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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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sie.
    „Folgen Sie mir bitte, Doutora. “
    Binnen Kurzem fand sich Katherine in einem Kleinflugzeug wieder, mit Geraldo Braga am Steuer. Nachdem sie die Stadt hinter sich gelassen hatten, flogen sie über weites Grasland, das sich unendlich auszudehnen schien. Begeistert blickte Katherine aus dem Fenster. „Wie schön!“, rief sie, worauf ihr Geraldo ein anerkennendes Lächeln schenkte.
    „Wir sind jetzt über dem Land, das zur Estancia Grande gehört.“
    Im Grün der wogenden Grasflächen entdeckte Katherine etliche braune Sprenkel. „Was ist das Braune? Getreide?“
    „Rinder. Die Rinderherde der Estancia Grande“, fügte er stolz hinzu.
    „Oh, das sind ja unendlich viele!“
    „Bald kommt das Haus in Sicht“, teilte ihr Geraldo mit. Er verringerte die Geschwindigkeit und ging tiefer. Jetzt konnte Katherine eine Rollbahn erkennen, die zu einem flachen Flugzeugschuppen führte. Jenseits davon ragte in einiger Entfernung ein großes, weißes, von hohen Bäumen umgebenes Haus empor sowie mehrere Nebengebäude. Das Flugzeug landete so weich, dass Katherine es kaum bemerkte.
    Als Geraldo die Flugzeugtür öffnete, kamen ein Mann und eine Frau herbeigeeilt.
    „ O Patrao und Dona Teresa“, erklärte Geraldo. Geschickt sprang er hinunter und reichte Katherine die Hand, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Kaum hatte Katherine festen Boden unter den Füßen, befand sie sich auch schon in einer nach Parfüm duftenden Umarmung von Teresa de Sousa.
    „Wie schön, Sie endlich kennenzulernen, Dr. Lister“, sagte Dona Teresa mit einer interessanten rauchigen Stimme. Sie ließ ihren Gast los, strich über ihr maßgeschneidertes, elegantes Leinenkleid und deutete auf den Mann neben sich. „Das ist mein Gatte.“
    Er verbeugte sich und küsste Katherine formvollendet die Hand. „Antonio Carlos de Sousa“, stellte er sich vor. „Herzlich willkommen, Dr. Lister.“
    „Nennen Sie mich Katherine“, bat Katherine, von einer ungewohnten Schüchternheit ergriffen.
    „Gut. Ich bin Teresa.“ Robertos Mutter gab Geraldo einen Wink. „Kümmern Sie sich bitte um das Gepäck.“
    „Ich möchte mich für meinen Sohn entschuldigen“, sagte Antonio. „Er war sehr betrübt darüber, dass er es zeitlich nicht geschafft hat.“
    „Da kommt er ja!“, rief Teresa mit einem freudigen Aufleuchten in den dunklen Augen.
    Katherine blickte sich um. In der Luft lag ein Donnern, das sich wie Pferdegetrappel anhörte. Eine Staubwolke war zu sehen, die sich beim Näherkommen in eine Gruppe von Reitern auflöste. Sie zügelten ihre Pferde und blieben alle gleichzeitig stehen. Nur ein Reiter löste sich aus der Reihe, galoppierte verwegen auf Katherine zu und hob grüßend die Hand. Wie die Männer hinter ihm trug er einen flachen Hut mit Kinnband, ein weites Leinenhemd mit Halstuch, weite Reithosen und Lederstiefel mit Sporen. An einer Seite seines Nietengürtels war ein Pistolenhalfter befestigt, an der anderen Seite eine silberne Messerscheide. Elegant schwang er sich nun aus dem Sattel, nahm mit schwungvoller Geste den Hut von den dunklen Locken und verbeugte sich. „ Bem-vindo, Doutora. Willkommen.“
    Bei seinem Anblick stockte Katherine der Atem. War dieser wilde, feurige Kerl derselbe Mann, der sich auf der Quinta nur hinkend vorwärts bewegt hatte? „Danke“, sagte sie leise und reichte ihm die Hand.
    Roberto führte ihre Hand an die Lippen und bedachte Katherine mit einem Blick, der ihr die Knie weich werden ließ. „Doutora Lister de Inglaterra“, sagte er, an seine Männer gewandt.
    Die Männer hoben die Hüte und lächelten Katherine zu, dann nahm einer der Männer Robertos Pferd an den Zügeln, worauf die ganze Gruppe herumschwenkte und davongaloppierte.
    Teresa de Sousa wandte sich an ihren Gatten. „Komm, querido, lass uns schon einmal vorausgehen.“
    Sobald seine Eltern außer Hörweite waren, ergriff Roberto Katherines Hände und raunte tief bewegt: „Du bist gekommen! Entschuldige, dass ich dich nicht abgeholt habe, aber ich wusste, dass Geraldo dich sicher zu mir bringen würde.“
    „Und da bin ich“, sagte sie, noch immer gegen ihre alberne Schüchternheit ankämpfend.
    „Ich würde dich so gerne küssen, Katherine, aber das geht erst, wenn wir allein sind.“ Er sah ihr tief in die Augen. „Oder willst du mich nicht küssen?“
    „Wenn es die moralischen Vorstellungen deiner Eltern verletzt, dann nicht.“
    Nachdem sie ein paar Meter gegangen waren, blieb Katherine plötzlich stehen. „Du hinkst ja

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