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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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Körper mit heftigem Verlangen auf diese Frau reagierte. Unter anderen Umständen hätte er nicht lange gezögert und alles versucht, um sie in sein Bett zu bekommen.
    Belle wünschte, Loukas würde endlich aufhören, sie so anzustarren. Sie spürte, dass sie immer mehr errötete. Als der Kellner die Getränke brachte, stürzte sie ihren Saft sofort hinunter.
    „Sie sind ja doch ganz schön durstig“, meinte Loukas trocken.
    „Ich bin schließlich schon den ganzen Tag unterwegs“, entgegnete sie spitz.
    Er warf ihr einen kühlen Blick zu. „Das weiß ich. Leider muss ich Ihnen aber sagen, dass meine Schwester sich für eine andere Designerin entschieden hat. Sie braucht Ihre Dienste nicht mehr.“
    Belle saß eine ganze Weile sprachlos da. Dann wurde ihr langsam bewusst, was er gesagt hatte. „Aber …“
    „Ich hoffe, das hier wird Sie ausreichend für Ihre Unkosten entschädigen“, fuhr Loukas fort, griff nach seiner Brieftasche, holte einen Scheck heraus und reichte ihn Belle.
    Benommen nahm sie ihn entgegen. Die Summe, auf die er ausgestellt war, überstieg ihre Kosten um ein Vielfaches. „Ich verstehe nicht“, sagte sie langsam. „Erst gestern schrieb mir Larissa, wie aufgeregt sie sei und wie sehr sie sich auf meine Ankunft freue. Wollen Sie mir damit sagen, dass sie ihre Meinung geändert hat?“
    Loukas zögerte etwas. Dann murmelte er höflich entschuldigend: „Ich fürchte, ja.“
    Belle wusste nicht, was sie sagen sollte. Ihr war, als hätte man ihr einen Schlag versetzt. Mit Tränen in den Augen starrte sie auf den Scheck.
    Das hier hätte ihre große Chance sein können. Immerhin war diese Hochzeit das gesellschaftliche Ereignis des Jahres.
    Loukas Christakis war einer der reichsten Männer Griechenlands. Den neuesten Berichten zufolge musste er inzwischen Milliardär sein. Was erstaunlich war, wenn man bedachte, dass er ursprünglich aus sehr ärmlichen Verhältnissen kam. In seinem Land war er fast so etwas wie ein Nationalheld, und in den USA, wo er mit dem Aufbau seines Imperiums begonnen hatte, eine Berühmtheit. Jeder, der Rang und Namen besaß, war zur Hochzeit seiner einzigen Schwester eingeladen.
    „Ich kenne noch nicht einmal die Hälfte der Leute auf der Einladungsliste“, hatte Larissa ihr gestanden. „Um ehrlich zu sein, etwas weniger pompös wäre mir lieber gewesen. Aber Loukas möchte, dass ich einen unvergesslichen Hochzeitstag erlebe. Da will ich mich nicht beschweren.“
    Der Auftrag hätte Wedding Belle riesige Aufmerksamkeit in allen Medien verschafft. Für Belles noch junge Firma wäre es der ersehnte Durchbruch gewesen.
    Das war aber nicht der einzige Grund für ihre Enttäuschung. Von Anfang an hatte sie Larissa gemocht und mit ihr gefühlt. Das junge Mädchen war begeistert gewesen von Belles Laden, und ihr Enthusiasmus hatte Belle angesteckt. Was war also passiert, dass sie sich jetzt für eine andere Designerin entschieden hatte? Das ergab doch alles keinen Sinn! Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Und dann erinnerte sie sich an etwas, das Larissa gesagt hatte. Loukas will, dass Jacqueline Jameson mein Kleid entwirft.
    Natürlich kannte sie Jacqueline Jameson. Mindestens vier Hollywoodschauspielerinnen hatten ihre Roben bei den Verleihungen der renommiertesten Film-Awards getragen. Belle fühlte sich geschmeichelt, dass Larissa trotzdem lieber in einer Belle-Andersen-Kreation heiraten wollte. Und jetzt änderte sie in letzter Minute ihre Meinung. Oder beugte sie sich etwa nur dem Drängen ihres Bruders?
    Es gab nur einen Weg, die Wahrheit herauszufinden. Sie musste Larissa selbst fragen. Belle griff nach der Handtasche und holte ihr Handy heraus.
    Sie merkte, dass Loukas sie gespannt beobachtete. „Müssen Sie ausgerechnet jetzt telefonieren?“, fragte er ungehalten.
    „Ich hatte eine Abmachung mit Ihrer Schwester“, erwiderte Belle und stellte erleichtert fest, dass ihre Stimme viel gelassener klang, als ihr zumute war. „Ich möchte von ihr bestätigt bekommen, dass sie eine andere Designerin wünscht.“ Sie sah auf und fühlte einen kleinen Schauer, als sie Loukas’ kaltem Blick begegnete. „Wenn es denn ihr Wunsch ist und nicht der eines anderen.“

2. KAPITEL
    „Es ist nicht nötig, meine Schwester da mit hineinzuziehen.“
    Loukas griff einfach über den Tisch und nahm ihr das Handy aus der Hand. Energisch wollte sie es sich wiederholen, aber er war schneller und hielt es außer Reichweite.
    „Was erlauben Sie sich?“, fauchte sie. „Und was soll

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