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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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zu machen. Kurz nachdem sie in ihr Zimmer verschwunden war, hatte er sie noch telefonieren hören – mit ihren Freundinnen? –, und dann war es ganz still geworden.
    Auf leisen Sohlen durchquerte er den Raum und legte das Ohr an die Tür. Totenstille.
    Unvermittelt wurde die Tür aufgerissen, und Jayne stand nur wenige Zentimeter von ihm entfernt vor ihm. Fast wäre er gestolpert, als er hastig einen Schritt zurücktrat.
    Sie hatte geweint. Ihre Augen waren ganz rot. Die schwarzen Ringe darunter und ihre blasse Gesichtsfarbe verrieten ihm, dass auch sie kaum geschlafen hatte.
    Bei ihrem Anblick verkrampfte sich das Herz in seiner Brust.
    Was hatte er ihr bloß angetan?
    Er kam sich wie der allergrößte Schurke vor.
    Sein Blick fiel auf die Tasche in ihrer Hand.
    „Du fährst?“, fragte er mit rauer Stimme.
    Jayne nickte.
    Bitte fahr nicht, flehte er innerlich.
    Aber was hatte er erwartet? Er hatte sie auf die schlimmste Weise verletzt, die man sich vorstellen konnte. Womit hätte er sie zum Bleiben überreden können?
    „Wann?“
    „Heute Nachmittag. Ich will mich noch von meinen Freundinnen verabschieden.“
    Sie vermied es, ihm in die Augen zu sehen. Es machte seinen Schmerz nur noch schlimmer. Wie gerne hätte er alles in Ordnung gebracht. Sie sollte ihn wieder mögen. Er wünschte sich so sehr, dass sie ihn liebte. Und jetzt konnte er ihr nur noch bei der Abreise helfen. Ein letzter Liebesdienst, dachte er zynisch.
    „Ich rufe ein Taxi, das dich zum Flughafen bringt“, erbot er sich. „Das Flugzeug meines Vaters erwartet dich. Ich rufe den Piloten an.“
    Ihre Unterlippe zitterte unmerklich. „Nein.“
    Schwer wie ein Felsbrocken lag das Wort auf seiner Brust. „Dann kaufe ich dir ein Flugticket.“
    Sie holte tief Luft. „Das mache ich selber.“
    „Du kannst es dir doch gar nicht leisten.“
    Die Knöchel der Finger, mit denen sie ihre Tasche hielt, wurden weiß. „Wenn ich mir ein eigenes Haus leisten kann, dann werde ich mir wohl auch ein verdammtes Flugticket leisten können.“
    Im Stillen bewunderte er ihre Angriffslust. Am liebsten wäre er zu ihr gegangen und hätte sie in die Arme genommen. Aber das hätte ihr gewiss nicht gefallen. Sie wollte schließlich nichts mehr mit ihm zu tun haben.
    „Ich möchte nicht, dass du dein Geld so zum Fenster hinauswirfst. Ich habe dich hierher gebracht. Also bringe ich dich auch wieder zurück.“
    „Vielen Dank, aber ich kann sehr gut für mich selbst sorgen. Ich brauche deine Hilfe nicht.“
    Hoch erhobenen Hauptes verließ sie die Suite.
    Fassungslos starrte Tristan auf die Tür, die hinter ihr ins Schloss gefallen war. Hinterher wusste er nicht mehr, wie lange er regungslos auf einem Fleck gestanden hatte. Nach einer kleinen Ewigkeit sank er auf das Sofa und vergrub das Gesicht in den Händen.

10. KAPITEL
    Auf den Knien rutschte Jayne im Garten umher und zupfte das Unkraut aus den Möhren- und Radieschenbeeten. Es war zweiundzwanzig Grad warm – durchaus übliche Temperaturen für den Winter im Süden Kaliforniens. Schweiß stand auf ihrer Stirn und rann ihr zwischen die Brüste.
    Wenigstens hatte sie eine Beschäftigung. Ihr Job, die Gartenarbeit und die Zusammenkünfte, die sie für die Hundehalter organisierte, hielten sie auf Trab – und sorgten nebenbei dafür, dass sie immer eine triftige Ausrede fand, um nicht mit Kenny ausgehen zu müssen.
    An Tristan dachte sie kaum noch.
    Höchstens einmal am Tag. Oder besser gesagt: einmal pro Stunde. Na ja, vielleicht auch ein bisschen öfter.
    Mit dem Arm wischte sie sich den Schweiß von der Stirn.
    Das Läuten des Telefons war eine willkommene Abwechslung. Vielleicht waren es Molly, Alex oder Serena. Jaynes Freundinnen riefen fast jeden Tag an. Oder vielleicht war es …
    Tristan?
    Sie sprang auf und eilte ins Haus.
    Lächerlich! Er würde nicht anrufen. Es war vorbei. Und dennoch …
    Egal, wie oft Jayne sich einzureden versuchte, dass es mit Tristan aus war – insgeheim hoffte sie immer noch, dass er sie anrief oder eines Tages vor ihrer Tür stand. Sie hätte zwar nicht gewusst, was sie tun oder sagen sollte, aber sie hätte ihn wahnsinnig gern wiedergesehen.
    „Hallo?“, meldete sie sich, atemlos vom Laufen.
    „Hi, Jayne“, antwortete eine vertraute männliche Stimme. „Ich bin’s, Rich.“
    Wie vom Donner gerührt umklammerte sie den Hörer. Vor neun Monaten wäre sie über einen Anruf von ihm hocherfreut gewesen. Selbst nachdem er mit ihr Schluss gemacht hatte, hatte sie

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