Julia Extra Band 0350
seidenen Faden. Die dunkle Quelle männlichen Verlangens begann zu sprudeln und ließ sich kaum noch eindämmen. Lilys Atem strich ihm über die Wange, ihre Lippen öffneten sich leicht, und er kämpfte gegen das Verlangen an, wusste er doch, dass sie ihn nur benutzen wollte … um die Eifersucht eines anderen Mannes zu erregen, so wie sie bereits seine Eifersucht erregt hatte.
Eifersüchtig? Er? Unmöglich! Es dauerte, bevor er sich eingestand, dass es tatsächlich Eifersucht war, was er fühlte. Die Vorstellung von Lily mit einem anderen Mann … machte ihn wütend. Irgendwie war es ihr gelungen, einen Charakterzug in ihm zum Vorschein zu bringen, den er niemals in sich vermutet hätte. Als gäbe es eine zweite Version von ihm, die nur von männlichen Urinstinkten beherrscht wurde.
Und der Gedanke, dass diese Lippen von einem anderen in Besitz genommen werden sollten, nagte am Stolz dieser zweiten Version. Marco fluchte unter angehaltenem Atem und ließ seine Hand über ihren schlanken Hals gleiten.
„Nun gut. Wenn Sie nicht gehen wollen, dann geben wir Ihrem Freund doch einen Grund, eifersüchtig zu sein“, sagte er noch, bevor er seinen Mund auf ihre Lippen presste.
In dem Moment, als Marco sie küsste, zählte nichts anderes mehr. Lily erwiderte den Kuss mit dem Heißhunger ihrer jäh zum Leben erwachten Sinne.
Irgendwo tief in sich hatte Marco gewusst, dass es hierzu kommen würde, eigentlich von dem Augenblick an, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Und weil er es geahnt hatte, hatte er auch versucht, sich dagegen zu wehren. Doch jetzt war es zu spät. Sein Körper stand in Flammen, entfacht durch ihre entfesselte Sinnlichkeit. Er hatte sich eingeredet, dass sie unmöglich das sein konnte, was er wollte, aber er hatte sich selbst belogen. Und das war der Grund, weshalb er so wütend war – weil er es von Anfang an gewusst hatte. Von Anfang an hatte er gewusst, dass sie ihn in eine Welt dunkler Leidenschaft ziehen würde, in der er keine Kontrolle mehr über sich hatte.
Lily seufzte in seinen Mund. Das war also das Verlangen einer Frau nach einem Mann, diese fiebrige Sehnsucht, die alle Schutzbarrieren niederriss. Kein Wunder, dass sie immer Angst davor gehabt und sich zurückgehalten hatte. Kein Wunder, dass sie jetzt nur noch den Wunsch verspürte, sich diesem Mann hinzugeben … losgelöst, ungestüm, bedingungslos.
Sie klammerte sich an Marco, verließ sich auf seine Stärke, damit er sie durch diese wilden und unbekannten Wasser steuerte – sie, eine siebenundzwanzigjährige Frau, die zum ersten Mal im Leben mit der eigenen Leidenschaft konfrontiert wurde.
Die Bettdecke war längst von ihr abgerutscht, Lily stöhnte auf, als Marco ihr das Kleid über den Kopf zog und ihren BH öffnete, als er ihre Brüste knetete und die harten Spitzen reizte. Sie ließ ihre Hände über seine Schultern, seine Arme, seine Seiten gleiten, genoss das Gefühl seiner seidigen Haut an ihren Handflächen. Das hier war der Grund, weshalb sie als Frau geboren worden war. Die Leidenschaft rauschte durch ihr Blut und trieb sie an.
Marco spürte, dass ihre Hand an seinem Rücken verharrte, dort, wo das Handtuch saß. Ihre verhaltene Berührung jagte Schauer um Schauer des Verlangens durch ihn hindurch. Mit einer Stimme, die er nicht mehr als die eigene erkannte, knurrte er: „Zieh es weg.“ Zieh es weg und fass mich an. Fass mich an, als wäre ich der erste und einzige Mann, den es je für dich gegeben hat.
„Marco …“ Sie seufzte, es war schmerzhafte Sehnsucht, die seinen Namen über ihre Lippen hatte schlüpfen lassen. Und dann machten ihre Finger sich behutsam daran, seine Anweisung zu befolgen.
Sie war eine Zauberin, verlockend und betörend wie Circe belegte sie ihn mit dem Bann ihrer Sinnlichkeit. Sie war die süßeste und erotischste Frau, die er je berührt, die er je geküsst hatte. Die einzige Frau, die sein Körper je wieder wollte.
Wie sehr sie seine Berührungen genoss … Jetzt drückte sie den Rücken durch, forderte ihn damit stumm auf, mit dem Mund die perfekten runden Hügel zu erkunden und die harten Perlen mit den Lippen zu umschließen …
Ah, welch ein unbeschreibliches Vergnügen! Es war so überwältigend, dass Lily seinen Namen wild ausrief und ihm die Hände ins Haar schob, um seinen Kopf noch näher zu sich heranzuziehen. Das Mondlicht fiel durch ein Fenster und tauchte Marcos nackten Körper in einen silbernen Schein. Wie eine lebende Statue, dachte Lily verzückt. Gierig nahm
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