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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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aber ich kann ihn schon jetzt nicht leiden, dachte Belle und verzog das Gesicht.
    Doch dann rief sie sich zur Vernunft. Sie durfte ihre Abneigung gegen John Townsend, den tyrannischen Kerl, den sie für ihren Vater gehalten hatte, nicht auf andere Männer übertragen. Vielleicht war Larissas Bruder ja ganz charmant? Zumindest schienen viele Frauen dieser Meinung zu sein, wenn man den Zeitungsberichten über sein aufregendes Liebesleben glauben wollte.
    Etwas draußen auf dem Meer zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Ein Sportboot hielt in hohem Tempo auf den Hafen zu. Das schnittige Boot war schon auffallend genug, aber der Mann, der es steuerte, ließ Belles Herz höher schlagen.
    Als Larissa ihr schrieb, jemand käme sie abholen, hatte Belle nicht im Traum daran gedacht, dass dieser Jemand Loukas Christakis höchstpersönlich sein könnte. Die Bilder, die in den Illustrierten von ihm erschienen, zeigten zwar das dichte nachtschwarze Haar, die scharf geschnittenen Züge, das energische Kinn und die sinnlichen Lippen. Aber kein Foto konnte die Anziehung einfangen, die von ihm ausging und jeden in seinen Bann zog.
    „Sind Sie Belle Andersen?“ Seine Stimme mit dem leichten Akzent war tief, rau und so männlich, dass sich die feinen Härchen auf Belles Haut aufrichteten. Ihr wurde heiß, und sie spürte überdeutlich, wie das Spitzengewebe ihres BHs an ihren Brüsten rieb.
    „J… ja.“ Wie peinlich, dass ihre Antwort sich wie ein Krächzen anhörte! Sie sah zu, wie er das Boot längs der Kaimauer manövrierte, es mit einem Tau am Poller festmachte und an Land sprang.
    „Ich bin Loukas Christakis“, stellte er sich vor. Für einen Mann seiner Größe bewegte er sich mit katzenhafter Eleganz. Die langen Beine steckten in ausgeblichenen Jeans. Das eng sitzende schwarze T Shirt betonte den muskulösen Oberkörper, und der V-Ausschnitt ließ braun gebrannte Haut und gekräuseltes schwarzes Brusthaar erkennen.
    Du lieber Himmel! Belle musste schlucken. Noch nie in ihrem Leben war sie vom Anblick eines Mannes derart überwältigt gewesen. Sie hätte gerne irgendeine Bemerkung gemacht, vielleicht übers Wetter, aber ihr Mund fühlte sich staubtrocken an, und ihr Verstand schien nicht mehr richtig zu funktionieren.
    Schließlich kam ihr dann aber doch ihre Professionalität zu Hilfe, und sie streckte ihm die Hand entgegen. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Mr Christakis“, meinte sie und stellte erleichtert fest, dass ihre Stimme wieder normal klang. „Larissa hat mir schon von Ihnen erzählt.“
    Bildete sie es sich nur ein, oder dauerte es wirklich eine kleine Ewigkeit, bis er ihre Hand nahm? Groß und kraftvoll stand er vor Belle, und plötzlich schoss es ihr durch den Kopf, wie es wohl sein mochte, sich an diese breite Brust zu schmiegen.
    „Ich freue mich auch, Sie kennenzulernen, Ms Andersen.“ Belle glaubte, eine leichte Gereiztheit herauszuhören. „Ich muss mit Ihnen sprechen. Wollen wir uns nicht irgendwo hinsetzen?“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, schnappte er sich den größeren ihrer Koffer, fasste mit der anderen Hand Belles Ellbogen und dirigierte sie über die Straße zu einer kleinen Bar, vor der einige Tische standen. Belle hatte Mühe, ihm auf ihren hohen Absätzen zu folgen. Es war, als würde ein ungeduldiger Erwachsener ein störrisches Kind hinter sich herzerren. Bevor sie protestieren konnte, hatte er schon einen Stuhl hervorgezogen und sie darauf gedrückt.
    Dann setzte er sich ihr gegenüber.
    „Mr Christakis …“
    „Möchten Sie etwas trinken?“ Ein Kellner war an ihren Tisch gekommen. Ohne Belles Antwort abzuwarten, redete Loukas in schnellem Griechisch auf ihn ein. Retsina war das einzige Wort, das sie verstand.
    „Für mich einen Fruchtsaft“, sagte sie schnell.
    Sie sah auf ihre Uhr. Es war jetzt acht Stunden her, seit sie die Wohnung verlassen hatte. Ihr war heiß, sie fühlte sich verschwitzt und hatte absolut keine Lust, auf die Launen dieses Machos einzugehen. „Mr Christakis, ich möchte eigentlich gar nichts trinken“, sagte sie kurz angebunden. „Ihre Schwester hat mich damit beauftragt, ihr Hochzeitskleid zu entwerfen. Und dazu habe ich gerade einmal gut einen Monat Zeit. Deshalb muss ich sofort mit meiner Arbeit beginnen.“
    „Ja …“ Loukas nahm die Sonnenbrille ab und musterte Belle kühl. „Darüber wollte ich mit Ihnen sprechen.“ Der Blick aus seinen stahlgrauen Augen hieß sie eindeutig nicht willkommen. Wie hatte sie nur annehmen können, dass die

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