Julia Extra Band 0345
esse.“
„Guten Appetit.“
Wie erwartet genoss Laura das Essen in vollen Zügen. Es war eine Freude, ihr zuzusehen, da sie jede neue Geschmacksnote auszukosten schien.
„Bitte sag doch, wie es dir schmeckt“, bat Jake. „Ich würde so gern an deinen Gedanken teilhaben.“
„Nein, du fängst an“, erwiderte sie.
So entspann sich eine angeregte Unterhaltung.
Das Essen war ein Hochgenuss, nicht nur wegen der Vielfalt der Geschmacksrichtungen, sondern vor allem wegen Lauras Reaktionen. Sie schien, darin nicht nur eine Sinnesfreude für den Gaumen, zu sehen. Voller Wonne leckte sie sich die Lippen und verdrehte die Augen gen Himmel. Ihre vollen Brüste hoben sich zufrieden, wenn ihr etwas besonders gut schmeckte. Bewundernd beobachtete Jake sie. Am liebsten hätte er sie sofort in ein Bett getragen und von ihr gekostet.
Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals einen so herrlichen Abend mit einer Frau verbracht zu haben. Unter gar keinen Umständen wollte er ihn so bald beenden. Er musste sie überreden, das zu wollen, wonach ihm der Sinn stand. Und zwar nicht nur in dieser Nacht. Nein, eine Nacht würde nicht reichen, um seinen Hunger auf sie ganz zu stillen.
Viel zu schnell waren sie beim Dessert angekommen.
„Das Essen war wirklich köstlich. Vielen Dank für die Einladung“, sagte Laura. Ihre blauen Augen funkelten dankbar.
„Gibt es noch andere Spitzenköche in Sydney, bei denen du gern einmal essen würdest?“, fragte Jake. Er musste sie dazu verführen, einen weiteren Abend mit ihm zu verbringen.
Sie nannte eine ganze Reihe von Namen und schüttelte dann den Kopf. „Aber ich kann mir einen Restaurantbesuch dort nicht leisten.“
„Ich schon, aber ich esse ungern allein. Außerdem kennst du dich viel besser aus. Wenn du willst, lade ich dich ein und du kannst mir alles beibringen. Würdest du mich begleiten und dein Wissen mit mir teilen?“
Sie ließ sich das Angebot durch den Kopf gehen.
„Wir könnten zusammen das Abenteuer des guten Essens erleben“, drängte er.
„Und du willst alles bezahlen?“ Bei dem Gedanken an die Kosten zuckte sie innerlich zusammen.
„Warum nicht? Ich finde die Idee gut.“ Und hinterher können wir noch ganz andere Dinge erleben, dachte er insgeheim.
„Es kommt mir so vor, als wolltest du mich … kaufen.“
Entschieden schüttelte Jake den Kopf. „Ich kaufe nur deine Erfahrung, dein Wissen. Und lerne dabei. Sag bitte ja, Laura. Wir werden viel Spaß haben. Genau wie heute Abend.“
„Du hast recht“, gab sie mit einem Seufzer nach. „Allein bringt es keinen Spaß. Es ist mir nur peinlich, dass ich nicht für mich selbst bezahlen kann. Aber ich verdiene momentan noch nicht so viel.“
Er winkte ab. „Mach dir deswegen keine Gedanken. Das Geld sehe ich als Investition, um mein Leben zu bereichern. Und bei unserem nächsten Treffen musst du unbedingt eine Rose aus eurem Garten mitbringen. Du hattest nämlich recht, dass die Rosen aus den Gewächshäusern nicht duften.“
Ihr Lachen klang berauschender als der Wein. „Du hast tatsächlich eine gekauft.“
„Ja.“
„Dann besteht ja noch Hoffnung.“
„Hoffnung? Worauf?“
„Dass du die Geschenke der Natur bewusster wahrnimmst.“
„Eines dieser Geschenke nehme ich wahr. Es sitzt mir gerade gegenüber.“ Über den Tisch hinweg nahm er ihre Hand und strich leicht über die Handfläche. Dabei sah er ihr direkt in die Augen und wünschte, sie würde sich nicht länger gegen die starke sexuelle Anziehungskraft zwischen ihnen sträuben. „Bleib heute Nacht bei mir, Laura. Ich habe ein Zimmer im Hotel Intercontinental gebucht. Wir können zu Fuß hingehen. Lass uns zu Ende bringen, was am Sonntag unvollendet blieb.“
Es war direkt.
Es war aufrichtig.
Keine weiteren Versprechungen.
So und nicht anders sollte es sein.
Wie sehr er sie auch mochte, Laura war immer noch Costarellas Tochter. Wenn die Zeit der Vergeltung gekommen war, würde das eine große Rolle spielen. Seit zehn Jahren hatte er auf seine Rache hingearbeitet. Nur eine kurze Affäre – mehr durfte es für ihn und Laura nicht geben.
6. KAPITEL
In Lauras Herz herrschte ein wildes Durcheinander. Ihr Körper reagierte sofort auf Jakes Vorschlag. Bei der Vorstellung, welchen Genuss er versprach, zog sich ihr Bauch zusammen. Ihre Beine schlossen sich fester, um die Erregung an ihrem Scheitelpunkt zurückzuhalten, ihre Brüste kribbelten vor Verlangen, von ihm berührt zu werden.
Die Antwort konnte nur Ja lauten.
Sie
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