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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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Mutter ins Esszimmer, Jake begleitete ihren Vater. Die beiden schienen sich prächtig zu verstehen.
    Das sollte ihr Warnung genug sein.
    Ihr Vater musste früher sehr charmant zu ihrer Mutter gewesen sein, sonst hätte sie ihn kaum geheiratet. Sein wahrer Charakter hatte sich erst offenbart, als es bereits zu spät war. Wenn Jake aus dem gleichen Holz geschnitzt war und meinte, dass sich andere seinen Wünschen zu fügen hatten, dann wollte Laura nichts mit ihm zu tun haben.
    Beim Essen brachte Jake noch mehr über die Familie in Erfahrung. Eddie hatte mit sechzehn die Schule geschmissen und das Elternhaus verlassen. Damals hatte er bei einem Fernsehsender als Botenjunge angefangen.
    „Eines Tages wirst du es bitter bereuen, dass du keine Ausbildung gemacht hast“, warf sein Vater ihm vor.
    Eddie zuckte die Schultern. „Buchhaltung ist einfach nicht mein Ding.“
    „Stattdessen träumst du lieber in den Tag hinein. Ganz wie deine Mutter.“
    Der verächtliche Tonfall trieb Alicia die Schamesröte ins Gesicht. Sie wirkte wesentlich zerbrechlicher als ihr sorgfältig gepflegtes Äußeres verriet. Jake fiel wieder ein, dass Laura gesagt hatte, ihre Mutter würde sie brauchen.
    „Oh, Mum steht mit beiden Beinen fest im Leben, wenn es um ihren Garten geht“, sprang Laura ihr zur Seite.
    „Garten und Filme“, spottete Costarella. „Mit ihren Interessen hat Alicia euch beide vom rechten Weg abgebracht. Und ich hatte so große Hoffnungen in dich gesetzt, Laura. In Mathematik warst du Klassenbeste …“
    „Ich setze selbst große Hoffnungen in mich. Uns beiden konnte ich es allerdings nicht recht machen“, erwiderte Laura.
    „Gärtnern …“, schnaubte ihr Vater verächtlich.
    „Landschaftsarchitektur ist ein bisschen mehr als Gärtnern.“
    Costarella sah sie geringschätzig an. „Na, ja. Immerhin kannst du kochen. Schmeckt es Ihnen, Jake?“
    „Sehr gut“, bemerkte Jake mit einem anerkennenden Blick in Lauras Richtung. „Wie bei einem Spitzenkoch. Die Suppe war köstlich, und eine bessere Lammkeule habe ich noch nie gegessen.“
    Laura lachte. „Das Rezept habe ich aus einer Kochsendung. Wenn man sich genau daran hält, gelingt es leicht. Dafür muss man keine Frau sein. Tatsächlich sind die meisten Spitzenköche Männer. Kochen Sie auch, Jake?“
    „Ich esse meistens auswärts.“
    „Sie brauchen eine Frau, die für Sie kocht“, mischte sich Costarella ein.
    Die Bemerkung war sexistisch. Jake merkte, dass Laura um Fassung rang. Sie warf ihm einen Blick zu, wollte sehen, ob er ähnlich dachte.
    Er wandte sich an Costarella und wagte einen Einwand, den er allerdings mit einem Lächeln abmilderte.
    „Wenn die meisten Spitzenköche Männer sind, brauche ich vielleicht einen Mann.“
    Eddie lachte laut auf.
    „Was ist daran so komisch?“, wollte sein Vater wissen.
    „Nun ja, bislang hatte ich nicht den Eindruck, dass Jake schwul ist“, platzte er heraus.
    Auch Laura musste kichern.
    „Ich bin nicht schwul“, erklärte Jake.
    „Natürlich nicht“, erwiderte Eddie. „Sonst würde Laura Sie bestimmt nicht sexy finden.“
    „Eddie, benimm dich bitte“, rief Alicia.
    „Eddie, nun hast du uns beide in eine peinliche Situation gebracht. Ich hole jetzt besser den Nachtisch. Hoffentlich verklebt er dir dein loses Mundwerk.“ Laura stand auf und lächelte ihre Mutter an. „Mum, es gibt Limonentorte.“
    „Meine Lieblingstorte.“ Alicia strahlte vor Freude. „Danke, mein Schatz.“
    Nachdenklich sah Jake Laura hinterher. Es ist viel zu riskant, etwas mit ihr anzufangen, sagte er sich. Sie konnte seine Pläne gefährden. All die Jahre hatte ihn allein der Rachegedanke angetrieben, und es wäre keine gute Idee, nun mit Costarellas Tochter eine Affäre zu beginnen. Auch wenn ihn der Gedanke reizte.
    Sich ein paar Mal mit ihr zu verabreden, um sich bei seinem Chef beliebt zu machen, kam nicht mehr infrage. Er fühlte sich ernsthaft zu ihr hingezogen. Seine Haut kribbelte vor Verlangen, sie zu berühren. Costarella erwartete von ihm, dass er sich für seine Tochter interessierte. Und er selbst hätte sich diesem Wunsch nur zu gern gefügt. Die entscheidende Frage war nur, wie er eine Affäre möglichst unverbindlich hielt.
    „Wie kommt es, dass Sie diesen Tag nicht mit Ihrer Mutter verbringen?“, fragte Eddie plötzlich.
    „Das würde ich, wenn sie noch am Leben wäre“, antwortete Jake.
    „Oh! Das tut mir leid.“ Eddie sah ehrlich betroffen aus. „Hoffentlich haben Sie den Verlust nicht erst

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