonlöwin spielen – nein. Leider kam sie nicht darum herum, wenn sie von ihrer Kunst leben wollte.
    „Ich werd’s versu… Ach, du meine Güte!“ Sie rang nach Luft, als sie den Neuankömmling erkannte, der sich am Eingang mit Magnus unterhielt.
    Jonas Buchanan!
    Die beiden waren gleich groß, doch sonst hatten sie nichts gemeinsam – der eine war blond und liebenswürdig, der andere dunkelhaarig und unangenehm. Seine Züge waren genauso arrogant, wie Mary sie in Erinnerung hatte. Und das Blau seiner Augen, deren Blick jetzt kühl durch den Saal schweifte, noch intensiver.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, während sie ihn diskret musterte. Wie alle Männer war er im Smoking mit blütenweißer Hemdbrust und schwarzer Fliege, aber aus einem unerklärlichen Grund sah er darin zehnmal besser aus als die übrigen Herren.
    „Was hast du?“ Jeremy folgte Marys Blick, dann schnalzte er leise mit der Zunge. „Wer ist denn das?“, murmelte er mit Kennermiene.
    „Das fragst du mich ?“ Vorwurfsvoll sah sie ihn an. „ Du hast ihn doch eingeladen.“
    „Nicht dass ich wüsste.“
    Mary schluckte. „Das ist Jonas Buchanan.“
    „ Der Jonas Buchanan?“
    „Ja.“ Sie kannte nur einen – was ihr auch genügte!
    „Ah, jetzt verstehe ich.“ Jeremy nickte. „Amy Walters hat ihn mitgebracht.“
    Mary sah erneut zu Jonas hinüber und beobachtete, wie er einer attraktiven Rothaarigen die Hand unter den Arm legte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Worauf die beiden den Saal durchquerten, um sich einer kleinen Gruppe von Besuchern anzuschließen. Abrupt wandte sie sich ab.
    „Amy ist die Kunstkritikerin der Zeitschrift The Individual “, klärte Jeremy sie völlig unnötig auf. Mary wusste, wer Amy Walters war. Dass sie in Mr Buchanans Begleitung erschien, komplizierte allerdings die Situation – wie sollte Mary der für sie so wichtigen Journalistin mit der erforderlichen Liebenswürdigkeit begegnen, solange dieser Mensch neben ihr stand? Unwillkürlich presste sie die Lippen zusammen, als sie seine herablassende Miene bemerkte.
    Er ist nur hier, um mich in Verlegenheit zu bringen, dachte sie erbittert. Die Einladungen für den Empfang hatte man bereits vor zwei Wochen verschickt, demnach wusste er vorgestern Abend auch, dass sie sich zwei Tage später wieder begegnen würden. Was er natürlich mit keiner Silbe erwähnt hatte.
    Ekelhafter Kerl !
    Wenn er dachte, dass sie sich von ihm einschüchtern ließ, dann konnte er …
    „Wie schön, Sie so bald wiederzusehen, Mary.“
    Beim Klang der wohlbekannten Stimme versteifte sie sich, doch ihre Nervosität verschwand wie durch Zauberhand. Betont langsam drehte Mary sich um. „ Sie ? Welch eine Überraschung!“, flötete sie.
    Nichts in seinen Zügen verriet, wie sehr ihre Erscheinung Jonas überraschte. Hätte Amy ihm vorhin nicht mitgeteilt, dass es sich bei der jungen Frau in dem roten Kleid um den Star des Abends handelte, hätte er sie nicht wiedererkannt.
    In dem hautengen kniekurzen Seidenkleid, das an der Seite einen tiefen Schlitz hatte, ähnelte sie einer chinesischen Miniatur. Das glänzende schwarze Haar war zu einem kunstvollen Gebilde hochgesteckt, was die schöne Linie ihres Halses hervorhob. Und die hochhackigen roten Sandaletten an den zierlichen Füßen brachten zwei überaus schlanke Beine bestens zur Geltung.
    Sie war wie verwandelt – elegant und mysteriös. Lange schwarze Wimpern umrandeten die rauchgrauen Augen, und das sparsam aufgetragene Rouge kontrastierte mit ihrem cremig weißen Teint. Lipgloss im gleichen Ton wie ihr Kleid machte den vollen Mund noch sinnlicher, als er bereits war. In einem Wort, sie sah bezaubernd aus. Das Aschenputtel in der Latzhose hatte sich in eine Prinzessin verwandelt. Nur das herausfordernde Glitzern in den Augen erinnerte ihn an die Mary McCoy von vorgestern.
    Sie musterte ihn kühl, bevor sie sich ihrem Begleiter zuwandte „Jeremy, darf ich dich mit Jonas Buchanan bekannt machen? Jonas, das ist Jeremy Lyndhurst, einer der beiden Galeriebesitzer.“
    Während die Männer sich die Hand reichten und ein paar Worte wechselten, ging ihr durch den Kopf, dass Mr Buchanan zu den wenigen gehörte, die einen Smoking mit Vollendung zu tragen wussten. Weder die förmliche Eleganz noch das strenge Schwarzweiß verminderten das kraftvoll Maskuline seiner Erscheinung

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