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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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eiskalt Amanda ihn im Schloss und in den Stallungen behandelt hatte! Nur um sich kurz darauf auf die Tanzfläche zu stürzen und hemmungslos, von Männern umringt, die Seele aus dem Leib zu tanzen.
    Er würde sein Wort halten und ihren Geschäftsvereinbarungen nachkommen, aber das war alles.
    Zwischenstopp? wiederholte Amanda im Stillen. Wie würde dieser Aufenthalt aussehen? Unwillkürlich fragte sie sich, ob Nero in Buenos Aires bei ihr sein würde.
    Um auf andere Gedanken zu kommen, beschloss sie, ein letztes Mal mit den Mädchen zu frühstücken. Langsam ging sie zurück zu der kleinen Pension, in der sie und die Pferdepflegerinnen während der Polosaison wohnten. Die übernächtigten jungen Frauen saßen bereits im Frühstückszimmer am Tisch und sahen Amanda aus geröteten Augen entgegen.
    Ich bin nur für ein paar Wochen weg, versicherte sie sich immer wieder, doch das half auch nicht gegen ihre wehmütige Abschiedsstimmung.
    Wenn ich nur wüsste, was Nero von mir denkt, überlegte Amanda, während sie ihren Koffer packte und auscheckte. Gestern Nacht hatte er ihr deutlich gezeigt, wie sehr er ihr Verhalten missbilligte. Dennoch hatte sie deutlich gespürt, dass ein Funke übergesprungen war.
    Als Amanda die Treppe zu Neros Privatjet hinaufstieg, hatte sie das Gefühl, als würde sie ihr vertrautes Leben zurücklassen. Nicht nur ein Flugzeug wartete auf sie, sondern eine ganz neue, unbekannte Welt.
    Eine Stewardess führte sie durchs Flugzeug, während Nero zum Piloten ins Cockpit ging. Die Einrichtung war luxuriös und bequem. Dicke cremefarbene Teppiche, helle Ledersessel – alles wirkte wie in einem teuren Hotel.
    „Señor Caracas besitzt eine eigene Kabine, aber es gibt vier weitere für Gäste“, erklärte die Stewardess mit einem freundlichen Lächeln. „Sie können sich aussuchen, welche Ihnen am besten gefällt.“
    Amanda hatte sich noch nicht von dieser Information erholt, als ihr die Stewardess mitteilte, dass Señor Caracas sie erst am nächsten Morgen zum Frühstück erwartete. „Wenn Sie in der Zwischenzeit irgendetwas brauchen, können Sie ihn jederzeit anrufen.“
    Ging Nero ihr aus dem Weg? Bei dem Gedanken und der Erinnerung an gestern Nacht stieg ihr vor Scham das Blut in die Wangen. Hätte sie sich nur niemals so gehen lassen! Dabei war so ein Verhalten gar nicht ihre Art!
    Aber ich habe nichts falsch gemacht, versicherte Amanda sich selbst. Und sie sollte sich von Neros Launen nicht den Spaß verderben lassen. Ihre Kabine war zwar klein, aber mit poliertem Holz und blütenweißer Leinenbettwäsche wunderschön ausgestattet.
    Amanda dankte der Stewardess. Sobald sie allein war, nahm sie sich vor, nicht länger an die vergangene Nacht zu denken. Die Reise nach Argentinien war nur eine kurze, faszinierende Episode. Schon bald würde sie zu ihrem alten Leben zurückkehren und so weitermachen, als wäre sie Nero niemals begegnet.
    Doch dieser gute Vorsatz bewahrte sie nicht vor einer schlaflosen Nacht. Nachdem sie sich stundenlang in ihrem Bett hin und her gewälzt hatte, gab sie auf. Sie stand auf, duschte und zog Jeans und eine langärmelige Bluse an. Dann machte sie sich auf die Suche nach dem Frühstück.
    Nero saß bereits am großen Tisch im Salon. Auch er trug Jeans. Sein dichtes Haar war noch feucht vom Duschen. Als Amanda eintrat, faltete er seine Zeitung und legte sie auf den Tisch.
    „Guten Morgen“, grüßte er höflich. Mehr nicht.
    Amanda warf ihm verstohlen einen Blick zu, als sie bei der Stewardess ihr Frühstück bestellte. Nero beherrschte perfekt die Kunst des vielsagenden Schweigens. Schon wieder spürte sie, wie sich ihre Wangen röteten.
    Er musste auf der Tanzfläche doch gespürt haben, dass sie auf seinen Kuss gewartet hatte. Offenbar fühlte er seine Überlegenheit jetzt umso stärker. Aber was hatte sie schon getan, außer sich in ihrer Freizeit zu amüsieren? Er hatte kein Recht, sie dafür zu verurteilen.
    Amanda bemerkte nicht, wie Nero sie gedankenvoll musterte.
    Heute Morgen war sie wieder ausgesprochen züchtig gekleidet. Ihr Haar trug sie in einem strengen Knoten, und sie hatte kein Make-up aufgelegt. Dachte sie etwa, nur so wäre sie vor ihm sicher? Was hatte sie erwartet? Dass er sofort über sie herfallen würde?
    Nun, da brauchte sie sich keine Sorgen zu machen! Er hatte ihre Botschaft verstanden. Klar und deutlich. Sie musste ihn also nicht extra daran erinnern. Wozu auch? Er war nicht einmal an ihr interessiert!
    Falsch! Ich bin interessiert,

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