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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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sie den Anblick in sich auf, jede einzelne Kontur sollte sich ihr ins Gedächtnis brennen. Dann fiel ihr Blick auf den pulsierenden Beweis seiner Männlichkeit, und sie verspürte einen Impuls, den sie nie bei sich vermutet hätte. Sie streckte die Hand aus, und ihre Finger glitten vorsichtig über seinen harten Schaft.
    Marco bemerkte ihre selbstversunkene Miene. Wie war er an diesen Punkt gekommen, an dem allein diese Frau alle Antworten kannte? Wie war es möglich, dass sie allein durch ihre Existenz jeden einzelnen seiner Sinne zu sprühendem Leben erweckte und seine Leidenschaft unersättlich werden ließ?
    Wie um ihr ihre Zärtlichkeiten zu vergelten, griff er nach ihren Händen und drückte Lily auf die Matratze, um eine Spur heißer Küsse über ihren Leib zu legen. Verlangen schoss in Lily auf, zuckend wie gleißende Blitze. Sie sehnte sich so sehr danach, endlich ganz von ihm in Besitz genommen zu werden. In dem Augenblick, in dem sie vor dem eigenen Verlangen kapituliert hatte, schien sie auch die Fähigkeit zu logischem Denken verloren zu haben.
    „Bitte …, oh, bitte!“
    Es war die Lust, die dafür sorgte, dass sich ihr dieser sinnliche Aufschrei entrang, doch Marco wusste auch, dass dieser Ruf nicht ihm galt. Er konnte einfach ihm nicht gelten.
    Die Erkenntnis hatte die gleiche Wirkung, als ob man einen Eimer kaltes Wasser über ihn gegossen hätte. Abrupt kehrte er in die Wirklichkeit zurück. Ohne Lily anzusehen, richtete er sich auf. Wut und Ekel vor sich selbst tobten in ihm. Er brauchte sie nicht anzusehen, um zu wissen, dass sie im Stillen triumphierte. Schließlich hatte er sein Verlangen nach ihr überdeutlich gemacht. Wie hatte er zulassen können, dass die Dinge so außer Kontrolle geraten waren? Wie hatte er sich von der Leidenschaft derart mitreißen lassen können, bis an den Rand der Selbstzerstörung? Am schlimmsten jedoch war, dass er auch noch Gefühle ins Spiel gebracht hatte, in ein Spiel, bei dem es ausschließlich um die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse ging.
    Der einzige Trost war, dass ihr Verhalten seinen anfänglichen Verdacht bestätigt hatte. Jetzt brauchte er sich nicht mehr mit Zweifeln zu quälen, dass er sich vielleicht in ihr geirrt haben könnte. Er hatte wirklich angefangen zu glauben, dass … Dass was? Dass es eine gute Idee wäre, mit ihr zu schlafen?
    Jetzt war es vor allem wichtig, nicht durchblicken zu lassen, dass das Verlangen nach ihr ihn mitgerissen hatte. Sein Stolz verlangte, dass er sein Verhalten mit einem angeblich sorgfältig ausgedachten Plan rechtfertigte.
    Er holte tief Luft und stieß den Atem geräuschvoll wieder aus. „Mit einem x-beliebigen Mann zu schlafen, weil man nicht den bekommen kann, den man eigentlich will, mag ja in Ihrer Welt gang und gäbe sein, Dr. Wrightington. Aber meiner – in Ihren Augen vielleicht altmodischen – Ansicht nach machen Sie sich damit nur billig“, sagte er mit grimmiger Miene. „Sex mit einem Mann zu haben, nur um sich damit vor einem Exlover brüsten zu können … so etwas würde ich mit einem Ausdruck bezeichnen, den ich in Gegenwart einer Frau nicht ausspreche – nicht einmal vor einer Frau wie Ihnen. Und als Mann kann ich Ihnen gleich sagen, dass ein solcher Plan, wie Sie ihn sich ausgedacht haben, niemals zum gewünschten Ziel führt“, fügte er noch harsch an, bevor er sich vom Bett erhob.
    Auf Lily, die noch mit dem unbefriedigten Verlangen zu kämpfen hatte, wirkten seine Worte wie Peitschenhiebe. Schmerz und Erniedrigung waren schier unerträglich. Wie hatte sie sich nur so von ihm erregen lassen können, dass ihr nichts anderes mehr wichtig gewesen war, als von Marco in Besitz genommen zu werden? Hatte sie denn überhaupt keinen Stolz, überhaupt kein Selbstwertgefühl? Marco hatte ihr ganz bewusst eine Falle gestellt, und sie … sie hatte ihn ihre Empfänglichkeit für ihn, ihre Verwundbarkeit sehen lassen.
    Ihr war übel vor Scham und Entsetzen. „Das … das hätte nicht passieren dürfen“, stammelte sie. Es quälte sie, dass er so schlecht über sie dachte, doch sie war selbst zu schockiert über das, was passiert war, um mehr hervorbringen zu können.
    „Da haben Sie allerdings recht.“ Er traute sich selbst nicht, noch mehr zu sagen. So, wie er sich auch nicht traute, noch länger mit ihr in einem Raum zu bleiben. Weil er sonst wieder zu ihr gehen und sie lieben würde, bis sie an keinen anderen Mann mehr dachte. Und er an keine andere Frau.
    Maßlos wütend über seine

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