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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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dachte sie benommen.
    Er hatte keine Ähnlichkeit mehr mit dem perfekten Aristokraten im Maßanzug. Mittlerweile hatte er sich umgezogen und trug ein enges T-Shirt zu verwaschenen Jeans, unter denen sich seine harten Oberschenkelmuskeln abzeichneten.
    Kein Wunder, dass die Menge sich vor ihm geteilt hatte! Er sah wie ein Krieger aus, bereit zum Kampf. Das T-Shirt betonte seine breiten Schultern und die beeindruckenden Oberarme. Sein dichtes schwarzes Haar fiel ihm in die Stirn, und der dunkle Bartschatten gab ihm etwas Verwegenes.
    Mühsam riss Amanda ihren Blick von ihm los. Wieso war sie nicht direkt nach Hause gegangen? Ein einziger Tanz hatte das ganze Bild zerstört, das sie so mühsam von sich aufgebaut hatte.
    „Und warum sind Sie hier?“, fragte sie schließlich herausfordernd. Sie musste versuchen, ihn von sich abzulenken. „Wollen Sie sich ein bisschen amüsieren, Nero?“
    „Ich habe Sie gesucht“, gab er zurück. „Ich hatte gedacht, Sie wären bei den Ställen und treffen Vorbereitungen für die morgige Reise. Können Sie sich vorstellen, wie überrascht ich war, als einer der Stallburschen mir gesagt hat, wo Sie sind?“ Er hob die Brauen und presste sie enger an sich. „Um keinen Preis der Welt hätte ich dies verpassen wollen“, flüsterte er in ihr Ohr, als sie nach Luft schnappte. „Feuer statt Eis!“
    „Ich habe mit meinen Freunden getanzt“, protestierte Amanda wütend.
    Nero schaute in die Runde und sah, wie die Männer ringsum sie mit offenen Mündern anstarrten. Er war sicher, dass sie zum ersten Mal erlebt hatten, dass Amanda aus sich herausgegangen war. „Ich hätte nie gedacht, Sie ausgerechnet hier anzutreffen“, murmelte er. „Ich hatte Sie eher auf einem unschuldigen Spaziergang in der klaren Nachtluft vermutet.“
    Er liebte es, wie Amanda sich in seinen Armen wand. Sie ballte sogar ihre kleinen Fäuste, als wollte sie ihn schlagen, doch dann überlegte sie es sich offenbar anders und ließ ihre Hände wieder sinken. Ganz langsam wurde sie weicher in seinen Armen.
    „Das ist besser“, sagte er leise, als sie begann, sich im Takt der Musik zu bewegen.
    „Denken Sie bloß nicht, ich würde mit Ihnen tanzen, weil es mir Spaß macht!“
    „Natürlich nicht“, gab Nero bereitwillig nach und wiegte sie in seinen Armen.
    Noch nie in ihrem Leben hatte Amanda sich so bloßgestellt gefühlt! Wie oft in ihrem Leben ließ sie sich schon gehen? Aber ausgerechnet Nero musste sie dabei entdecken, wie sie ausgelassen dieses dumme, schlüpfrige Lied laut mitgesungen hatte!
    Und wo blieb überhaupt dieses unangenehme Gefühl, wenn ein fremder Mann sie berührte? Im Moment konnte sie nicht das Geringste davon spüren. Im Gegenteil: Nero fühlte sich unglaublich gut an.
    Irgendwann verstummte die Musik. Amanda wartete darauf, dass Nero sie endlich losließ. Aber anstelle dessen sah er sie an, er als wollte er sie küssen. Erwartungsvoll senkte sie die Lider und holte tief Luft.
    „Bis Morgen, Amanda.“
    Verwirrt öffnete sie die Augen. Von Nero war nichts mehr zu sehen, doch die Leute um sie herum starrten sie unverhohlen an.
    So unauffällig wie möglich verließ sie die Tanzfläche. Nero spielte mit ihr! Aber sie konnte niemandem außer sich selbst die Schuld daran geben.
    Sie hätte jederzeit gehen können. Warum, in aller Welt, war sie geblieben?

4. KAPITEL
    Am nächsten Morgen rief Nero im Morgengrauen an. Auf dem Reiterhof ging der Tag früh los, und Amanda hatte bereits die Pferde versorgt.
    „Ja!“, meldete sie sich kühl. Es war leichter, mit ihm zu telefonieren, als ihm direkt gegenüberzustehen.
    „Die Reisepläne“, gab Nero ebenso kurz angebunden zurück.
    „Ich höre.“ Nach gestern Nacht hätte es Amanda nicht überrascht, wenn er ohne ein einziges Wort abgereist wäre. Doch wieso war sie nun erleichtert?
    „Sie reisen mit mir gemeinsam nach Argentinien“, informierte er sie. „Die Pferde kommen später nach, wenn ich dafür gesorgt habe, dass alles für sie vorbereitet ist.“
    Spiele ich auch eine Rolle in seinen Plänen? fragte sich Amanda. Aber bevor sie ihn fragen konnte, sagte er abschließend: „Wir werden einen Zwischenstopp in Buenos Aires einlegen. Dort können Sie sich von dem Flug erholen, bevor wir zu meiner Ranch weiterreisen. Also, bis morgen dann.“
    Ärgerlich steckte Nero sein Telefon zurück in die Jackentasche. Er konnte nicht leugnen, dass gestern Nacht die Funken zwischen ihnen geflogen waren, aber er würde ihr nicht verzeihen!
    Wie

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