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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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geschieht, würden sie sie abschaffen.“
    Noch immer, nach all den Jahren, hallten Nates Worte nach.
    Honor seufzte. Sie erlaubte sich nicht, an ihren Ehemann oder an Justin zu denken. Obwohl sie ihr natürlich ständig in den Sinn kamen, versuchte sie krampfhaft, nicht an sie zu denken. Trotzdem waren sie ihr den ganzen Nachmittag und Abend nicht aus dem Kopf gegangen.
    Es war nicht so schlimm, wie sie geglaubt hatte. Zwar tat es weh, doch ihr blieb nicht mehr so wie früher vor Schmerz die Luft weg. Zum tausendsten Mal blickte Honor nach Nordosten.
    Zumindest waren sie zusammen.
    Ein prickelndes Gefühl warnte sie, kurz bevor sie das Rascheln von Blättern hinter sich hörte. Sofort verkrampfte sie sich.
    „Hallo, Fremde.“ Rob ging neben ihr in die Hocke.
    Sie nickte nur, sah ihn flüchtig an und dann wieder weg, zu den Nestern. Der schnelle Blick hatte ihr alles verraten, was sie wissen musste. Erstens, einen Tag getrennt zu sein hatte der knisternden Spannung zwischen ihnen überhaupt keinen Abbruch getan. Zweitens, nach dem vorsichtigen Blick, den Rob ihr zugeworfen hatte, machte er sich noch immer Sorgen um sie. Drittens, er hatte sich rasiert, und sie fand ihn so noch attraktiver als mit Dreitagebart.
    „Du bist mir doch nicht etwa aus dem Weg gegangen?“
    Klang er gekränkt? „Ich hatte viel zu tun.“
    Wortlos nahm er es hin. Natürlich wusste er, dass sie log.
    „Glück gehabt?“
    Die Schildkröten. Gut. Ein ungefährliches Thema. „Noch nicht.“
    „Honor, wegen gestern …“
    „Nicht, Rob. Du bedauerst, mich gebeten zu haben, mit aufs Boot zu kommen. Ich bedaure, dir das alles zugemutet zu haben. Können wir es nicht dabei belassen?“
    Darauf erwiderte er nichts.
    Schließlich brach sie das peinliche Schweigen. „Wie lange tauchst du schon?“
    „Seit ich schwimmen kann. Die anderen Kinder sind immer ausgeflippt, wenn ich auf dem Grund des Pools gesessen habe. Ich habe es als friedlich empfunden. Da unten war ich für mich allein.“
    Das stand im Widerspruch zu seinem Erwachsenenleben.
    „Ich hätte dich nicht für jemanden gehalten, der seine Ruhe haben will.“
    „Es gibt vieles, was du über mich nicht weißt.“
    „Du kannst kein Blut sehen, und du bist gut zu Tieren. Muss ich noch mehr wissen?“
    „Ich mache eine superleckere Lasagne.“
    Honor lachte leise, dann bemerkte sie, dass Rob sie neugierig anstarrte. „Was ist?“
    „Du bist solch ein Rätsel. Gestern hätte ich darauf gewettet, dass du nie wieder mit mir sprichst. Jetzt lachst du über meinen Witz.“
    Ihr war sofort klar, dass das eine ehrliche Antwort verdiente. „Rob … so etwas wie gestern ist mir noch nie passiert. Nicht einmal, als ihr Tod zur Gewissheit wurde, hatte ich die Gelegenheit zusammenzuklappen. Sogar während der Beerdigung saß ich im Krankenhaus fest. Sie musste schnell erfolgen wegen …“
    Honor holte tief Luft. „Ich lag noch im Krankenhaus von Darwin, und sie wurden heim nach Perth geflogen. Um die Wahrheit zu sagen, ich wollte auch gar nicht hin. Ich glaubte nicht, dass es irgendetwas an meinen Gefühlen geändert hätte.“
    „Und diese Entscheidung hat dich schließlich eingeholt?“
    Für einen Fremden verstand Rob sie viel zu gut. Honor senkte den Kopf. „Richtig. Ich denke, der Zusammenbruch war überfällig und notwendig. Mir ist es peinlich, dass es vor dir passiert ist, aber … ohne dich wäre es gar nicht passiert.“
    „Das ist es ja, was ich …“
    „Auf eine gute Art. Besser herauslassen als in sich hineinfressen, wie meine Mutter früher immer sagte.“
    „Lebt sie nicht mehr?“
    „Nach dem Unfall war es schwierig zwischen uns. Sie wohnt jetzt in Broome.“ Tanya Brier hatte für sechs Monate ihr Leben auf Eis gelegt, um ihr einziges Kind gesund zu pflegen, und es war ihr gedankt worden mit … „Können wir über etwas anderes sprechen als über meine Mutter?“
    „Lass uns austauschen.“
    „Mütter?“, fragte Honor mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Rob lachte. „Jammergeschichten.“
    „Wieso meinst du, dass meine eine ist?“
    „Eine auf eigene Erfahrungen gestützte Vermutung.“
    Ohne ein bisschen schmutzige Wäsche zu waschen, würde sie nicht davonkommen. Honor seufzte. Die Zeche bezahlen. „Du zuerst.“
    „Chelsea Dalton. Schön. Sexy.“
    „Du kannst deine Mutter nicht sexy nennen.“
    „Für mich ist sie das natürlich nicht.“ Rob setzte sich zu Honors Füßen in den Sand.
    Mach es dir nicht zu bequem. Sie hatte nicht die Absicht, ein langes

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