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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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wuchs mit jeder Minute …
    Er kaufte „Wasserlilien“.
    „Das hat nichts mit meiner ungehobelten Bemerkung von vorhin zu tun“, versicherte er ihr. „Selbst wenn Sie nicht hier wären, hätte ich es erstanden.“
    „Wohin werden Sie es hängen?“ Sie wollte prüfen, ob es ihm wirklich gefiel.
    „In eines meiner Wohnheime. Ich bin sicher, die Bewohner werden es zu schätzen wissen.“
    Ihre Neugier war geweckt. „Ihnen scheint an den Leuten zu liegen, die sich bei Ihnen einkaufen.“
    „Ich mag sie. Sie haben ein Alter erreicht, in dem sie es nicht mehr nötig haben, jemanden wie mich zu beeindrucken. Sie sagen genau das, was sie denken, und das respektiere ich.“ Kurz lag Zynismus in seinem Blick. „In meiner Welt ist Ehrlichkeit eine relativ seltene Erscheinung.“
    Vermutlich. Ivy fragte sich, ob das ein Grund für seinen hohen Frauenverschleiß sein könnte. Obwohl … damit schob sie den Frauen die Schuld zu, und Jordan Powell war bestimmt kein Unschuldsengel. Das letzte Mal, als er darum gebeten hatte, ihr vorgestellt zu werden, war er schließlich bereits in Begleitung gewesen.
    Sie schaute ihn von der Seite an. „Wie halten Sie es denn, Jordan? Sind Sie ehrlich?“
    „Ich bemühe mich.“ Das belustigte Funkeln blitzte wieder in seinen Augen auf. „Im großen Ganzen glaube ich schon, dass ich auch halte, was ich verspreche.“
    Er dachte mit Sicherheit an sündige Freuden. Und in Ivys Bauch flatterten Schmetterlinge.
    „Wie sieht es bei Ihnen aus?“, gab er die Frage an sie zurück.
    „Oh, ich liefere immer, wenn ich etwas zusage.“ Schließlich hing ihr Geschäft davon ab.
    „Ah! Eine Frau mit Integrität.“ Er sprach die Worte genüsslich aus, so als würden sie ihm gefallen.
    Nun, er gefiel Ivy. Sie hatte ihren Vater in seinen letzten Monaten zu Hause gepflegt, aber hätte sie ihn in ein Heim geben müssen, wäre nur eines von Jordan Powells infrage gekommen.
    Trauer überfiel sie plötzlich, als sie an ihren Vater dachte. „Kommen Sie, hier gibt es bestimmt noch mehr Bilder, die Ihre Aufmerksamkeit verdienen.“ Sie wandte sich ab, Jordan sollte den tränenfeuchten Schimmer in ihren Augen nicht sehen.
    Sanfte Finger streichelten ihren Handrücken. „Was ist denn, Ivy? Irgendetwas hat Sie aufgeregt. Etwa mein lockerer Kommentar über Integrität? Ich versichere Ihnen …“
    „Nein.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Es hat nichts mit Ihnen zu tun, Jordan. Ich musste nur gerade an meinen Vater denken.“
    „Was ist mit ihm?“
    Echtes Interesse lag in seiner Frage. Ivy war gerührt. Vielleicht wollte er ja nur von sich ablenken und sie wieder in seinen Bann ziehen, dennoch …
    „Bei Sachas letzter Ausstellung, als wir uns hier das erste Mal trafen … Das war kurz nach dem Tod meines Vaters. Als Sie Ihre Pflegeheime erwähnten, musste ich daran denken, wie schwer er es zum Schluss hatte.“
    „Woran ist er gestorben?“
    „Hautkrebs. Er hatte rotes Haar und helle Haut, so wie ich. Man hat ihm immer wieder Melanome entfernen müssen. Deshalb war er auch so fanatisch darauf bedacht, meine Haut zu schützen.“
    Jordan nickte ernst. „Deshalb haben Sie also keine Sommersprossen.“
    Sie musste lachen. „Ich bin die Sklavin meiner Sonnencremes, Sonnenhüte und langärmeliger Pullover. Sie dagegen sehen aus, als wären Sie ein Sonnenanbeter …“ – so gebräunt, wie er war – „… was nur ein weiterer Beweis dafür ist, dass ich nicht in Ihre Welt passe.“
    Er grinste. „Ich habe durchaus nichts gegen Sonnenhüte und Pullover mit langen Ärmeln – und erst recht nichts gegen Sonnencremes. Ich denke sogar, es würde mir ungeheuren Spaß machen, Sie einzureiben. Es wäre ein Verbrechen, wenn Ihre wunderbare Haut Schaden nehmen würde.“
    Die erotische Anziehung zwischen ihnen war nicht mehr zu leugnen: Er wollte Ivy berühren, und sie wollte von ihm berührt werden. Ihr Puls begann zu rasen. In blanker Panik riss sie den Blick von Jordan los. Sie fühlte sich plötzlich schrecklich verwundbar, als ihr bewusst wurde, was dieser Mann mühelos mit ihr machen könnte.
    Es wäre der größte Fehler ihres Lebens, würde sie es zulassen. Es war sehr gut möglich, dass sie mehr von ihm wollte, als vernünftig wäre – angesichts seines Rufs.
    „Wollen Sie nicht ein Gemälde für sich kaufen?“ Überstürzt steuerte Ivy den nächsten Ausstellungsraum an.
    „Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit den Bildern, die in meinem Haus hängen.“ Er folgte ihr – für den

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