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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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so schlechte Meinung von mir?“
    „Ja“, gab er zu. „Ich redete mir ein, dass du ein Doppelleben führst, auch wenn ich genau sehen konnte, dass du nichts mit dieser Frau gemein hast. Doch ich hatte meine eigenen Gründe, dich falsch beurteilen zu wollen. Das war einfacher, als mir einzugestehen, wie ich für dich fühle. Ich habe mir eingeredet, dass ich stark wäre. Doch in Wahrheit habe ich nur meine Schwäche offenbart.“
    „Nein, keine Schwäche, Marco. Du könntest niemals schwach sein. Du hast das getan, was man dir beigebracht hat, hast die Regeln befolgt, die du für dich aufgestellt hast – nachdem du deine Liebe Olivia auf so schreckliche Weise verloren hast“, sagte Lily mitfühlend.
    Marco schüttelte den Kopf. „Nein, auf diese Weise geliebt habe ich Olivia nie. Sie war mehr wie eine Schwester für mich. Es gibt nur eine Frau, die ich wirklich liebe, und diese Frau bist du, Lily.“
    „Ich hatte Angst davor, dich zu lieben“, gestand Lily jetzt. „Ich dachte, ich würde enden wie meine Mutter, weil ich einen Mann liebe, der mich nur verletzen konnte. Deine Verachtung hat so geschmerzt, und dass du mir nicht glauben wolltest …“
    „Ich habe dich verletzt“, Marco stöhnte bedrückt auf, „weil du Gefühle in mir zum Leben erwecktest, die ich nicht anerkennen wollte. Ich meinte, mich unbedingt dagegen wehren zu müssen. Deshalb sagte ich mir immer wieder, dass ich dir nicht vertrauen kann – weil ich mir selbst nicht vertraute.“
    „Dennoch hast du mich vor Anton gerettet …“
    „Die Angst stand dir deutlich ins Gesicht geschrieben, es war mir unmöglich, dir den Rücken zu kehren.“
    „Und das ist dein wahrer Charakter, Marco. Du bist ein Mann, der seine Hilfe nicht verweigern kann, wenn sie gebraucht wird – selbst bei Leuten, die deiner nicht würdig sind.“
    „So viel Lob habe ich nicht verdient …“
    „Doch, das hast du, ich weiß es.“
    „Ich liebe dich so sehr, Lily. Heirate mich, Lily, und mache mich zum glücklichsten Mann der Welt. Ich wünsche mir, dass wir immer zusammen sind. Ich möchte unseren Kindern die Kindheit bieten, die wir beide nie gehabt haben.“
    „Ja, das möchte ich auch“, flüsterte sie an seinen Lippen. „Oh Marco, wir haben beide solches Glück gehabt, dass wir einander gefunden haben. Stell dir nur vor, wir wären uns nicht begegnet …“
    „Es war uns vorbestimmt – vorbestimmt, einander zu lieben und für immer zusammen zu sein.“
    Er küsste sie innig, und als die Sinnlichkeit erneut aufblühte, waren Worte für eine lange Zeit nicht mehr nötig.
    – ENDE –

Komm mit mir ins Paradies!

1. KAPITEl
    Belle Andersen holte ihr Handy aus der Handtasche und überflog noch einmal die SMS von Larissa Christakis, die ihr versprach, dass man sie, Belle, mit einem Boot abholen und zu der Privatinsel von Loukas, Larissas Bruder, bringen würde.
    Vor zehn Minuten war die Fähre aus Athen in Kea angekommen. Gerade stiegen die letzten Passagiere aus.
    Belle blickte suchend den Kai entlang. Einige Fischer standen beisammen und unterhielten sich. Seufzend nahm sie ihre Koffer und ging auf die Gruppe zu.
    Nach dem grauen kalten London genoss sie die warme Maisonne. Lächelnd musste sie an ihren Bruder Dan denken, der jetzt auf dem alten Hausboot am Themse-Ufer saß.
    „Denk mal an mich, wenn du mit deinem Milliardär flirtest“, hatte er sie geneckt. „Während du schön braun wirst, kann ich mal wieder das Boot flicken.“
    „Ich werde arbeiten und nicht faulenzen“, hatte Belle empört widersprochen. „Außerdem hab ich bestimmt nicht viel mit Loukas Christakis zu tun. Laut Larissa verbringt ihr Bruder viel Zeit in seinem Athener Büro oder bereist eines seiner weltweiten Unternehmen. Selbst ihren Hochzeitstermin musste sie mit seinem Terminkalender abstimmen. Wie es scheint, hat er nur die letzte Juniwoche frei.“
    Man konnte Larissa anmerken, dass sie ihren Bruder anbetete. Auf Belle hatte es allerdings den Eindruck gemacht, als wäre Loukas Christakis ein Mann, für den es selbstverständlich war, dass alle nach seiner Pfeife tanzten.
    Dass sie jetzt Larissas Brautkleid und die Kleider der zwei Brautjungfern in fünf Wochen statt wie üblich in sechs Monaten anfertigen musste, verdankte sie sicher auch Loukas. Sein Festhalten an dem Termin Ende Juni setzte seine Schwester unter enormen Druck. Als sie vor einer Woche in Belles Laden Wedding Belle auftauchte, war sie den Tränen nahe gewesen.
    Ich kenne diesen Loukas zwar nicht,

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