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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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Alarmglocken in ihrem Kopf zu hören. „Worum geht’s?“
    „Ich habe für Sie bereits zwei Mal einen Termin mit einer Stylistin vereinbart, doch Jonas hat ihn jedes Mal abgesagt. Anscheinend hat er Angst, Sie vor den Kopf zu stoßen – wo Sie doch bei allem so guten Sportsgeist bewiesen haben.“
    „So bin ich eben“, antwortete Serena schnippisch.
    „Den letzten Umfragen zufolge liegt Davenport zwei Prozentpunkte vorn. Das hat vielleicht nichts zu bedeuten, aber ich finde, wir sollten lieber auf Nummer sicher gehen. Davenport kommt vor allem bei den älteren Wählern gut an, und die sind zuverlässigere Wähler als die Jungen. Sie sind also unsere Hauptzielgruppe.“
    Jameson fuhr fort: „Bevor Jonas Sie geheiratet hat, lag er knapp vorne. Das kann natürlich mit der Unterstützung des früheren Bürgermeisters zusammenhängen, aber bestimmt nicht allein. Es gab ein paar kritische Stimmen, die ihn für unberechenbar halten, aber aus ganz anderen Gründen als jetzt. Seine plötzliche Heirat verursacht vielen Menschen Unbehagen.“ Er sah Serena scharf an.
    „Sie mögen mich nicht besonders, oder?“, fragte sie unvermittelt.
    „Mein Job ist es nicht, Sie zu mögen oder nicht zu mögen, sondern den Schaden zu begrenzen, den Sie anrichten.“
    „Vor einer Minute waren Sie doch noch ganz angetan von meiner Wirkung“, rief sie ihm ins Gedächtnis.
    „Keineswegs. Ich war nur erfreut, dass Jonas sie zu seinem Vorteil genutzt hat. Das Ganze könnte trotzdem noch nach hinten losgehen – vor allem, wenn die Medien Wind davon bekommen, dass Sie beide sich erst unmittelbar vor der Hochzeit kennengelernt haben. Wollen Sie mir nun helfen oder nicht?“
    Was Serena wirklich wollte, interessierte hier sowieso niemanden. Aber sie war nach Las Vegas gekommen, um Jonas bei der Wahl zu unterstützen, auch wenn sie in der letzten Zeit manchmal gehofft hatte, dass er mehr von ihr wollte.
    Sie setzte das Lächeln einer oscargewinnenden Schauspielerin auf. „Da ich ja über so viel Sportsgeist verfüge, bin ich natürlich stets bereit, mein Bestes für das Team zu geben.“
    Zufrieden nickend überreichte Jameson Serena die Karte der Stylistin. „Sie erwartet Ihren Anruf.“

10. KAPITEL
    Die Rückfahrt schien einfach nicht enden zu wollen – was vermutlich daran lag, dass Jonas es kaum erwarten konnte, Serena wiederzusehen. Sie hatte versprochen, etwas zum Abendessen und ein dekadentes Dessert vorzubereiten. Ihm stand ebenfalls der Sinn nach etwas Dekadentem.
    Er traf sie im Foyer an, allerdings nicht, weil sie ihn begrüßen wollte, sondern weil sie gerade in flache Schuhe schlüpfte.
    „Willst du etwa ausgehen?“
    „Ja. Ich habe um halb fünf eine Verabredung mit Terri Kaufman.“
    Ihr Tonfall war kühl und distanziert. Trotzdem glaubte Jonas im ersten Moment, sich verhört zu haben. „Mit der Stylistin?“, fragte er ungläubig.
    „Ja. Wegen der Dringlichkeit der Ereignisse hat sie sich kurzfristig Zeit für mich genommen.“
    Jonas sah Serena verwirrt an. „Von welchen Ereignissen sprichst du?“
    „Den jüngsten Umfrageergebnissen. Roderick liegt anscheinend vorn.“
    „Sein Vorsprung ist minimal. Das hat gar nichts zu bedeuten.“
    „Umso mehr Grund, in die Offensive zu gehen“, antwortete Serena betont sachlich. „Wir müssen jetzt die älteren Wähler für uns gewinnen, die von meinem Stil abgeschreckt sein könnten.“
    „Du klingst ja schon wie Jameson. Was ist hier eigentlich los?“
    „Ich habe kurzfristig beschlossen, meinen Beitrag zu unserer Abmachung zu intensivieren, wo du dir doch gestern solche Mühe gegeben hast.“
    Serena war ganz offensichtlich wütend. Nur warum, war Jonas schleierhaft.
    Jonas brauchte nicht lange, um den Grund herauszufinden. Sie nahm nämlich die Kopie der Sun vom Foyertisch und reichte sie ihm.
    Das Foto von ihnen beim Tanz im Piedmont erstreckte sich über drei Spalten. Ach so, deshalb hatte Jameson also versucht, ihn anzurufen.
    Als Sohn eines Politikers war Jonas daran gewöhnt, sich in der Zeitung wiederzufinden. Privatsphäre in der Öffentlichkeit war reine Glückssache. Trotzdem ging es ihm gegen den Strich, dass ihm niemand mit einer Kamera aufgefallen war.
    Er betrachtete das Foto kritisch. Wenigstens wurde es ihnen gerecht – vor allem Serena, die fast frontal in die Kamera blickte. Sie sah schön und sehr glücklich aus. Und wie sie ihn anhimmelte …
    „Du siehst toll aus“, sagte Jonas leise. „Solche Fotos lassen sich leider nicht

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