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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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würde das auch sein Selbstwertgefühl beträchtlich steigern.
    „Wir haben den Auftrag von Toy Castle verloren. Sie sind mit unserem Sommerkatalog unzufrieden.“
    Jason warf Paul einen sarkastischen Blick zu. „Habe ich es dir nicht gleich gesagt, dass kein Mensch deinen komischen Feuerhydranten kaufen würde?“
    „Bloß weil du …“, setzte Paul zu einer Retourkutsche an.
    Carter hob beschwichtigend die Hände. Mit der Stimmung bei TweedleDeeToys stand es in letzter Zeit nicht zum Besten. „Wir müssen jetzt zusammenhalten und uns irgendetwas ausdenken, was uns aus dieser Misere heraushilft.“
    „Das ist keine Misere, das ist der Untergang“, meinte Mike trocken.
    Die anderen drei grinsten unverhohlen.
    Carter beschloss, die Bemerkung zu ignorieren, obwohl er Mike eigentlich recht geben musste. „Und deswegen habe ich die Firma Creative Masters engagiert, um …“
    „Wir brauchen keinen, der uns beibringt, wie man kreativ ist“, unterbrach ihn Paul. „Bis jetzt sind wir ganz gut ohne diese ‚Experten‘ klargekommen.“
    Carter nahm ein Exemplar der Selbstmord-Mieze aus dem Regal und hielt es hoch. „Das ist also eure Vorstellung von einem kreativen Highlight?“
    „Kinder lieben Kuscheltiere!“, protestierte Paul.
    „Kinder lieben Tiere, keine Exemplare aus Friedhof der Kuscheltiere.“
    „Was genau macht Sie zum Experten auf diesem Gebiet? Ich habe zwei Kinder – und Sie, Mr Matthews?“
    Carter biss die Zähne zusammen. Er sollte Paul wegen Aufsässigkeit feuern – ach was, das ganze Team –, aber im Moment brauchte er jeden einzelnen Mitarbeiter. „Ich habe keine Kinder, Paul. Trotzdem kann ich beurteilen, ob tote Tiere – oder ein Supermann mit einem Wischmopp – ein Verkaufsschlager werden.“ Verächtlich warf er die Selbstmord-Mieze auf den Tisch. „Ich zahle euch Gehalt, damit ihr Ideen liefert – nicht, damit ihr mein Privatleben kritisiert.“
    „Und Sie glauben, diese Creative Blasters …“
    „Masters.“
    „Dann eben Masters – die werden uns beibringen, besseres Spielzeug zu entwickeln?“
    „Ehrlich gesagt ja. Von Innovation und Qualität ist hier nichts mehr zu spüren – und das muss sich unbedingt ändern. Ich erwarte von Ihnen allen volle Kooperation mit Daphne … denken Sie daran, niemand ist unersetzlich.“
    Er drehte sich auf dem Absatz um und stürmte hinaus. In seinem Büro nahm er das Handy und wählte. „Sag mir, wie du es geschafft hast“, bat er, als abgehoben wurde.
    „Was geschafft?“ Cade, Carters Zwillingsbruder, lachte. „Wenn du von mir Hilfe bei einer deiner Frauengeschichten erwartest, bist du an der falschen Adresse.“
    „Darum geht es gar nicht.“ Carter sank in seinen Schreibtischstuhl. „Obwohl … eigentlich gibt es auch da ein Problem.“
    „Lass mich raten. Du hast deinen Wochenendterminkalender durcheinandergebracht, und jetzt soll ich für dich die Kohlen aus dem Feuer holen?“ Im Hintergrund hörte Carter Melanie, die ihm einen Gruß zurief.
    Für den Bruchteil einer Sekunde spürte Carter einen Stich der Eifersucht. Cade war es gelungen, den amerikanischen Traum zu verwirklichen: ein Haus mit Garten, eine fantastische Frau, eine großartige Tochter …“
    Carters Vorstellung von Glück hingegen bestand darin, möglichst viele Dates zu haben, ohne sich wirklich zu binden. Aber in der letzten Zeit kam ihm das alles etwas schal vor. Irgendetwas schien zu fehlen.
    Zum Beispiel ein Leben außerhalb dieses elenden Büros, dachte er grimmig. Am liebsten wäre er mit ein paar Kumpels auf ein paar Bier in die Kneipe gegangen. Dann vielleicht noch ein kleiner Flirt oder eine unverbindliche Affäre, und das Leben sähe schon wieder anders aus.
    Aber allein schon beim Gedanken daran wurde ihm das Herz schwer. Er war es einfach leid, den Playboy des Jahres zu geben.
    Auch er wollte etwas leisten. Wollte stolz auf etwas sein können.
    „Cade, es geht nicht um mein Liebesleben. Ich möchte von dir einfach nur wissen, wie du es geschafft hast, so erfolgreich zu werden, obwohl du deinen Job verabscheut hast.“
    „Ich haben angenommen, du hättest dich darauf gefreut, Onkel Harrys Firma zu übernehmen.“
    „Das habe ich auch. Aber es ist viel schwieriger, als ich dachte.“
    Cade seufzte. „Ich glaube, nicht, dass dir mein Rat gefallen wird“
    „Doch. Cade, bitte …“
    „Mach einfach weiter, Carter. Pack den Stier bei den Hörnern … zieh die Sache durch! Wie du es auch nennen willst: Hauptsache, du gibst nicht

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