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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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dazu, dass wir uns von dir entführen lassen. Du machst mir Angst.“ So wie er sie jetzt ängstigte, auch wenn sie entschlossen war, es nicht zu zeigen. „Woher soll ich wissen, ob du die Presse nicht absichtlich bestellt hast, weil du wusstest, dass es dir den passenden Hebel für deinen Plan liefert?“ Sie schaute auf das schlafende Baby. „Wie hat dein Handlanger doch in meiner Küche zu dir gesagt? Ich kann nur hoffen, du weißt, was du tust. Nun, das weißt du genau, nicht wahr? Theo will seinen Enkel haben, und du wirst ihn ihm bringen, auch wenn du mich mitschleifen musst.“
    „Und wieso macht mich das deiner Meinung nach zu einem Mitgiftjäger?“
    Er fragte es sehr leise. Zoe ballte die Fäuste. Sie wollte sich nicht einschüchtern lassen. „Es ist allgemein bekannt, dass du bis vor drei Wochen als Theos Erbe gegolten hast. Und dann tauchen Toby und ich auf einmal aus dem Nichts auf – zwei Enkel des großen Mannes. Du bist Anwalt, sag du mir, wie das Erbrecht in Griechenland funktioniert. Oder besser … erkläre mir, warum du dir solche Mühe machst, uns nach Griechenland zu lotsen.“
    Er hörte ihr mit leicht zusammengekniffenen Augen zu, ohne sich zu rühren. Das innere Beben, das sie so angestrengt zurückgehalten hatte, ließ sich jetzt nicht mehr unterdrücken. Sie beneidete Anton um seine Selbstbeherrschung.
    „Antworte!“, brauste sie auf.
    „Ich bin neugierig, welchen Schluss du daraus ziehst, bevor ich meine Meinung dazu abgebe“, sagte er glatt.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Du sagtest, Theo Kanellis sei zu krank, um zu reisen. Du sagtest, er will seinen Enkel haben und dass ich ihm egal bin.“
    „An Letzteres kann ich mich nicht erinnern.“
    „So war es aber gemeint. Wir wissen doch beide, dass es deinem Ruf nicht unbedingt guttun würde, vor der versammelten Presse mit meinem Bruder auf dem Arm aus dem Haus zu marschieren, während ich zurückbleibe. Warum also unternimmst du solche Anstrengungen? Nur, um vor meinem Großvater gut dazustehen?“
    Sie machte weiter, auch wenn eine Stimme in ihrem Kopf schrill warnte, damit aufzuhören, denn der Mann konnte gefährlich werden. „Oder hast du möglicherweise Pläne, die viel weiter reichen? Pläne, die mit dem Tod, einem riesigen Erbe und mit einem kleinen Jungen zu tun haben, der einen Mentor brauchen wird? Willst du Theo einen Deal anbieten, indem du für Toby das tust, was Theo für dich getan hat? Damit würdest du die Kontrolle über das Vermögen behalten.“
    „Das ist also deine Definition von einem Mitgiftjäger?“
    Mit zusammengepressten Lippen nickte Zoe.
    „Du hast einen wichtigen Punkt übersehen. Es gibt eine wesentlich weniger sentimentale Möglichkeit für mich, die Kontrolle über Theos Vermögen zu behalten – und zwar durch dich, Ms Kanellis.“
    Ihr gefiel es nicht, wie er ihren Namen betonte. „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    „Natürlich nicht.“ Er kam wieder auf sie zu. „Eigentlich sollte man Mitleid mit dir haben, dass du deinen Wert nicht einmal erahnst.“
    „Ich habe einen solchen Wert nicht.“ Zweiundzwanzig Jahre Schweigen vonseiten ihres Großvaters hatten das überdeutlich gemacht.
    „Du unterschätzt dich. Siehst du, um mein Ziel als Mitgiftjäger zu erreichen, brauche ich dich nur zu heiraten und deinen Bruder zu adoptieren – zwei zum Preis von einem.“ Er lächelte, aber es war alles andere als ein gutes Lächeln. „Dem Banker in mir gefällt dieses Szenario viel besser. Warum starrst du mich so an? Du meinst, mein Sinn für Ehre und Anstand würde das nicht zulassen? Nun, wir haben doch bereits festgestellt, dass ich weder Anstand noch Ehre habe, nicht wahr? Ich lüge, ich betrüge und ich entführe unschuldige Kinder.“
    „Bleib, wo du bist!“, stieß sie hervor.
    Seine Augen glitzerten herausfordernd, und natürlich blieb er nicht stehen. „Ich garantiere dir, dein Großvater wäre begeistert. Griechische Männer lieben solche geschäftlichen Abmachungen, denn sie geben dem Macho in uns Zündstoff. Der muss immer alles unter Kontrolle haben. Ein Zusammenschluss unserer beiden Namen wäre ein formidabler Coup, und Theo würde als glücklicher Mann sterben. Oh, deine Augen blitzen aber jetzt sehr abfällig!“, meinte er mit samtweicher Stimme. „Wovor hast du eigentlich die meiste Angst, Ms Kanellis? Vor mir, vor deinem Großvater oder vor dir selbst?“
    Sie war immer weiter ans Kopfende gerückt, bis ihr kein Platz mehr zum Ausweichen blieb. Und

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