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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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wollte mit ihm gehen, wollte erfahren, wie es war, mit ihm zusammen zu sein. Aber ihr Verlangen nach ihm war so überwältigend, dass es ihr Angst machte. Hier ging es nicht nur darum, ihre Neugier zu befriedigen. Vielmehr war es ein Experiment, bei dem sie die Kontrolle verlieren konnte.
    Und sie hatte noch andere Bedenken.
    Eddie erwartete, dass sie die Nacht in seiner Wohnung verbrachte. Ihr Bruder würde sich Sorgen machen, wenn sie nicht auftauchte. Also musste sie ihn einweihen. Allerdings könnte sie ihm einfach eine SMS schreiben. Er würde vermutlich wiederholen, was er am Sonntag gesagt hatte: Belass es bei Sex und lass dich nicht näher mit ihm ein.
    Guter Tipp. Das Problem war nur, dass Laura den leisen Verdacht hatte, dass es dafür bereits zu spät war. Sollte Jake allerdings zu viel von ihr verlangen, besaß sie immer noch genügend Kraft, um ihm den Rücken zu kehren. Er bot ihr fantastisches Essen und vermutlich auch fantastischen Sex. Es sollte ihr doch gelingen, beides mitzunehmen und zu genießen.
    „Welche Bedenken hast du noch?“, fragte er leise. Seine dunklen Augen suchten in ihrem Gesicht nach einer Antwort.
    Nur ihr Stolz hielt sie davon ab, sich einzugestehen, dass sie seine Macht fürchtete. Mit einem Mal hatte sie den Eindruck, sich unbedingt stark geben zu müssen – nicht nur ihm, sondern auch sich selbst gegenüber. Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Keine. Ich habe nur gerade beschlossen, dass ich mich nicht länger fragen will, wie es mit dir wohl wäre. Also: Gehen wir.“
    Entspannt lachte Jake auf. „Du bist wirklich eine unglaubliche Frau.“
    Sie schaute ihn überrascht an. „Warum?“
    „Bevor ich dich kennengelernt habe, hielt ich dich für eine verwöhnte Prinzessin, die immer ihren Willen bekommt“, gestand er. „Zu meiner großen Überraschung trifft das nicht zu. Allerdings bist du eine umwerfend schöne Frau. Und schöne Frauen setzen ihre Macht oft gezielt gegen Männer ein.“
    „Ich stehe nicht auf Machtspielchen“, erwiderte sie ehrlich.
    „Nein. Du bist geradeheraus.“ Er hob das Glas und stieß noch einmal mit ihr an. „Auf dass du immer so bleibst.“
    Nachdenklich sah Laura ihn an. „Das mit den Essenseinladungen habe ich trotzdem nicht ganz verstanden.“
    „Ich will mehr als nur eine Nacht mit dir. Ich bin mir sicher, dass wir zusammen eine herrliche Zeit haben werden, wenn wir die Restaurants ausprobieren.“
    „Ich auch.“
    „Dann sind wir uns ja einig.“
    Sie lachte erleichtert auf. Er wollte sie nicht in eine Falle locken. Alles, was sie zusammen taten, würde ihr das größte Vergnügen bereiten.
    „Entschuldigst du mich für einen Moment?“, fragte sie und erhob sich von ihrem Stuhl. „Ich muss nur eben meinen Bruder anrufen.“
    „Deinen Bruder?“, fragte er irritiert.
    „Ich habe mit ihm verabredet, dass ich heute bei ihm übernachte. Eddie soll sich keine Sorgen machen.“
    „Verstehe! Du willst nicht, dass dein Vater Wind bekommt. Von mir erfährt er jedenfalls nichts“, versicherte er.
    Für einen Moment blickte sie ihn todernst an. „Wenn du dich nicht an dieses Versprechen hältst, sehen wir uns nie wieder.“
    „Verstanden.“
    Die Affäre bleibt unser Geheimnis, dachte Laura auf dem Weg zur Damentoilette. Nur Eddie würde davon erfahren. Wenn sie ihn bat zu schweigen, würde er sich daran halten. Als Geschwister hielten sie fest zusammen, wenn es darum ging, bestimmte Dinge vor ihrem Vater geheim zu halten.
    Sobald sie die SMS abgeschickt hatte, klingelte ihr Handy. Mit einem Seufzen nahm sie den Anruf entgegen.
    „Du hast gesagt, du willst ihm nicht zu Füßen liegen.“ Seine Stimme klang empört.
    „Ich stehe aufrecht und werde dorthin gehen, wohin ich will. Genau wie du“, erwiderte sie.
    „Du bist jünger als ich, Laura. Du kennst das Leben noch nicht so gut. Ich sage dir eins: Der Kerl weiß, wie er alle Register zieht. Nimm dich bitte vor ihm in Acht.“
    Sie wusste, dass sich Eddie nur wegen Jakes Geschäftsbeziehung zu ihrem Vater so übertrieben um sie sorgte. Aber sie selbst hatte sich bereits damit abgefunden. Sofern diese Verbindung nicht wieder zur Sprache kam, würde sie sie einfach ignorieren und nur an ihr Vergnügen denken. „Ich will es so. Also mach dir meinetwegen keine Sorgen.“
    Für einen kurzen Moment schwieg ihr Bruder. Laura wusste, dass er wegen ihrer Entscheidung zwar mit den Zähnen knirschen, sie aber dennoch respektieren würde. „Also gut“, sagte er widerwillig. „Sehen wir

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