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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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machen, einen Job finden und ihrer Mutter beweisen, dass es ein Leben ohne Beschimpfungen und Unterdrückung gab.
    Die Zeit würde nicht sinnlos verstreichen.
    Wenn sie sich wieder begegneten, wäre sie darauf vorbereitet, ihn ein Stück seines Weges zu begleiten. Sie wäre älter und stärker, eine echte Partnerin. Sie konnte warten.

12. KAPITEL
    Du musst stark bleiben …
    In den folgenden Wochen rief sich Laura diese Worte immer wieder ins Gedächtnis, während sie versuchte, ihre Mutter vor den Gemeinheiten ihres Vaters zu beschützen. Sie hatte damit gerechnet, dass er sie wegen ihres Auftauchens vor Jakes Haus zur Rede stellen würde, aber nichts dergleichen geschah. Entweder ließ er Jake doch nicht beschatten, oder der Detektiv hatte den Vorfall für nicht erwähnenswert gehalten.
    Seltsamerweise hatte Jakes Versprechen sie beruhigt. Tatsächlich fiel es ihr leichter, sich auf das Studium zu konzentrieren, wenn sie ihn nicht jede Woche traf. Zu wissen, was er vorhatte, half ihr ebenfalls. Und nachts, wenn sie allein im Bett lag, verlor sie sich in den schönen Erinnerungen. Außerdem gab es Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft, die sie allerdings vor ihrer Mutter und Eddie geheim hielt. Die beiden hätten es sicher nicht verstanden, sondern sich nur Sorgen gemacht.
    Sie verbrachte so viel Zeit mit ihrer Mutter, wie es das Studium und die Halbtagsstelle als Empfangsdame erlaubten. Der Gärtner Nick hatte offenbar jede Menge im Garten der Costarellas zu tun, denn er kam zwei- bis dreimal in der Woche vorbei. Laura fragte sich, ob er ihre Mutter ebenfalls vor ihrem Vater beschützen wollte. Schließlich gab er ihr einen Grund, sich stundenlang im Garten aufzuhalten, wo sie seine Arbeit beaufsichtigte. Nick war ein sympathischer, freundlicher, umgänglicher Mensch – das genaue Gegenteil von ihrem Vater.
    Eines Abends bereitete Laura mit ihrer Mutter in der Küche gerade das Essen vor, als ihr Vater nach Hause kam. „Laura!“, schrie er aus der Eingangshalle, und sein Tonfall verhieß nichts Gutes.
    Ihr blieb fast das Herz stehen. Was mochte sie getan haben? „Ich bin in der Küche, Dad“, rief sie. Auf gar keinen Fall wollte sie gehorsam zu ihm laufen und ihm ihre Angst zeigen.
    Du musst stark bleiben …
    Ihr Vater betrat die Küche, ein teuflisches Grinsen verzerrte sein Gesicht. Dann baute er sich vor ihr auf.
    „Ich lasse Jake Freedman von einem Detektiv beschatten“, begann er.
    Der Sonntag vor Jakes Haus! Aber das war schon zu lange her. Es ergab keinen Sinn, dass ihr Vater sich diesen bösartigen Leckerbissen aufgespart hatte.
    Er wedelte mit einem großen braunen Umschlag vor ihren Augen herum. „Hier habe ich Beweise, was für ein Mistkerl er ist.“ Damit zog er einige Fotos aus dem Umschlag und legte sie vor ihr auf die Arbeitsfläche.
    „Ich dachte, es würde dich interessieren, mit wem er jetzt ins Bett springt“, bemerkte er höhnisch und zeigte auf eine kurvige Blondine in einem hautengen Aerobic-Anzug. Sie hatte die Arme um Jakes Hals gelegt und wollte ihn offenbar küssen.
    Jake mit einer anderen Frau zu sehen, traf Laura wie ein Messerstich ins Herz.
    „Sie treffen sich dreimal die Woche im Fitnesscenter.“
    Jedes Wort trieb das Messer weiter in ihr Herz.
    Ihr Vater zeigte auf das nächste Foto. „Bei ihr zu Hause geht es dann weiter mit Matratzensport.“
    Wieder war die Blondine zu sehen. Der Pferdeschwanz aus der Sportstunde war verschwunden, stattdessen fiel ihr das Haar jetzt in weichen Locken auf die Schultern. Ihr Gesicht war sehr hübsch. Sie hielt eine Haustür geöffnet und lächelte Jake einladend an, der am Fuß der Treppe stand.
    „Die Frau arbeitet samstags in einem Nachtklub. Das kam ihm natürlich sehr gelegen. So hatte er Zeit für eure kleinen Treffen. Das dürfte dir beweisen, was für ein falscher Hund dieser Kerl ist.“
    Laura brachte keinen Ton heraus. Der Schock war ihr in sämtliche Glieder gefahren. Zu ihrer Erleichterung erwartete ihr Vater keine Antwort.
    „Ich brauche einen Drink, um diesen Mistkerl hinunterzuspülen“, murmelte er und verschwand. Die verhängnisvollen Fotos ließ er liegen, damit jedes Vertrauen, das Laura in Jakes Liebe gesetzt hatte, erstarb.
    Wie benommen starrte Laura auf die Fotos. Es war erst einen Monat her, dass sie sich im Park getroffen hatten. Damals hatte er offenbar nur sichergehen wollen, dass sie ihn in Zukunft nicht mehr belästigte und in seinem Haus aufsuchte, in das er sie nie eingeladen hatte. Sie hatte an sein

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