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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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war jetzt eiskalt. „Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf?“
    Libby stand rasch vom Sofa auf und reckte das Kinn empor. „Sie können sich Ihren Rat sonst wohin stecken!“, fauchte sie grob und erkannte sich selbst nicht wieder. Sie war doch sonst so höflich und gut erzogen.
    „Wie bitte?“ Rafael zog die dunklen Brauen hoch.
    „Ich meinte natürlich an den Hut“, erklärte sie zuckersüß.
    Nun lächelte er wie gegen seinen Willen, machte aber gleich darauf wieder ein ernstes Gesicht.
    Ihr stieg förmlich die Galle hoch. Da war sie so böse und ungezogen, wie sie nur sein konnte, und er fand sie komisch! Was konnte sie ihm denn antun, um ihn zu verletzen? Außer natürlich, ihn gegen das Schienbein zu treten, aber das würde er bestimmt mit gleicher Münze heimzahlen.
    „Ich wollte Ihnen raten, dass Sie bei dem, was Sie sagen, vorsichtig sind“, empfahl er ihr nun. „Wenn Sie vor Zeugen üble Nachrede betreiben, können Sie dafür gerichtlich belangt werden.“
    „Soll ich jetzt Angst haben?“, erwiderte Libby herausfordernd und lachte. „Ich kann nur belangt werden, wenn das, was ich behaupte, nicht wahr ist. Also, nur zu, Mr Alejandro: Holen Sie Ihre Anwälte!“
    Ihre Blicke trafen sich kurz, und plötzlich schien die Luft zu knistern vor Spannung. Libbys Herz begann wie rasend zu pochen, und in dem Moment, bevor Rafael sich abrupt abwandte, las sie in seinen Augen, dass er es ebenfalls spürte.
    Libby beobachtete, wie er zum Schreibtisch ging und sich auf den Drehsessel setzte. Ein intensives Prickeln breitete sich in ihrem Körper aus, und sie schämte sich.
    Rafaels Drohungen ließen sie kalt, seine erotische Ausstrahlung allerdings nicht. Im Gegenteil! Und Libby hatte keine Kontrolle über ihre Reaktionen, was alles noch schlimmer machte.
    Wer hätte gedacht, dass sie so empfinden konnte? Sie schaute einen Mann an, den sie hasste und verabscheute, und malte sich gleichzeitig aus, wie er die Hände sanft über ihren Körper gleiten ließ, wie er die Lippen auf ihre presste und …
    Nein, hör sofort auf, befahl Libby sich.
    Sie war ja nicht einmal eine besonders leidenschaftliche Frau. Ein Glück! Sonst würde sie womöglich noch ungezügelter empfinden.
    Was dachte er jetzt genau? Sein Ausdruck verriet nichts mehr.
    Das Schweigen wurde immer bedrückender, und Libby seufzte.
    Unbeeindruckt streckte Rafael die langen Beine aus und lehnte sich zurück.
    Seine erste Reaktion auf Libby Marchants Beschimpfung war Zorn gewesen. Der wurde abgelöst vom brennenden Wunsch, diesen hochmütigen Ausdruck von ihrem Gesicht zu vertreiben und stattdessen dort reines Verlangen zu sehen.
    Ja, er wollte, dass ihre Augen vor Lust glänzten, dass ihre Lippen in Erwartung seines Kusses weich und nachgiebig wurden, statt streng zusammengepresst zu sein …
    Er war überzeugt, dass er diese Verwandlung bei ihr bewirken könnte, aber warum sollte er das tun? Warum sollte er sich das antun?
    Sie war genau eine dieser – vor allem gefühlsmäßig – anspruchsvollen Frauen, um die er stets einen großen Bogen machte.
    Es gab genug attraktive Frauen, die dankbar waren für jedes bisschen Aufmerksamkeit, das er ihnen schenkte. Frauen, die ihm nur zu gern versicherten, wie großartig er war.
    Doch plötzlich wollte er dringend, dass diese fauchende kleine rothaarige Furie ihm genau das versicherte. Dieser Wunsch war beinah so stark wie der, ihren weichen Körper an seinem zu spüren, ihre leisen Seufzer zu hören, während er sie küsste und die ganze Süße ihres Mundes kostete.
    Libby spürte förmlich, wie Rafaels Blick über ihren Körper wanderte, und sie musste alle Willenskraft aufbringen, äußerlich ruhig stehen zu bleiben und diese Musterung, die eine kleine Ewigkeit zu dauern schien, zu erdulden.
    Schließlich hielt sie es nicht länger aus. „Versuchen Sie, mich auf einer Skala von eins bis zehn einzuordnen?“, fragte sie spitz und straffte die Schultern, weil sie eine vernichtende Erwiderung erwartete.
    „Sind Sie auf Komplimente aus?“, fragte Rafael.
    „Auf Komplimente von Ihnen? Nie und nimmer!“, entgegnete sie hitzig und verzog verächtlich die Lippen.
    „An dem spöttischen Ausdruck müssen Sie noch ein bisschen arbeiten, aber die selbstgefällige Schmährede, also die hat mich beeindruckt“, lobte er. „Und das passiert nicht so leicht.“
    „Da kann ich ja als glückliche Frau sterben, wenn es denn mal so weit sein wird“, konterte sie schnippisch.
    Und wenn mein Herz weiterhin so rast,

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